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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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angstvoll und ohne recht zu wissen, was er tun sollte.
    »Halt ihn fest«, sagte Kira. Sie riß einen Fetzen Stoff von der groben Decke und preßte ihn zwischen Virdons Zähne. Nach einigen Augenblicken kam der Kranke zur Ruhe. Die schweren Lider hoben sich ein wenig. Burke versuchte seine Angst und Sorge zu verbergen und lächelte seinem Freund aufmunternd zu.
    »Nur ruhig, Kumpel«, murmelte er. »Wie fühlst du dich? Behandeln sie dich gut? Ist das Essen in Ordnung? Natürlich nicht. Aber wie dem auch sei, du würdest nicht glauben, wenn ich dir erzählte, was deine guten Kumpel heute abend für dich getan haben.«
    Virdon war stark benommen; er blickte Burke an, als versuche er, im Nebel Umrisse auszumachen. »In Ordnung?« murmelte er kaum hörbar. »Warum bewegt sich das Zimmer so? Was ist passiert?«
    Kira schob Burke zur Seite und versuchte die Dinge in den Griff zu bekommen. Mitgefühl und ärztliches Pflichtbewußtsein gewannen die Oberhand und drängten ihre Befürchtungen und ihren Abscheu vor Menschen im allgemeinen in den Hintergrund. »Die Kugel muß sich ein wenig verlagert und auf einen Nerv gedrückt haben«, sagte sie mit unpersönlicher, etwas kalter Stimme, als sie die entzündete Verletzung untersucht hatte.
    Die Menschen um ihn schienen Virdon ein wenig zu ermuntern, und er bemühte sich, die Gesichter zu unterscheiden. »Sie sind – Sie sind Doktor Kira, nicht wahr?« murmelte er nach einer Weile.
    Kira war nicht gewillt, sich auf mehr als das sachlich notwendige Minimum an Konversation einzulassen. Wenn Galens Andeutungen zutrafen, dann mochten der gesamten Affengesellschaft schwere Zeiten bevorstehen. Kira befand sich in einem Dilemma, und die einzige Lösung, die sie sehen konnte, war der Rückzug auf den rein fachlichen Standpunkt ihres Berufs. »Es geht dich nichts an, wer ich bin. Nimm diese Medizin.« Sie entkorkte eine kleine Flasche und gab sie Virdon. Doch der Mann zögerte. Er führte die Flasche mit zitternder Hand an die Lippen, wollte aber nicht trinken.
    »Vorwärts«, sagte Kira. »Ich versuche nicht, dich zu vergiften. Das ist ein Beruhigungsmittel.«
    »Nun mach schon, Alan«, ermahnte Burke den noch immer zögernden Virdon. »Im Lauf deines Berufslebens hast du schon schlimmeres Zeug geschluckt.« Er lächelte ermutigend, und Virdon schluckte die Medizin. Kurz darauf schloß er die Augen und ergab sich der Wirkung der Droge. Burke stand auf und gesellte sich zu Kira und Galen, die am anderen Ende der Kammer halblaut miteinander konferierten. »Es sieht nicht gut aus«, sagte er bekümmert. »Wir können diese Operation nicht länger hinausschieben.«
    Kira blickte nachdenklich zu Virdons regungsloser Gestalt hinüber, dann sah sie auf das Buch in ihren Händen. »Es ist möglich, daß wir trotz alledem nicht operieren können«, sagte sie.
    Burke blickte sie erschrocken und ungläubig an. All die Schwierigkeiten und Gefahren, die sie auf sich genommen hatten, und nun dies. »Was soll das heißen?« fragte er aufbegehrend.
    »Dieser Anfall gibt mir zu denken«, sagte sie. »Man erlebt so etwas bei Steckschüssen ziemlich häufig. Möglicherweise ist die Kugel zwischen Rückenwirbel, Nervenbahnen und stark durchbluteten Adern eingezwängt, so daß jede Bewegung neue Komplikationen schaffen kann. Wenn wir da hineingehen, ist es beinahe sicher, daß Nervenstränge zerschnitten und innere Blutungen ausgelöst werden. In seinem Zustand könnte er einen größeren Blutverlust nicht überleben.«
    Burke verstand ihre Besorgnis, aber solche Bedenken durften nicht zum Anlaß genommen werden, seinem Freund die mögliche Rettung zu verweigern. »Was die Verletzung von Nervenbahnen betrifft«, sagte er, »so hoffen wir auf Ihre Geschicklichkeit und Sachkenntnis. Aber wenn es während der Operation zu Blutungen kommt, könnten wir eine Bluttransfusion vornehmen. Sicherlich gibt es hier genug Menschen, daß wir einen passenden Spender finden.«
    Dr. Kira winkte ungeduldig ab. »Bluttransfusion ist ausgeschlossen«, sagte sie. »Wir haben es einmal versucht, vor ein paar Jahren, doch der Patient erlitt eine schwere Reaktion und starb bald darauf. Doktor Leander schloß daraus, daß die Übertragung von Blut von einem Lebewesen auf ein anderes gegen die Gesetze der Natur verstößt.«
    »Dann muß die Transfusion mit einem ungeeigneten Spender versucht worden sein«, sagte Burke. Es war die einzige Erklärung, die er finden konnte. »Es gibt eine einfache Blutuntersuchung, die wir

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