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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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und entriß ihm die Stange. Lafer wandte sich erbost gegen Burke und begann auf ihn einzuschlagen, doch Burke wich dem Angriff aus und beantwortete ihn mit einem Fußtritt in die Magengrube des anderen. Lafer krümmte sich vor Schmerzen, aber ehe Burke seinen Vorteil nutzen konnte, richtete sich der Mann wieder auf, und es entspann sich ein verbissener Zweikampf mit Fäusten und Stiefeln. Burke war schneller und wendiger, und so konnte Lafer seine überlegenen Kräfte nicht wirkungsvoll ins Spiel bringen.
    Unterdessen war Travin aus der Baracke gekommen, angelockt vom Lärm und der Unruhe auf dem Hof. Eine Weile blieb er auf den Holzstufen stehen, verfolgte den Kampf und hoffte, daß Lafer seinen Gegner niederschlagen werde. Doch je länger er zusah, desto klarer zeigte sich, daß Burke sich zu behaupten verstand.
    Dann ereignete sich ein Zwischenfall, der das Bild von Grund auf veränderte. Lafer bekam Burke vor der Brust zu fassen, und als der Astronaut sich zu befreien suchte, riß sein Hemd von oben bis unten auf und enthüllte das Jagdmesser, das er darunter im Gürtel trug. Travin und die anderen Zuschauer, die sich eingefunden hatten, sahen es und reagierten mit einer Furcht, die über alles hinausging, was die Situation zu rechtfertigen schien. Eine Frau zeigte mit ausgestreckter Hand auf Burke und wiederholte ständig mit schriller Stimme: »Er hat eine Waffe! Er hat eine Waffe!«
    Nun gab auch Travin seine Passivität auf. Er rannte über den Hof und warf sich zwischen die beiden Kämpfenden. »Gut jetzt, das ist genug«, sagte er und stieß Lafer zurück, der nicht aufhören wollte. Burke hingegen war froh über die unerwartete Wendung, denn seine Fingerknöchel waren aufgeschlagen und bluteten, und er war außer Atem. Hätte der Kampf noch länger angedauert, so wäre Lafers körperliche Überlegenheit schon bald erdrückend geworden. Nach wiederholten Befehlen seines Vorgesetzten begann sich Lafer endlich zu beruhigen, und danach war nur noch Travin in zorniger Erregung. »Was fällt euch eigentlich ein?« rief er. »Viel hätte nicht gefehlt, und eine Abteilung Polizei wäre hier aufgetaucht, angelockt von eurem Lärm. Hätte euch das vielleicht gefallen, ihr Holzköpfe? Ihr wärt wenigstens für einen Monat ins Loch gekommen. Du weißt, wie es ist, Lafer, du warst schon mal drin und hast vier Wochen lang die schmutzigen Wände angestarrt. Gefällt dir das so gut, oder was?«
    Lafer zeigte auf das wimmernd am Boden kauernde Mädchen. »Sie hat das Wasser verschüttet«, sagte er zu seiner Verteidigung.
    Burke glaubte nicht recht zu hören. »Und darum schlägst du sie halbtot?« fragte er zornig.
    Travin hielt Burke mit ausgestreckter Hand zurück. »Wir alle müssen das Mädchen disziplinieren«, erklärte er ruhig. »Es ist notwendig, daß wir uns vor ihrem Fluch bewahren.«
    »Sie ist deine eigene Tochter«, sagte Burke.
    »Ich habe keine Tochter«, erklärte Travin mit unbewegter Miene. Doch dann nickte er Lafer zu und sagte: »Ich glaube, sie ist einstweilen genug bestraft worden.«
    Lafer nickte mißmutig und bedachte Burke mit mörderischen Blicken, doch schließlich wandte er sich um und ging. Travin machte eine auffordernde Bewegung, und das Mädchen hörte auf zu wimmern und erhob sich wankend auf die Füße. Es nahm den Wassereimer und trug ihn zur Baracke. Die übrigen Zuschauer hatten sich mittlerweile verlaufen, und Travin blieb allein mit Burke auf dem Hof zurück. Er faßte den Fremden ins Auge, räusperte sich und sagte, als seien weitere Erläuterungen überflüssig: »Ich habe gesehen, daß du ein Messer bei dir trägst.«
    »Na schön, und?« sagte Burke gleichgültig.
    »Menschen dürfen keine Waffen bei sich tragen, das weiß jeder«, sagte Travin. »Wer seid ihr?«
    »Ich bin Doktor Adrians Diener«, antwortete Burke. Es war dieselbe Auskunft, die Travin bei ihrer Ankunft gehört hatte, und die einzige, die er, wenn alles gut ginge, hören würde.
    Travin sah ihn forschend und mißtrauisch an, aber die Erwähnung von Dr. Adrians Namen verfehlte auch diesmal nicht ihre Wirkung. Burke wartete noch einen Moment, und als Travin nichts sagte, wandte er sich ab und ging fort. Travin blickte ihm nach, dann griff er in die Tasche und nahm den Kompaß heraus, den er Virdon gestohlen hatte. Er betrachtete ihn abermals eingehend, dann kehrte er mit zusammengepreßten Lippen in die Baracke zurück, einen harten, mißtrauischen Glanz in den Augen.
     
    Während dies geschah, verhörte General

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