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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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Gesellschaft
als Ehre empfinden."
    Immer noch aus der Bahn geworfen, starrte ich Bianca an. "Schon
klar."
    Birgit hatte mich missbilligend beobachtet, sie hielt mich für größenwahnsinnig
und undankbar. Woher ich das wusste? Zwei Sekunden später hatte sie es mir
gesagt. Wir würden wohl nicht die besten Freundinnen werden. Ich ignorierte
sie, was mir sicher keine Sympathiepunkte einbrachte. Martellius war niemand,
der auf seine Autorität pochte, er musste es auch nicht, wenn er sprach waren alle
ruhig. Er hatte uns beobachtete. Er sagte mit netter und familiärer Stimme:
"Birgit, Melanie ist mein Gast."
    Birgits Augen weiteten sich, sie nickte Martellius zu und nun konnte sie mich
noch weniger leiden. Nach dem Essen entführte mich Michael zu den Stallungen,
zwei gesattelte Pferde standen bereit. Ein Mann, er war ein Mensch, kam uns
entgegen. Er nickte Michael zu, "das weiße Pferd ist das bravste im
Stall."
    Das weiße war also für mich gedacht. Michael wollte mir die Grundlagen
erklären. Ihn ignorierend schwang ich mich aufs Pferd und trabte in Richtung
Wald. Lieber wäre ich losgaloppiert, aber das wollte ich dem unaufgewärmten
Tier bei diesen Temperaturen nicht antun. Michael hatte mich sofort eingeholt.
Das Pferd stand ihm, es war ein schwarzer Hengst, ein sehr temperamentvolles
Tier, wie es schien. Als wir den Wald erreichten, begann es zu schneien.
Weihnachten und Schnee, wie schön! Kaum hatte ich die ersten Schneeflocken
gespürt, strahlte ich Michael entgegen. "Es schneit, das ist perfekt."
    Schon bald leuchtete der ganze Wald in einem schönen Weiß. Wie immer genoss
Michael meine Reaktion mehr als den Grund dafür. An einer schönen, von großen
Bäumen umgebenen Lichtung sprang ich vom Pferd, band es an einem Ast fest,
formte einen Schneeball und bewarf meinen Freund damit. Es dauerte nicht lange
bis Michael abstieg. Ich küsste ihn, "Danke."
    "Melanie, für den Schnee bin ich nicht verantwortlich."
    "Trotzdem Danke, wenn es nicht so kalt wäre, hätte ich da eine Idee.
Vielleicht sollten wir zurückreiten."
    Michael lächelte, hantierte herum, flüsterte, kurz er zauberte. Es wurde warm.
Ich zog meinen Mantel aus, mir war immer noch zu warm, also zog ich meinen
Pullover aus, mein T-Shirt, meine Jean, bis ich nur noch in meiner neuen,
schönen Unterwäsche dastand.
    Um uns herum hatte es locker über 25 Grad und die Schneeflocken schmolzen auf
meiner Haut. Spätestens als ich meinen Pullover ausgezogen hatte, begann
Michael zu lachen, als ich nur noch meine Unterwäsche trug, war sein
Gesichtsausdruck durch amüsiert nicht mehr beschreibbar. Die Wärme kombiniert
mit dem Gefühl der kalten Schneeflocken auf meiner Haut und dem Anblick von
Michaels nacktem Oberkörper war erregend. Wir küssten uns stürmisch,
unkontrolliert, verlangend, zogen einander immer näher. Von Michael, inzwischen
leicht gegen einen Baumstamm gedrückt, versuchte ich seine Hose zu öffnen.
    "Was macht ihr da?"
    Stefans gespielt unwissende Stimme riss mich in die Realität zurück. Michael,
nicht bereit sich von mir zu lösen, murrte: "Verschwindet."
    Dann flüsterte er mir, "ignoriere sie", ins Ohr.
    Erst jetzt entdeckte ich Alessandro. Bestimmt drückte ich Michael einige
Millimeter von mir weg. Sein Körper verdeckte das Meiste von meinem und da ich
nur meine Unterwäsche trug, wollte ich, dass es so blieb. Stefan und Alessandro
standen schelmisch lachend mit verschränkten Armen da. Michael hob den Kopf und
blickte sie, über seine Schulter hinweg, wütend an.
    "Was macht ihr noch hier? Hättet ihr nicht einfach euren Mund halten und
wieder verschwinden können?"
    "Theoretisch ja, so ist es lustiger. Außerdem haben wir uns daran
erinnert, wie oft du uns in den letzten fünfzig Jahren durch deinen Griesgram
und Arbeitswahn den Spaß verdorben hast. Wir dachten es wäre nur fair."
    Die Beiden amüsierten sich köstlich und mein Schatz kochte vor Wut und Frust.
Stefan reichte mir meinen Mantel, "damit du dich nicht wieder unnötig
stresst."
    "Du bist uns glücklich lieber", fügte Alessandro lachend hinzu.
    "Glaubt ihr nicht, ich wäre glücklicher gewesen, wenn ihr uns nicht
gestört hättet? Was macht ihr überhaupt hier?"
    "Birgit macht uns wahnsinnig, wir haben uns davongeschlichen."
    Schnell hatte ich meinen Mantel angezogen und dann meine Hose. Ich begann zu
lachen. "Wisst ihr was, das ist lächerlich, ihr werdet mich auch noch im
Bikini sehen, wo ist der Unterschied."
    Ich legte den Mantel wieder ab und kleidete

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