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Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivar Leon Menger , John Beckmann
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Thomas Riley
    »Und wohin willst du?«, fragt Nicole.
    »Zuerst einmal müssen wir hier raus«, sage ich. »Und danach … Danach suchen wir jemanden, der uns helfen kann.« Es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren. »Im Krankenhaus zum Beispiel.«
    »Was ist mit dem UCSF Medical Center?«, fragt Bookbinder.
    »Ja, zum Beispiel«, sage ich.
    »Das ist keine drei Meilen entfernt.«
    Wir essen Twinkies und trinken Pepsi. Beides hat Bookbinder mitgebracht.
    Ich reiße die Folie von dem kleinen Kuchen und beiße hinein. »Das UCSF ist eine gute Idee.«
    »Ich weiß nicht, ob man uns in einem Krankenhaus wirklich helfen kann«, sagt Nicole.
    »Wo dann?«, frage ich.
    »Früher oder später wird man ein geeignetes Virostatikum finden.«
    »Kann man das mit Sicherheit sagen?«, fragt Bookbinder.
    »Wenn sie keins finden, kann man uns in einem Krankenhaus auch nicht helfen«, sagt Nicole.
    Ich drücke mit der Zunge die Cremefüllung aus dem Kuchen. Twinkies und Pepsi. Ich bin so hungrig, dass es mir wie ein Festmahl vorkommt.
    »Hier ist genauso gut wie jeder andere Ort«, sagt Nicole.
    »Kommt drauf an«, sagt Bookbinder.
    »Und worauf?«
    Bookbinder beugt sich ein Stück nach vorne. »Wer sagt Ihnen, dass es vorbei ist?«, fragt er leise. Er hält sich beim Sprechen die Hand vor den Mund. »Dass das schon alles war? Rote Flecken und ohnmächtig werden. Gut möglich, dass es noch nicht zu Ende ist. Gut möglich, dass da noch mehr auf uns zukommt.«
    »Das wäre atypisch«, sagt Nicole. »Der Ausschlag, die Fiebersymptome … Für mich sieht das nach einer Variation des Varizella-Zoster-Virus aus.«
    »Sie ist Biologin«, sage ich. »Wenn sie sich mit so was nicht auskennt, wer dann?«
    Bookbinder antwortet nicht.
    Ich öffne eine Pepsidose und trinke. Der Schmerz in meinem Kopf zieht sich ein wenig zurück.
    »Es ist doch sowieso egal«, sagt Nicole. »Wir kommen hier ohnehin nicht raus.«
    »Vielleicht doch«, sagt Bookbinder.
    »Und wie?«, frage ich.
    Er sieht sich um. Dann sagt er leise: »Es gibt einen Weg hinaus. Unterirdisch, durch die Tunnel. Unter dem Terminal verlaufen einige Versorgungstunnel. Die beginnen bei Terminal eins und reichen fast bis ans Ende des Flugfeldes.«
    »Die Polizei wird davon wissen«, sagt Nicole.
    »Bezweifele ich«, sagt Bookbinder. »Manche der Tunnel sind genauso alt wie der Abraham Norton selbst. Die waren schon da, lange bevor Terminal 3 überhaupt geplant wurde. Auf den meisten Plänen sind die gar nicht mehr eingezeichnet.«
    »Das könnte klappen«, sage ich.
    Nicole legt die Stirn in Falten. »Und wie kommen wir da rein?«
    »Es gibt mehrere Zugänge«, sagt Bookbinder. »Einer befindet sich direkt unter meiner Bar.«
    Nicole sieht mich an. »Du willst das wirklich machen?«
    »Wir sollten es zumindest versuchen«, sage ich.
    »Okay«, sagt sie. Sie presst ihre Hand auf die Augen.
    »Was ist los?«, frage ich.
    Mit der andern Hand stützt sie sich an der Glaswand ab.
    »Nicole, was ist mit dir?«
    »Ist schon gut«, sagt sie. »Ich habe nur seit heute Morgen nicht gespritzt. Das ist alles.«
    Die Twinkies, die Pepsidosen, ihre Diabetes.
    »Wo ist dein Insulin?«, frage ich.
    »Im Koffer.«
    »Dann gehen wir jetzt ins Hotel und holen ihn.«
    Sie schüttelt den Kopf, die Hand immer noch vor den Augen. »Er ist nicht im Hotel.«
    »Und wo ist er?«
    »Es gab gestern wohl Probleme beim Ausladen der Maschine. Die Koffer kamen und kamen nicht. Es war schon so spät, ich war todmüde. Ich bin einfach ins Bett gegangen. Ich wollte ihn heute Morgen holen. Wahrscheinlich ist er noch auf dem Gepäckband.«
    »Ich hole ihn«, sage ich. »Kein Problem, ich hole ihn.«
    Nicole beschreibt ihn mir. »Ich glaube, ich muss mich übergeben«, sagt sie und versucht aufzustehen. Bookbinder und ich helfen ihr hoch. Sie zittert leicht.
    »Soll ich dich zur Toilette bringen?«, frage ich.
    Sie atmet tief durch. »Hol bitte meinen Koffer. Das ist jetzt wichtiger.«
    »Ich passe schon auf, dass sie nicht umkippt«, sagt Bookbinder.
    »Wo sind die Toiletten?«, frage ich.
    »Gleich da vorne«, sagt er.
    »Ich bringe dir den Koffer dahin«, sage ich zu Nicole.
    »Tut mir leid, dass ich euch aufhalte.«
    »Ich bring dir den Koffer.«
    »Danke, Tom.«
    Sie lächelt und nimmt ihre Hand vom Gesicht. Ihre Augen sind immer noch geschlossen.

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