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Terror auf Stiles Island

Terror auf Stiles Island

Titel: Terror auf Stiles Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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Reaktion, aber auch, weil das gemeinsame Lachen ansteckend und befreiend war.
    »Dann schauen wir mal, was aus dem ›umgekehrt‹ wird«, sagte Marcy.
    »Bist du denn auf der Pirsch nach einem Ehemann?«, fragte Jesse.
    »Nein, ich war verheiratet«, sagte sie. »Mit 18. Ich habe zwei Kinder, die aufs College gehen – meine Tochter besucht Colby, mein Sohn Wesleyan.«
    »Klingt verdammt teuer«, sagte Jesse.
    »Ihr Vater kann es sich leisten.«
    »Er unterstützt sie?«
    »Die ganze Zeit. Ich habe sie großgezogen, er hat dafür gezahlt. Er war immer sehr großzügig in dieser Beziehung.«
    »In welcher Beziehung war er denn nicht so gut?«
    »Er war Doktor, ist es noch immer. Sehr erfolgreich. Neurochirurg. Und er fickte jede Krankenschwester, die für 20 Sekunden stillhielt.«
    »Wie in den Arzt-Witzen«, sagte Jesse.
    »Exakt wie in den Witzen«, sagte Marcy. »Wobei er kein übler Mann ist. Er ist definitiv großzügig und auf seine Art auch ein guter Vater. Aber wenn der Schwanz ruft, setzt alles aus.«
    »Wann hast du dich scheiden lassen?«
    »Vor zehn Jahren.«
    »Bist du emotional drüber weg?«
    »Ja.«
    »Und willst wieder heiraten?«
    »Nein.«
    Jesse trank den Rest des Bieres und stellte die Flasche auf dem Tisch ab.
    »Nun«, sagte er, »hallo.«
    »Hi.«
    Beide mussten sie wieder lachen. Marcy trank von ihrem Wein.
    »Hier ist mein Vorschlag«, sagte sie. »Ich mag Männer, ich mag Wein und ich mag Sex. Im Augenblick fühle ich mich wirklich wohl und hoffe, dass ich mich in Kürze noch wohler fühle. Ich werde mich nicht in dich verlieben und gehe davon aus, dass du’s auch nicht tust. Und unter der Voraussetzung, dass du Interesse hast, können wir tollen, unkomplizierten Sex haben– ohne jede Verpflichtung. Und wir könnten Freunde werden.«
    Jesse lehnte sich im Stuhl zurück und schaute sie an. »Keine Einwände meinerseits.«
    Er sah sie im Halbdunkel noch immer an. Für eine Weile waren sie beide still, bis sie sagte: »Studierst du die Auslage?«
    »Nein. Okay, vielleicht. Aber mir ging eigentlich nur durch den Kopf, wie unglaublich unverblümt du bist.«
    »Hatte einen guten Seelenklempner«, sagte Marcy.
    »Der Seelenklempner hatte einen guten Patienten«, sagte Jesse.
    »Stimmt auch wieder«, sagte Marcy.
    Sie stand auf, ging zum Geländer der Veranda, presste ihre Hüften dagegen und trank noch einen Schluck Wein.
    »Das Problem mit der Unverblümtheit ist nur, dass der nächste Schritt schnell etwas abrupt wirken kann«, sagte sie. »Also: Ich werd jetzt eine Dusche nehmen. Hast du Lust, mich zu begleiten?«
    »Und ob«, sagte Jesse.
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19
    »Ich brauch ’nen Typen, der’s richtig knallen lassen kann«, sagte Macklin.
    Er lehnte gegen das Geländer am Hafen von Baltimore, schaute zum Aquarium hinüber und sprach zu einem großen, knochigen Rotschopf namens Fran.
    »Soso«, sagte Fran.
    Auf seiner Nase saß eine kleine, runde, goldgerahmte Brille, sein dickes, rotes Haar war zu einem Pferdeschwanz zurückgekämmt. Er trug ein grünes Hemd mit kurzen Ärmeln, Khakis, bequeme Slipper und einen goldenen Ohrring. Seine Arme waren mit Sommersprossen übersät.
    »Du bist der Beste, den’s gibt.«
    »Stimmt«, sagte Fran. »Was hast du denn in der Peilung?«
    »Ich will eine Brücke hochgehen lassen.«
    »Legal?«
    »Natürlich nicht.«
    »Was sonst noch?«
    »Noch ein paar andere Sachen. Ich halt dich auf dem Laufenden, wenn’s soweit ist.«
    »Vielleicht sollte ich das wissen, um mich entscheiden zu können, ob ich den Job mache.«
    »Der Job bringt immerhin mehr als eine Mio ein.«
    »Zusammen?«
    »Für jeden.«
    Ein Wassertaxi landete am Dock unter ihnen. Einige Touristen stiegen aus und kletterten die Stufen zum Harbor Place hinauf.
    »Für jeden ist gut«, sagte Fran. »Wer ist sonst noch dabei?«
    »Bislang Crow, JD, Faye und ich«, sagte Macklin.
    »Sie hat auf dich gewartet?«
    »Ja.«
    Fran nickte.
    »Wo soll’s über die Bühne gehen?«, fragte er.
    Macklin lächelte und schüttelte den Kopf.
    »Denk lieber an die Mio«, sagte er. »Das ist alles, was du wissen musst.«
    »Du würdest nicht Crow anheuern, wenn du nicht mit dicker Luft rechnen würdest«, sagte Fran.
    »Lieber ihn an Bord haben und ihn nicht brauchen«, sagte Macklin, »als ihn zu brauchen, ihn aber nicht an Bord zu haben.«
    »Mag sein«, sagte Fran. »Wie viel Leute brauchst du denn insgesamt?«
    »Dich und

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