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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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sie sehen."
    Er sprach einen Spruch und die Linien erschienen. Andreas‘ Mund stand bereits
offen, als Zarek mir befahl mein Hemd abzulegen und ich ihm gehorchte. Andreas
kam näher: "Was ist das?"
    Zarek wünschte es, also antwortete ich achselzuckend: "Ein Teil von mir,
ich weiß es nicht."
    Andreas war immer noch misstrauisch. "Wieso funktioniert dieser Zauber
plötzlich."
    "Ich hatte einen anstrengenden Tag, ich wäre heute Nachmittag fast an
meinen Kräften erstickt, ich habe Michael Energie gegeben, Vampire haben mein
Blut getrunken und ich habe dich geheilt."
    "Woher kannte Michael meine Universitätsidentität?"
    "Kannst du dich an meine Karikatur erinnern? Ich hatte Angst du würdest
mich deswegen aufziehen, also entwendete ich sie dir wieder. Michael fand sie
vor ein paar Tagen. Ich hatte mir nichts dabei gedacht, außerdem war ich durch
die Symbole auf meinem Körper gerade abgelenkt. Jetzt weiß ich, warum er so
interessiert daran war, ich dachte er wäre eifersüchtig."
    In der Garage war es wärmer als im Freien, aber zu kühl, um halb nackt zu sein.
Ich begann vor Kälte zu frieren und zu zittern. Andreas zauberte und die Linien
verschwanden. Dann streckte er mir mein Hemd entgegen.
    "Zieh dich an, dann setzt du dich ins Auto und rührst dich nicht vom
Fleck."
    Gehorsam stieg ich ein. Der Autoschlüssel war dort wo ich ihn gelassen hatte,
im Zündschloss. Ich wartete bis die Aufmerksamkeit der Elfen vollständig auf
etwas anderes wie mich gerichtet war. Es kam noch besser, als ich gehofft
hatte, denn sie verließen die Garage. Nun musste es schnell gehen. Schon bevor
ich den Wagen startete, legte ich leise den Rückwärtsgang ein. Ich hatte nicht
den Mut die Garagentüre zu öffnen, wären sie noch im Haus, würden sie es hören.
Ich brauchte alle Zeit die ich kriegen konnte. Es musste schnell gehen. Ich
drehte den Schlüssel, startete den Motor, trat ins Gas und durchschlug mit dem
Wagen die Türe hinter mir. Garagentüren sollten mich fürchten, es war bereits
meine zweite. Als ich den Wagen gewendet hatte und wieder ins Gas trat,
erschien Andreas in der Garageneinfahrt hinter mir.
    "Andreas, ich werde nicht dein Spielzeug sein."
    Ich war mir sicher, dass er genau das und nur das im Sinn gehabt hatte. Auf dem
Weg zu Michael hatte ich Angst vor seiner Reaktion. Er würde mich nicht töten,
aber mehr wusste ich nicht. Vorsichtig öffnete ich die Haustüre und streckte
meinen Kopf hinein. Sie hatten mich bereits gehört. Michael kam mir entgegen.
"Wie ich gehört habe, warst du emsig."
    Er musterte die Wunde an meinem Hals. "Du hättest sie dafür sterben lassen
sollen."
    "Witzig, dass du und Xavier, alias Andreas, gleicher Meinung seid."
    Ich folgte ihm ins Wohnzimmer, wo seine Männer versammelt waren.
    "Sie hätten dich erkennen müssen. Du stehst unter meinem und Jeremeias
Schutz. Du heilst einen Elf, der dich ohne mit der Wimper zu zucken töten
würde, dann verschonst du zwei Vampire, die vor hatten dir das Genick zu
brechen. Melanie bist du wahnsinnig!"
    Er klang zu ruhig, zu gelassen. "Michael, ich bin doch kein Mörder."
    "Wenn du überleben willst, solltest du es werden. Du hast also Xavier
gerettet?"
    "Ich wusste nicht, wer er war."
    Michael kannte mich zu gut, also beschloss ich hundertprozentig ehrlich zu
sein. "Er ist mein Freund, wahrscheinlich hätte ich es ohnehin
getan."
    Ich sah ihn entschuldigend an. Er wandte sich von mir ab. "Wir sollten
schnell handeln bevor Xavier wieder zu Kräften kommt."
    Er war so ruhig. Entweder würde er jeden Moment explodieren oder er sah es
wirklich locker. Wie ich gelernt hatte, sah er immer dann emotionslos aus, wenn
er starke Gefühle hegte, egal welche. Ich räusperte mich. Er klang zu
ausgeglichen und zu langsam, als er fragte: "Sollte ich noch etwas
wissen?"
    Ich musste mich überwinden, ihm zu antworten: "Es könnte sein, dass ihn
jemand geheilt hat."
    "Das ist nicht dein Ernst? Du hast nicht! Wie konntest du nur so blöd
sein!"
    Er war von Wort zu Wort lauter geworden, fasste nach einer Ziervase und
schleuderte sie mit enormer Wucht, an meinem Kopf vorbei, gegen die Wand hinter
mir. Vasen- und Wandsplitter flogen durch die Luft, ein paar schnitten mich an
freiliegender Haut.
    "Au."
    Wutentbrannt starrte er mich an. Vielleicht würde er mich nun doch töten.
"Melanie, jetzt sieh mich nicht so ängstlich an."
    Vielleicht hatte ich inzwischen ein oder zwei Tränen in den Augen. Hierher zu
kommen war ein Fehler gewesen. Ich drehte mich um und rannte

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