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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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sich jetzt den Kopf darüber zerbrechen?«
    Kurz darauf erreichten sie das Haus des Zaius. Es war ein großes, luftiges, von offenen Veranden umgebenes Haus in einem weitläufigen Garten. Wie die meisten Bauwerke der Affen widerspiegelte es starke Naturverbundenheit und den Wunsch, alles zu vermeiden, was die Erbauer von ihrer einfachen Vergangenheit trennen könnte.
    Galen und Burke sprangen vom Kutschbock, zogen eine Tragbahre und eine Decke aus dem Karren und gingen durch das Gartentor zum Haus. Galen trug eine schwarze Arzttasche. Der Polizist folgte ihnen mit wenigen Schritten Abstand, offenbar um Hilfe zu leisten, sollte es notwendig werden. Ehe sie an die Haustür kamen, blieb Galen stehen, wandte sich um und sprach den Gorilla in geschäftsmäßigem Ton an: »Wohin wollen Sie?«
    Der Beamte war verblüfft. Er hatte als selbstverständlich vorausgesetzt, daß man seine Dienste benötigen werde. »Ins Haus«, sagte er. »Wenn Zaius Hilfe braucht ...«
    Galen schnitt ihm mit einer scharfen Handbewegung das Wort ab. In letzter Zeit hatte er im Bluffen von Amtspersonen einige Übung erworben, und es begann ihm Spaß zu machen. »Mein lieber Freund«, sagte er freundlich, aber fest, »Zaius hat einen Herzanfall erlitten. Das ist ein Krankheitszustand, kein kriminelles Vergehen. Ich glaube, Sie könnten sich nützlicher machen, wenn Sie den Ambulanzkarren bewachten; einem meiner Kollegen wurden beinahe in Sichtweite der Polizeikaserne die Räder vom Ambulanzkarren gestohlen, während er einen Schwerkranken versorgte.«
    Ohne auf eine Meinungsäußerung des verwirrten Polizisten zu warten, gingen die beiden weiter auf das Haus zu, Galen mit der Arzttasche, Burke mit Tragbahre und Decke. Im vorderen Teil des Hauses brannte Licht hinter zugezogenen Vorhängen. Bisher schien niemand auf die Vorgänge draußen aufmerksam geworden zu sein. Als die beiden außer Sichtweite des Gorillas waren, änderten sie die Richtung und eilten zur Rückseite des Hauses, wo sich Zaius' Arbeitszimmer mit der Bibliothek befand. Sie ließen die Bahre neben der überdachten Veranda liegen und kletterten durch ein offenstehendes Fenster.
    Der große Raum lag still im Halbdunkel, und niemand war zu sehen und zu hören. Galen flüsterte Burke zu, daß Zaius sich wahrscheinlich in sein Schlafzimmer zurückgezogen habe, um bei seinem üblichen Glas Gemüsesaft Akten zu studieren.
    »Wir müssen die Vorhänge zuziehen«, wisperte Burke. »Ohne Licht werden wir das Buch nie finden, und der Polizist draußen könnte neugierig werden und auf diese Seite herüberkommen.«
    Galen nickte, und sie zogen die Vorhänge zu, so leise es ihnen möglich war. Das Raum lag in Dunkelheit gehüllt, aber Galen hatte sich die Position einer der Öllampen an den Wänden gemerkt und zündete sie an. Im nächsten Augenblick fuhr er entsetzt zurück. Im Lichtschein der Öllampe sah er einen großen Orang-Utan in einer Wandnische stehen und ihn mit drohender Miene anstarren. Dann, nach dem ersten Schreck, entspannte sich Galen. Er sah, daß das Gesicht zu einer Terrakottabüste gehörte, die auf einer Säulenplattform ruhte. Er trat näher und las, daß die Büste Doswa darstellte, einen der größten Staatslenker und Zaius' wohl berühmtesten Vorgänger. Dann machten er und Burke sich eilig an die Durchsuchung des Raumes.
    In Schränken und auf Simsen gab es die übliche Sammlung von Erinnerungsstücken, Fundsachen und anderen Manifestationen längst versunkener Jahrzehnte: seltene Schneckengehäuse und eigenartig geformte Holzstücke, die für keinen anderen als Zaius eine Bedeutung haben konnten; eingerahmte Widmungen und Grußbotschaften fremder Staatsoberhäupter und einheimischer Bevölkerungsgruppen. Und überall entlang den Wänden standen schwere handgebundene Bücher in den Regalen. Die Suche endete, als Burkes Blick auf die Glastüren eines ebenfalls mit Büchern gefüllten Schrankes fiel. Er eilte näher und versuchte die Tür zu öffnen, doch sie war abgesperrt, und es gab keinen Schlüssel. Burke versuchte es mit dem Jagdmesser, und nach langen Sekunden nervöser Arbeit gelang es ihm, die Tür ohne allzu großen Lärm zu öffnen. Dann überflog er hastig die Titel, die anders als bei den Bänden der Gegenwart auf die Buchrücken gedruckt waren. Er fand ein Buch, nahm es heraus und trug es zur Öllampe, um es bei Licht zu besehen.
    Fasziniert und mit wachsender Erregung beugten sie sich über das unscheinbare, uralte Buch. Es war kleiner als die Bücher der

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