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Terra Prima

Terra Prima

Titel: Terra Prima Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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der Einsamkeit, wieder pfiff er durch die Zähne. Diesmal reagierte Moses. Er breitete die Schwingen aus, erhob sich von dem Kaktus und landete auf Yakus linker Schulter.
    »Da bist du ja, Elsa«, sagte Yaku und merkte nicht einmal, daß er ›Elsa‹ statt ›Moses‹ sagte. »Da bist du ja, wie schön …« Moses pickte an seinem goldenen Ohrring herum und krächzte zärtlich. Einer der Augenblicke, in denen Yaku daran denken mußte, daß der Rabe eine Henne war und kein Hahn.
    »Sind Sie okay?« Ein schmalgesichtiger Mann mit vernarbtem Gesicht, Stoppelbart und kurzem Schwarzhaar sprach ihn an. Ein Primoberst, Taiman Korvac stand in goldenen Buchstaben auf seinem blauen Namensschild. Yaku nickte. Er beobachtete, wie sie die Controgravliege mit Cludwich zu einem gerade erst gelandeten Sparklancer manövrierten. »Gut.« Der Erste Offizier der LAURIN deutet auf den Sparklancer. »Dann kommen Sie bitte.«
    »Wohin?«
    »In die Regierungszentrale von Terra Prima.«
    »Von mir aus …« Yaku zuckte mit den Schultern.
    »Zentrale« klang gut. Mal sehen, was man dort von Ruheparks hielt und von Sträflingskolonien, auf denen gute Leute wie Venus und ihr Vater ihr Leben fristen mußten …
     
    *
     
    Heinrich drängte, und so hielt Merican Bergen sich nicht lange mit Verhandlungen auf. Er verständigte sich kurz mit Gender DuBonheur und seinen Eidmännern und bot den Fremden anschließend das Beiboot WYOMING 02 an. Dazu ein Gravitongewehr, einen Fauststrahler, ein LK-Gewehr und drei Schutzanzüge. Die Exoten akzeptierten hocherfreut.
    »Wir sind Bürger der Galaktischen Republik Terra«, sagte Bergen zu der Frau, die ein altes Überlebenssystem der Flotte trug. Es war keine Kunst, sie als Anführerin zu identifizieren. »Mein Name ist Bergen, Subgeneral der Flotte. Was ist los hier im Herzen der Republik?«
    »Ich bin Marta Sokrates, Vizepräsidentin der letzten Menschen in der nördlichen Hemisphäre«, antwortete die Frau. »Einen Subgeneral kenne ich – aus gewissen Märchen –, was Sie jedoch mit ›Galaktischer Republik‹ meinen, müssen Sie mir genauer erklären.«
    Der jüngere Mann hieß Bork und wurde ihnen als Martas Kriegsstratege vorgestellt. Der ältere nannte sich Reverend und schien eine Art Chefberater zu sein. Ihre Heimat war angeblich ein Raumschiffsfriedhof, der ein paar hundert Meilen weiter westlich lag. Und angeblich führte sie ein eher routinemäßiger Kriegszug in die Küstengegend.
    Bergen stellte seine Gefährten vor und erklärte, wo sie herkamen und was sie auf Terra Prima zu suchen hatten. Die abgerissenen Menschen zuckten zusammen, als sie hörten, daß Bergen und die Geschwister Tigern den Primus Orbis Lacteus sprechen wollten.
    Inzwischen näherte sich auch die Kampftruppe des Trios. Die Stimmung drohte noch einmal zu kippen – in dem Moment nämlich, als Bork, der Stratege, die Überreste des Roboters in Bergens Rucksack entdeckte. Allein die Tatsache, daß der Titanglaskörper zerstört und zudem unvollständig war, bewegte die Eingeborenen, friedlich zu bleiben.
    »Wenn Sie unbedingt mit dem P.O.L. sprechen wollen, können wir Sie in seine Nähe bringen«, sagte Bork irgendwann. »Wie Sie dann allerdings in seinen Bunker eindringen wollen, überlassen wir gern Ihrer Phantasie.« Der Kriegsstratege grinste, während er das sagte. »Wenn Sie es schaffen, soll es uns recht sein, wir hätten dem Scheißkerl auch das eine oder andere zu erzählen.« Jetzt grinsten alle seine Gefährten.
    Gegen Abend lud Bergen die Vizepräsidentin und den Reverend in seinen Sparklancer ein. Bork und ein paar Männer und Frauen seines Stabs bestiegen die WYOMING 02. Sie starteten. Ihr Ziel: Martas Kriegslager und der Bunker des P.O.L. Beide lagen nur wenige Meilen voneinander entfernt.
    Die alljährlichen Kriegszüge führten die Eingeborenen in die Ruinen einer Stadt, in der auch der Bunker des P.O.L. lag. Sie belagerten ihn jedes Jahr mindestens einen Monat lang. Weniger, um ihn zu stürmen – die Hoffnung hatten sie längst aufgegeben – als vielmehr, um die Bewacher des Bunkers anzulocken und Waffen und Material zu erbeuten und um andere Menschen zu treffen, die sich ebenfalls im Dauerkrieg gegen den P.O.L. und seine Truppen befanden.
    Auf dem Weg zu Marta Sokrates' Kriegslager überflogen sie Mauerreste und Grundrisse uralter Ruinen. »Wie hieß diese Stadt?« wollte Bergen wissen.
    »Keine Ahnung«, sagte Reverend. »Wir nennen die Ruinen Frisco.«
    Frisco also. Merican Bergen hatte den Namen nie

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