Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
Vom Netzwerk:
überlegte, was zu tun sei, und beinahe sofort kam ihm eine Erleuchtung. »Dein Vater hat gesagt, daß es in Ordnung ist«, sagte er schnell. »Ich brauche deine Hilfe.«
    »Was für Hilfe?« fragte das Mädchen, ohne sich umzusehen.
    »Wir führen eine medizinische Untersuchung durch«, sagte Burke und versuchte, es fröhlich und aufmunternd herauszubringen. »Doktor Adrian führt die Untersuchung durch. Darum sind wir hier. Er möchte von jedem eine kleine Blutprobe nehmen.«
    Das Mädchen schauderte. Furchtsam wandte es den Kopf halb zur Seite und fragte, ohne ihn anzusehen: »Wozu?«
    »Nur um im Laboratorium die Verschiedenartigkeit des menschlichen Bluts zu untersuchen. Es ist wirklich nur eine Kleinigkeit. Bitte. Vertraue mir.«
    Sie dachte einen Moment nach und rief sich ins Gedächtnis zurück, wie Burke auf diesen Lafer losgegangen war, der sie geschlagen hatte. Sie wußte nicht, ob sie auf ihre Furcht hören sollte oder auf diesen Mann, der freundlich zu ihr gewesen war. Nach kurzem Zögern sagte sie: »Ich vertraue dir.«
    Eine Stunde später arbeitete Burke mit den Blutproben, die er durch die falsche Autorität des »Dr. Adrian« erlangt hatte. Dr. Kira mußte ihren alltäglichen Pflichten nachgehen, also waren Burke und Galen allein im Raum.
    »Sieh mal, was jetzt passiert«, erklärte Burke. »Wir können vier verschiedene Blutgruppen unterscheiden: A, B, AB und Null. Wenn du A mit B vermischst, gerinnt es in kürzester Zeit. Das gleiche geschieht, wenn du A mit Null vermischst, aber nur dann, wenn A von einem Spender kommt. Eine einfache Regel ist, daß eine Person der Blutgruppe Null ihr Blut ohne Gefahr allen anderen spenden kann. Umgekehrt kann eine Person der Blutgruppe AB gefahrlos von jedem anderen Blut empfangen. Wir wissen, daß Alan zur Blutgruppe Null gehört. Das bedeutet, daß er nur von einem Spender der gleichen Blutgruppe Blut empfangen kann.«
    »Gibt es solche?«
    »Also«, sagte Burke zögernd, »ich habe alle zwölf Proben untersucht, und wir haben die Wahl unter zwei Personen. Die eine ist dieser Kerl, mit dem ich mich geprügelt habe, Lafer. Er scheint am ehesten in Frage zu kommen. Hoffen wir, daß sein Blut besser ist als sein Gehirn.«
    Nicht viel später saß Lafer auf einem Stuhl im Laboratorium. Galen und Burke standen ihm gegenüber und betrachteten ihn sinnend. Er sah blaß und elend aus; Dr. Kira untersuchte ihn, und er reagierte auf ihre Anweisungen lustlos und matt. Burke und Galen warteten, bis Kira die Untersuchung beendet hatte und zu ihnen kam. »Er ist krank«, sagte sie. »Wenn mich nicht alles täuscht, hat er eine Krankheit, die vom schlechten Wasser kommt.«
    »Auch das noch«, murmelte Burke verdrießlich. »Ausgerechnet jetzt! Das bedeutet, daß wir sein Blut nicht gebrauchen können.«
    Galen blickte über die Schulter; Lafer sah wirklich sehr krank aus. »Du sagtest, es gebe einen zweiten möglichen Spender«, sagte er zu Burke.
    Der Astronaut zögerte einen Augenblick. Er wußte, daß Virdon nur eine Chance hatte, und um seinetwillen mußte gegen die alten Bräuche und Tabus dieser seltsamen Leute verstoßen werden, wenn es anders nicht ging. »Ich werde sie holen«, sagte er.
    Seine Annahme, daß er das Mädchen irgendwo auf dem Hof oder hinter der Baracke finden würde, erwies sich als zutreffend. Als sie ihn kommen sah, schien sie in Panik zu geraten und machte Bewegungen, als wolle sie fliehen. Er vermutete, daß ihr Vater zu ihr gesprochen hatte. »Hör mich an«, sagte er. »Mein Freund, der blonde Mann, wird sterben, wenn du uns nicht hilfst.«
    »Ich weiß, was ihr wollt«, erwiderte das Mädchen, Entsetzen in den Augen. »Ihr wollt, daß ich ihm mein Blut gebe.«
    »Nur ein wenig davon«, sagte Burke. »Du wirst es kaum spüren, aber wenn er es nicht bekommt, wird er sterben.« Er streckte die Hand nach ihr aus, aber sie kam nicht näher. Burke sandte ein Stoßgebet zu seinem lange vernachlässigten Gott empor und begann auf das Mädchen einzureden: »Die Übertragung ist ohne jede Gefahr. Und du wirst helfen, ihm das Leben zu retten. Bedeutet dir das überhaupt nichts?«
    Sie wurde hysterisch. »Nein!« schrie sie. »Ich würde ihn töten! Der Fluch würde auch mich töten, uns alle!«
    Sie ballte die Hände zu Fäusten und schlug wild um sich, als er ihren Arm nehmen wollte. Tränen rannen ihr über die braunen Wangen. Dann fuhr sie plötzlich herum und rannte über den Hof zum Ausgang. Burke blieb nichts übrig, als ihr

Weitere Kostenlose Bücher