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Terror auf Stiles Island

Terror auf Stiles Island

Titel: Terror auf Stiles Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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Jalousien hinunter.
    »Niemand kann Sie hier hören«, sagte die Frau.
    »Was werden Sie mit mir machen?«
    »Sie haben nichts zu befürchten«, sagte die Frau. »Es wird nur eine Weile dauern.«
    Dann schloss sie die Tür hinter sich und ließ Abby im dunklen Schlafzimmer zurück.
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51
    Molly kam mit zwei Kaffeebechern und einer braunen Tüte in Jesses Büro. Sie stellte eine Tasse auf seinen Schreibtisch, holte ein Himbeertörtchen aus der Tüte, drückte es ihm in die Hand und setzte sich auf die andere Seite des Schreibtischs.
    »Bist du beschäftigt?«, sagte sie.
    »Ich habe gerade überlegt, ob ich noch mal nach Charlestown fahren sollte, um mir diesen Harry Smith alias James Macklin anzuschauen.«
    »Ist er ein windiger Bursche?«
    »Ein hochgradig gefährlicher Bursche.«
    »Willst du alleine los?«
    »Vielleicht will mich ein Kommissar aus Boston begleiten.«
    »Hinter der Sache steckt mehr, als ich bislang weiß, oder?«
    »Suit kann dich auf dem Laufenden halten. Hast du die Himbeertörtchen selbst gemacht?«
    »Die Paradise-Bäckerei hat mir ein wenig unter die Arme gegriffen«, sagte Molly.
    »In jedem Fall hab ich noch Zeit, sie zu essen«, sagte Jesse.
    Molly lächelte.
    »Ich dachte mir, etwas Nervennahrung würde dir ganz guttun. Wenn du etwas auf dem Herzen hast, kannst du aber natürlich auch gerne reden«, sagte sie.
    Jesse biss ein Stück von dem Himbeertörtchen ab und öffnete den Deckel des Kaffeebechers.
    »Hab nicht das Bedürfnis zu reden«, sagte er.
    »Ist mir auch recht«, sagte Molly. »Ich hab einen Anruf von Citadel Security bekommen. Sie sagen, ihre Patrouille auf Stiles Island habe sich seit Stunden nicht mehr bei ihnen gemeldet. Ob wir vielleicht mal vorbeischauen könnten.«
    »Hast du jemanden geschickt?«
    »Ja, Pat Sears und Billy Pope«, sagte Molly.
    »Gut. Hast du noch ein Himbeertörtchen?«
    Molly fischte aus der Tüte noch ein zweites heraus und gab es ihm.
    »Jenn hat die Situation nicht gerade vereinfacht«, sagte Molly.
    »Nein.«
    »Kay Hopkins hat in dieser Stadt einen langen Arm«, sagte Molly. »Du solltest sie nicht unterschätzen, Jesse.«
    »Ich tu, was ich kann, Molly.«
    »Ich weiß, aber Jenns Attacke …«
    »Jenn macht, was sie muss.«
    »Ich will mich ja nicht einmischen, aber das ist schon eine verrückte Situation«, sagte Molly. »Du bist geschieden, aber getrennt habt ihr euch eigentlich auch nicht.«
    »Ja, das ist schon alles sehr seltsam.«
    »Würdest du sie noch mal heiraten?«, fragte Molly. »Klopf mir auf die Finger, wenn ich zu viel frage.«
    »Ist schon okay«, sagte Jesse. »Ja, ich würd sie noch mal heiraten, wenn ich wüsste, dass sie dann monogam bleiben würde.«
    »Wie könntest du dir denn sicher sein?«
    »Wenn sie’s mir versprechen würde, würd ich ihr auch glauben.«
    Molly schnitt eine Grimasse.
    »Ist eure Ehe monogam?«, fragte Jesse.
    »Wär keine Ehe, wenn sie’s nicht wäre«, sagte Molly.
    »Woher willst du das wissen?«
    »Weil ich umgehend die Kurve kratzen würde.«
    »Nein, ich meine: Woher willst du wissen, dass dein Mann dich nicht betrügt?«
    »Er würde es einfach nicht tun.«
    Jesse nickte. Molly sah ihn stirnrunzelnd an. »Du würdest ihr also wirklich vertrauen?«, fragte sie.
    »Ich würde ihr glauben, dass sie mich nicht wieder anlügt.«
    »Aber sie hat früher gelogen.«
    »Ja.«
    »Wie kannst du dann wissen, dass sie’s nicht wieder tut?«
    »Ich hätte die gleiche Gewissheit, die du auch hast.«
    »Aber du hast in der Vergangenheit gegenteilige Erfahrungen gemacht …«
    »Zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch, dass ich ihr nicht vertrauen konnte. Heute wäre das anders.«
    »Was ist mit den anderen Frauen? Abby? Marcy Campbell?«
    »Ich bin ein alleinstehender Mann«, sagte Jesse. »Ich mag Frauen. Ich mag Sex.«
    »Aber es ist Jenn, die du liebst.«
    »Ja.«
    »Für mich sind es zwei Seiten einer Medaille«, sagte Molly.
    »Liebe und Sex?«
    »Ja.«
    »Du musst eine Frau sein«, sagte Jesse.
    »Eine irisch-katholische Frau«, sagte Molly. »Mehr geht nicht.«
    Sie schwiegen eine Weile.
    »All das geht mich eigentlich nichts an, oder?«
    »In der Tat. Aber es ist nett, mit jemandem darüber zu sprechen, der keine Aktien im Spiel hat.«
    »Nun, ich hab dich doch auch lieb, Jesse.«
    »Schon, aber nicht auf diese Art.«
    »Nein, auf diese Art liebe ich nur meinen Mann.«
    »Scheiße aber auch«, sagte

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