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Terminal 3 - Folge 1: Sterben hat seine Zeit. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 1: Sterben hat seine Zeit. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 1: Sterben hat seine Zeit. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivar Leon Menger , John Beckmann
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zusammen.
    »Wie lange steht er da schon?«, frage ich.
    »Ich weiß nicht«, sagt Marc. »Ich habe ihn gerade erst gefunden.«
    Ich massiere meine Schläfe.
    »Wurde schon eine Durchsage gemacht?«
    »Nein. Nein, ich glaube nicht«, sagt Marc. »Was, was soll ich jetzt machen?«
    »Gar nichts«, sage ich. »Sie bleiben, wo Sie sind. Ich bin in zwei Minuten da.«
    »Okay«, sagt er, und ich lege auf.
    Bookbinder steht vor mir und trocknet seine Hände an einem Geschirrtuch ab.
    »Doch noch kein Feierabend?«, fragt er.
    »Wir würden uns sowieso nur langweilen«, sage ich und stehe auf.
    Er lacht, kurz und kehlig, und streicht sich über den Schnurrbart.

Sam Walter Jefferson
    Ich erwache. Mein Gesicht ist warm. Von weit her höre ich leise Töne, Musik. Das Radio.
    Ich öffne die Augen. Sonne fällt durch die Lamellen der Jalousie. Eine einzelne Staubflocke steigt auf, wirbelt durch die Strömungen, verschwindet wieder. Susan ist bereits aufgestanden. Das Kissen riecht nach ihrem Shampoo. Sie ist meistens früher wach als ich.
    Ich setze mich auf, gähne. Schlüpfe in meine Hausschuhe, streife meinen Morgenmantel über. Die Tür zum Flur steht offen, ein feiner Kaffeegeruch zieht herein. Ich folge ihm die Treppe hinunter, durch den anderen Flur, in die Küche. Und da steht sie. Sie deckt den Frühstückstisch. Ihre blonden Locken sind zerzaust, sie reibt sich über die Augen, sie ist noch nicht ganz wach. Und trotzdem wunderschön. Sie bemerkt mich, sie lächelt. »Guten Morgen, Walter. Hast du gut geschlafen?«, fragt sie. Und ich sage …
    Nein.
    Das stimmt alles nicht.
    Ich erwache. Das Zimmer ist kalt und grau, weil es nach Norden rausgeht, zum Garten hin, dort wo die Pinien stehen. Und es ist klein, viel zu klein, die Luft reicht nicht aus. Mein Atem ist flach und schnell, mein Herz klopft in meinen Ohren. Ich bleibe ganz still liegen und schließe die Augen, warte, bis es vorbei ist. Irgendwann stehe ich auf und öffne die Tür zum Flur.
    Susans Schlafzimmer liegt am anderen Ende. Wir schlafen in verschiedenen Zimmern, seit Jahren schon. Susan sagt, ich würde mich nachts zu viel bewegen, wäre zu unruhig. Ich kann das nicht beurteilen, aber Susan braucht ihren Schlaf. Sie muss morgens ausgeruht sein. Außerdem kommt sie häufig erst spät nach Hause. Manchmal erst mitten in der Nacht, wenn sie auf Geschäftsreise war.
    Deshalb schlafen wir getrennt.
    Es ist das Beste für uns beide.
    Die dunkle Eichentür ist geschlossen. Susan ist bestimmt noch nicht wach. Sie war in Sacramento. Zumindest glaube ich das.
    Zwischen uns liegen genau zehn Yards. Zehn Schritte von der einen Tür bis zur anderen. Zehn Schritte oder tausend, manchmal macht das keinen Unterschied.

Allison Turner
    Die Menschen stehen dicht gedrängt zwischen den blauen Bändern. Mit Halbschritten schiebe ich mich durch das Labyrinth, dem verschwitzten Rücken meines Vordermanns folgend. Ich schiebe mich vorwärts und denke an alte Männer in dunklen Anzügen, an Händedrücke und verlegene Worte. Doch hier, zwischen den Bändern, wird nur wenig gesprochen. Ein Husten, ein Räuspern, Koffer schleifen auf Steinfliesen, sonst ist es still. Doch ich sehe die angespannten Gesichter, die zusammengepressten Münder, hier und da auch weiße Fingerknöchel. Die Stille ist nicht von Dauer. Weiter vorne am Kopf der Schlange entlädt sich die Anspannung an die Schalter drei bis sechs. Mit den Halbschritten werden die Stimmen lauter, schnell wiederholen sich die Sätze. Anscheinend ist noch ein weiterer Flug ausgefallen.
    Irgendwann geben mich die Bänder frei, das T-Shirt mit dem großen dunklen Fleck verschwindet, und ein Gesicht an Schalter vier lächelt mich heran. »Kommen Sie doch bitte zu mir.«
    Ich öffne meine Handtasche, suche nach dem Flugticket.
    »Was kann ich für Sie tun?«, fragt die Frau in der weißen Bluse.
    »Ich … äh … ich …«, sage ich und krame. Die Frau und ihr Lächeln warten geduldig. Meine Finger ertasten Papier, ich lege das Ticket auf die Theke. »Ich wollte eigentlich den …«, ich blättere, »… den WN 514 nach Portland nehmen.«
    »Der Flug musste leider storniert werden. Während der Startvorbereitungen wurde ein Problem am Fahrwerk festgestellt.«
    »Ja, das … Das ist mir bekannt«, sage ich. »Gibt es noch eine andere Möglichkeit, heute noch nach Portland zu kommen?«
    »Da wollen wir doch mal sehen«, sagt sie und schaut auf einen kleinen Monitor. Sie beginnt zu tippen, irgendwo unterhalb der Theke. Ihr Körper

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