Terror auf Stiles Island
Macklin.
»Genau.«
»Nur du und ich, bis ans Ende der Tage.«
Faye sagte nichts.
»Eine lange Zeit – nur wir, Faye«, sagte er.
»Lass dich nur nicht auf ein Kräftemessen mit dem Cop ein«, sagte Faye.
»Sorg dich nicht«, sagte Macklin. »Ich hab das Ding komplett im Griff. Wir werden keine Fehler machen.«
Faye sagte nichts mehr, als sie sich langsam über die Tanzfläche bewegten. Sie drückte ihr Gesicht gegen das seine und schloss die Augen.
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18
Sie saßen auf der Veranda von Marcys kleinem Cottage am Strawberry Point, der sich im Osten der Stadt befand, gleich hinter dem schmalen Hafenausgang und über den rostfarbenen Felsen, gegen die der Atlantik unbarmherzig anbrandete. Jesse trank Bier aus der Flasche, während sich Marcy ein Glas Weißwein eingegossen hatte.
»Ich dachte, du wärst auf Scotch geeicht«, sagte sie.
»Bin ich auch, aber ein Bier tut’s auch«, sagte Jesse. »Und ich dachte, du würdest nur Martini trinken.«
»Tu ich auch«, sagte Marcy und lächelte. »Aber ein Wein tut’s auch.«
Es gab keine Beleuchtung auf der Veranda, aber nach einer Weile hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Im fahlen Licht des Mondes konnten sie nicht nur ihre eigenen Silhouetten ausmachen, sondern auch die weiße Gischt der heranrollenden Wellen.
»Weißt du, warum wir im Jachtclub anders mit dem Alkohol umgingen?«, fragte Marcy.
»Weil wir genau wussten, dass wir uns nicht betrinken konnten. Also versuchten wir, das Optimum aus dem Drink rauszuquetschen.«
»Ich kann’s nicht glauben«, sagte sie. »Du kennst also auch das Gefühl.«
Jesse grinste. »Ich kenne vieles«, sagte er.
»Und bescheiden ist er auch«, sagte Marcy.
Jesse hatte sein Jackett abgelegt und es über die Lehne eines Stuhles gehängt, der zu seiner Linken stand. Marcy konnte den Kolben seines Revolvers sehen, der an Jesses rechter Hüfte aus der Hose ragte.
»Du trägst eine Waffe«, sagte sie.
»Ich bin ein Cop.«
»Trägst du sie immer?«
Jesse nickte.
»Ich bin immer ein Cop«, sagte er.
»Und was bist du in diesem Moment?«, fragte sie.
Jesse trank aus seiner Flasche.
»Neugierig.«
Beide lachten.
»Du zuerst«, sagte Marcy. »Erzähl mir was von dir.«
»Ich war Cop in Los Angeles. Ich bin 35 und geschieden.«
»Ich bin älter als du«, sagte Marcy. »Warst du immer ein Cop?«
»Nein, ich war zunächst Baseballspieler, handelte mir dann aber eine Verletzung ein.«
»Hast du professionell gespielt?«
»Ja.«
»Warst du halbwegs gut?«
»Ich war sehr gut.«
»Wie hast du dich verletzt?«
»Es war bei einem Double Play . Der Runner traf mich frontal und ich knallte auf meine Schulter.«
»Was ist mit deiner Scheidung?«
»Ich war mit einem Sternchen verheiratet«, sagte Jesse. »Sie wollte ein Star werden und ging deshalb mit Produzenten ins Bett.«
»Hast du deshalb mit dem Trinken angefangen?«
»Hab ich mir auch einzureden versucht«, sagte Jesse. »Stimmt aber nicht. Ich habe immer gern getrunken.«
»Aber du hast es inzwischen unter Kontrolle?«
»Meistens jedenfalls«, sagte Jesse.
»Und hast du deine Ex endgültig abgehakt?«
»Nein.«
»Du liebst sie noch immer?«
»Vielleicht.«
»Dann hast du sicher ein Problem, dich auf andere Frauen einzulassen?«
Jesse lächelte. »Nicht auf der Kurzstrecke.«
Marcy lächelte in die Dunkelheit zurück.
»Ich habe noch nie einen Mann getroffen, der mit einer kurzen Affäre Probleme hatte«, sagte sie.
Sie nippte am Wein, während er zu seinem Bier griff.Unter ihnen schlug das Meer hypnotisch gegen die teilnahmslosen Felsen.
»Und ich hab ’ne Menge kennen gelernt«, sagte sie.
Jesse wartete. Sie war an der Reihe.
»Ehrlich bist du jedenfalls«, sagte Marcy. »Die meisten Männer hätten mir wahrscheinlich nichts von ihrer früheren Frau erzählt, sondern mir geschworen, dass sie mich ewig lieben würden.«
»Um dich ins Bett zu lotsen«, sagte Jesse.
»Natürlich.«
»Was nicht bedeutet, dass ich das nicht auch möchte«, sagte Jesse.
»Nein, ich weiß, dass es das nicht bedeutet«, sagte Marcy. »Aber wenn ich zufällig auf der Pirsch nach einem Ehemann wäre und mein Bett der Köder, hättest du die schnelle Nummer gerade gründlich vermasselt.«
»Wie gut, dass es nicht umgekehrt ist«, sagte Jesse.
Marcy musste lachen. Jesse mochte ihr ungekünsteltes Lachen und lachte mit – über seine unverfrorene
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