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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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durchführen können, um einen geeigneten Spender zu finden. Unter den vielen Menschen hier muß es einen geben.«
    »Was willst du ihnen sagen?« fragte Kira stirnrunzelnd. »Sagtest du nicht selbst, daß Travin mißtrauisch geworden sei?«
    »Keine Sorge«, sagte Burke mit einem Lachen. »Um Travin werde ich mich schon kümmern.«
    »Wie?« fragte Galen.
    »Wir haben etwas gemeinsam, Travin und ich«, erwiderte Burke. »Wir hassen einander.«
    Virdon stöhnte, aber die Droge ließ ihn nicht aufwachen und leiden. Galen und Dr. Kira verließen die Menschenbaracke, um sich zur Ruhe zu begeben, und Burke rollte sich am Boden neben dem Krankenlager des Freundes in seine schmutzige Decke.
     
    Früh am nächsten Morgen, als die Sonne über die Baumwipfel stieg und schräge, orangegelbe Lichtbahnen durch die staubigen Fensterscheiben der Baracke schickte, herrschte im Gemeinschaftsraum bereits reges Leben. Als Travin, der sich in einem benachbarten Schuppen einquartiert hatte, um nicht auf dem Barackenboden schlafen zu müssen, das Gebäude betrat, um den Arbeitstag zu beginnen, erwartete ihn eine ärgerliche Überraschung. Die menschlichen Krankenhausbediensteten standen fertig angezogen in einer Reihe, und gerade streckte der letzte von ihnen den Arm aus, damit Burke unter Dr. Adrians Aufsicht eine Blutprobe entnehmen konnte. Als er das getan hatte, nickte Burke seinem Widersacher Travin zu. »Komm her«, sagte er. »Jetzt bist du an der Reihe.«
    »Nein«, sagte Travin.
    »Ja«, sagte Dr. Adrian.
    Travin blickte von Burke zum Schimpansen, zuckte mit der Schulter und streckte den Arm aus. Burke entnahm sorgfältig und geschickt die Probe. Travin verzog keine Miene.
    »Wir haben hier elf Proben«, sagte Burke. »Aber wie ich hörte, gibt es hier zwölf menschliche Krankenhausbedienstete.«
    »Es gibt nur elf«, sagte Travin.
    Burke tat, als überlege er. Dann fiel ihm etwas ein. »Wo ist das Mädchen?« fragte er.
    »Sie ist keine Person!« rief Travin in hitzigem Zorn.
    Burke schüttelte bedächtig den Kopf. »Ich glaube, du solltest sie lieber holen«, sagte er mit herausfordernder Ruhe.
    Ehe Travin eine Erwiderung machen konnte, hob Galen die Hand und sagte: »Einen Moment.« Dann zog er Burke beiseite. »Die Tabus dieser Leute zu mißachten, könnte gefährlich werden«, sagte er halblaut. »Brauchen wir das Mädchen wirklich?«
    Burke blickte an Galens massiger Schulter vorbei zu Travin. Der Gesichtsausdruck des Mannes war drohend und feindselig; offensichtlich wartete Travin nur auf eine Gelegenheit, um Burkes und Galens ganze Schau auffliegen zu lassen. »Gut möglich, daß wir sie brauchen werden«, sagte Burke gedankenvoll. »Virdons Blutgruppe ist Null. Statistisch gesehen, müßte unter zehn Menschen ein geeigneter Spender sein.«
    Galen hatte nie zuvor von Blutgruppen und dergleichen gehört. Die Worte »AB negativ« bedeuteten ihm ebenso wenig wie »Antriebseinheiten« und ähnliche Begriffe, die Burke und Virdon in ihren Gesprächen zu verwenden pflegten. Aber er hatte gelernt, diese Eigenheiten als Teile der Vergangenheit seiner Gefährten zu akzeptieren, und er vermutete, daß Burke auch in diesem Fall wußte, wovon er sprach. Er ließ Burkes Arm los und ging auf Travin zu. »Wo ist das Mädchen?« fragte er.
    »Beim Brunnen«, antwortete Travin verdrießlich.
    Galen nickte Burke zu, der ohne ein weiteres Wort hinausging. Travin sah ihm nach, dann fragte er Galen: »Ist es erlaubt, zu fragen, wozu diese Blutproben genommen werden?«
    »Es ist nicht erlaubt«, sagte Galen kalt. Er starrte Travin in die Augen, bis der andere den Blick niederschlagen mußte. Es spielte keine Rolle, welche Identität Galen hatte; wäre er auch nur der ärmste und ungebildetste Hinterwäldler, sein Status als Affe würde ihn in jeder Situation zum Herren über alle Menschen machen. Travin beschied sich mit der Auskunft. Aber als Galen sich umwandte, blickte Travin ihm mit höhnischer Miene nach, und sein Verdacht richtete sich gegen Galen selbst.
    Unterdessen war Burke am Brunnen angelangt, wo das Mädchen eben einen vollen Wassereimer vom Haken nahm und neben sich abstellte.
    »Hallo«, sagte er lächelnd. »Hab keine Angst, ich will nur mit dir reden.«
    Sie blinzelte gegen das Licht zu ihm auf, erschrocken, daß jemand sie ansprach. Dann wandte sie sich ab und hob einen leeren Eimer auf, um ihn an den Haken zu hängen. »Niemand darf zu mir sprechen, außer durch meinen Vater«, sagte sie mit kaum hörbarer Stimme.
    Burke

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