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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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Urko, der Chef der Sicherheitskräfte, in seinem Hauptquartier einen Landarbeiter. Gewöhnlich überließ er solche Aufgaben untergeordneten Polizeidienststellen, doch in diesem Fall hegte General Urko die Hoffnung, daß der Mann Informationen über den Aufenthalt der zwei lang gesuchten Astronauten und des Verräters Galen liefern könne. Urko verfolgte diese drei mit einem leidenschaftlichen Haß, der rational nicht mehr zu begründen war. Er wußte, daß sie eine Gefahr für die Stabilität der Gesellschaft waren, und er würde vor nichts haltmachen, um sie in seine Gewalt zu bringen und so der ganzen Welt zu demonstrieren, daß langfristig niemand seinem Zugriff entgehen konnte. Die zwei rebellischen Menschen waren wie eine Quelle der Peinlichkeit; die Tatsache, daß sie noch immer frei herumliefen, verdroß ihn jeden Tag aufs neue.
    Der abgerissene Landarbeiter, den der General verhörte, war der Lenker jenes Karrens, den Burke und Galen bei Nacht überfallen und geraubt hatten. Der berittene Polizist, der damals den Transport begleitet hatte, war gleichfalls anwesend.
    »Wie sah der Mann aus, der dich angriff?« sagte Urko in leutseligem Ton.
    Asher, der Landarbeiter, war von der Gegenwart des Generals und der vielen uniformierten Gorillas völlig eingeschüchtert und zitterte vor Angst. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn, und seine Stimme klang quäkend, als er eilfertig sagte: »Er war ziemlich groß, mager und dunkelhaarig, Euer Gnaden. Aber – aber die Nacht war so finster, daß ich sein Gesicht nicht deutlich sehen konnte.«
    Urko grunzte befriedigt. »Einer der beiden war also ein Mensch, groß und dunkelhaarig. Wie steht es mit dem anderen? Was war das für einer?«
    Asher blickte angstvoll umher, bis sein unsteter Blick an dem blitzenden, dolchförmigen Brieföffner hängenblieb, mit dem Urko spielte. »Der andere war ein Schimpanse«, sagte Asher schließlich mit leiser, unsicherer Stimme. »Er war derjenige, der Ihren Beamten hier niederschlug ...«
    Einer der Uniformierten aus Urkos Gefolge trat empört einen Schritt auf den unglücklichen Asher zu und herrschte ihn an: »Willst du behaupten, ein Affe habe einem Menschen geholfen, ein Verbrechen zu begehen?«
    »Ich verhöre diesen Mann, Major Haman«, sagte Urko ungnädig. Haman trat errötend zurück und sagte nichts mehr. Urko wandte sich mit freundlicher, aufmunternder Miene an Asher. »Hast du vielleicht noch einen dritten gesehen, einen großen blonden Mann? Denk einmal gut nach! Vielleicht stand er am Straßenrand, im Hintergrund. Hast du dort nichts gesehen?«
    Asher schüttelte den Kopf. »Ich habe nur die zwei gesehen, Euer Gnaden. Wie ich sagte, es war dunkel, und ich hatte Angst. Ich achtete nur auf die beiden, die mich bedrohten.«
    Urko musterte prüfend den angstschlotternden Mann, gelangte zu der Einsicht, daß Asher die Wahrheit sagte und seufzte verdrießlich. »Gut«, sagte er. »Du hast deine Pflicht getan. Du kannst jetzt gehen.«
    Asher war so dankbar, daß er Urko am liebsten die Füße geküßt hätte. Mit vielen Verbeugungen zog er sich zur Tür zurück und eilte dann hinaus.
    Urko stand auf und ging zu einer großen Wandkarte des Landes. Der Punkt, der die Hauptstadt markierte, war im Lauf der Zeit von so vielen Fingern berührt worden, daß er ganz zerkratzt aussah und von einem schmierigen, gelblichen Hof umgeben war. Gerade schwarze Linien führten aus diesem Bereich in alle Himmelsrichtungen und verbanden die Stadt mit den Dörfern und Siedlungen der näheren und weiteren Umgebung: Das waren die Landstraßen. Urko murmelte eine Verwünschung; er wünschte, er hätte das unbekümmerte Selbstbewußtsein des Kartographen. Die Hälfte der auf der Karte verzeichneten Ortschaften existierte schon lange nicht mehr, und die Ortschaften, die existierten, waren auf der Karte nirgendwo zu finden. Und die Landstraßen ... Urko kam viel herum und wußte aus eigener Anschauung, daß viele dieser dicken schwarzen Linien in der Realität nichts weiter als ausgetretene Pfade durch mannshohes Gestrüpp waren. Die Landkarte war beinahe nutzlos, und doch war sie die beste, die es gab. Urko studierte sie eine Weile, dann winkte er seinen Adjutanten heran und zeigte auf einen bestimmten Punkt. »Cleon«, sagte er, »wie war das mit dieser Patrouille, die vorgestern Meldung machte, sie habe die Astronauten gesichtet? Konnten die Männer und der Affe einwandfrei identifiziert werden?«
    »Die Patrouille gehörte einer unserer besten

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