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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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vor mich. "Wir
waren es, ich und meine Leute."
    "Kadeijosch, stimmt das? Ich habe da eine andere Geschichte gehört. Sie
enthielt einen Bolzenschneider", sein Blick fiel auf mich, "und ein
kleines Mädchen, das kaum die Kraft hatte, das Werkzeug zu tragen. Genauer
gesagt, konnte ich es Dank eurer Videokameras live miterleben. Es sah sehr
amüsant aus. Melanie ich muss gestehen, ich bin beeindruckt und auch ein wenig
verärgert. Hätte ich die Kammer nicht schon vor Jahrhunderten geleert, wäre ich
ziemlich wütend. Es war übrigens nicht mehr der Zauber meines Vaters, sondern
meiner."
    Kadeijosch legte seine Hand auf meine Schulter. "Melanie es ist spät, du
solltest schlafen gehen."
    "Du hast Recht, gute Nacht. Ich wünsche euch noch einen angenehmen
Abend."
    "Melanie, normalerweise bin ich kein Fan von feierlicher Kleidung, aber
das Kleid steht dir ausgezeichnet." An seinem Lachen war zu erkennen,
Hugorio wollte mich provozieren.
    Als ich gehen wollte, hörte ich ihn hinter mir: "Weißt du was faszinierend
ist, ich habe versucht etwas über deine Eltern zu erfahren, finde heraus sie
leben in meinem Bereich, will ihnen einen Besuch abstatten und sie
verschwinden."
    Ich war wie angewurzelt stehen geblieben, jeder Muskel in meinem Körper war
angespannt.
    "Das Witzigste ist, wenig später wirst du offiziell als Waise
gehandhabt."
    Kadeijosch stimmte ihm zu. "Das ist äußerst interessant. Hugorio, wenn du
noch weitere Informationen hättest, wäre ich dankbar."
    Michael umarmte mich und führte mich in sein Zimmer, seine Männer folgten uns.
    Kaum waren wir alle im Zimmer und die Türe geschlossen, befahl er:
"Untersucht den Raum auf versteckte Zauber, beginnt!"
    Dann schimpfte er los. "Wie konntest du den Drachen verraten, dass du sie
hörst, sie verstehst?"
    "Das habe ich nicht. Sie sprachen miteinander und ich wusste nicht, dass
ich sie nicht hören sollte."
    "Wenn du vorsichtig wärst, käme es zu solchen Situationen nicht. Wie wäre
es, wenn du gar nichts sagst, es sei denn, man spricht dich direkt an. Zu allem
Überfluss musstest du auch noch dieses Schloss aufbrechen. Es hätte dich töten
können. Wie oft wärst du schon beinahe erstickt, weil du Magie manipuliert
hast. Du verhältst dich wie ein junger 50-jähriger Frischling. Werde endlich
erwachsen. Verdammt noch mal!"
    "Ja, dann verhalte ich mich doch erstaunlich reif für mein Alter,
oder?"
    "Jetzt ist nicht die Zeit, um schnippisch zu werden."
    Er war inzwischen äußerst laut und ungeduldig. Ich schluckte, zwar hatte ich
keine Angst, trotzdem zitterte ich. Stefan stellte sich vor Michael.
    "Vater, sie ist erst dreiundzwanzig. Du kannst dir nicht erwarten, dass
sie sich wie eine von deinen Leuten verhält."
    Michael machte einen Schritt auf mich zu und ich wich einen zurück. Er
beobachtete mich, sagte: "Du frierst", stand mit einer dieser schnellen
Bewegungen neben mir, legte den Mantel um mich, drückte mich zu sich und flüsterte
mir ins Ohr: "Es tut mir leid. Manchmal vergesse ich, wie jung du bist.
All das hier ist nicht deine Schuld. Ich hätte dich nie mitbringen
dürfen."
    Ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust und hielt mich an ihm fest. Er fasste
mit den Händen in die Taschen meines Mantels und zog mich näher. Etwas
raschelte, grinsend entfernte er einen Zettel aus meiner Tasche, lächelte und
öffnete ihn neugierig, dann schluckte er schwer, "Schatz, was ist
das?"
    Ich hob den Kopf und erkannte das Stück Papier.
    "Das ist meine Karikatur von Andreas, du weißt schon, Tanja hat euch davon
erzählt."
    Keine Ahnung was ihn derart amüsierte, als er lächelnd den Kopf schüttelte. Ich
entfernte mich und rammte mit dem Rücken Nicki, der gerade einen Zauber
aussprach. Schlagartig erschienen auf meinen Händen und Armen goldene Linien.
Michael war immer noch auf meine Zeichnung fixiert. Ich wendete meine Hände hin
und her und entdeckte weitere goldene Linien.
    "Michael!"
    Die anderen waren nun um Michael versammelt. Da sie nicht reagierten, wurde ich
lauter. "Michael! Bitte, es ist wichtig! Was geschieht mit mir?"
    Er warf mir einen kurzen Blick zu und betrachtete wieder das Stück Papier. Dann
riss er die Augen auf, drehte den Kopf langsam in meine Richtung. "Was ist
das?"
    Er betrachtete mein Gesicht, dann meine Hände, berührte die goldenen Linien.
"Ich bin in Nicki gelaufen, als dieser einen Zauber aussprach."
    Michael klang vorwurfsvoll. "Nicki, welcher Spruch war es?"
    "Ein Standardspruch, um versteckte Zauber sichtbar zu machen. Die

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