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Terror auf Stiles Island

Terror auf Stiles Island

Titel: Terror auf Stiles Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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noch nicht so recht klar.
    Dieses eBook wurde von der Plattform libreka! für Till Leffler mit der Transaktion-ID 2949865 erstellt.

54
    Die Bankangestellten waren in eine Ecke des Tresorraums zusammengetrieben worden. Als Macklin die Explosion hörte, waren die Schließfächer bereits zur Hälfte geöffnet. Er schaute zu Crow hinüber. Dieser fuhrunbeirrt fort, die Fächer zu leeren und den Inhalt in die Segeltuchtasche zu werfen. Er legte den Schlüssel ins leere Fach, holte den nächsten aus seiner Tasche und öffnete – mit dem Sicherheitsschlüssel des hilfreichen Filialleiters – die nächste Box. Macklins Handy klingelte.
    »Ja?«
    »JD hier. Fran musste die Brücke hochgehen lassen.«
    »Hab’s gehört. Es läuft alles nach Plan. Sie werden jetzt noch eine Weile rumeiern, bis sie den nächsten Schritt machen. Dann werden sie mit einem Boot zum Landesteg des Jachtclubs kommen, und wenn sie sich nähern, wird Fran auch den Steg sprengen.«
    »Was soll ich jetzt machen?«
    »Was hab ich dir denn gesagt, JD?«
    »Dass ich dich anrufe und weitere Anordnungen bekomme, sobald Fran den Landesteg gesprengt hat.«
    »Genau, JD. Du kommst dann mit Fran zur Bank und hilfst beim Einpacken.«
    »Sollen wir die Brücke nicht mehr bewachen?«
    »Die Brücke gibt’s nicht mehr, oder?«
    »Richtig.«
    »Dann brauchst du sie auch nicht mehr zu bewachen. Und wenn Fran den Steg gesprengt hat, braucht ihr den auch nicht mehr zu bewachen. Die einzige Möglichkeit, die ihnen dann bliebe, wäre ein Hubschrauber, aber bis sie den haben, wird eine Weile vergehen. Bin ich zu schnell für dich, JD?«
    »Nein, ich wollte nur auf Nummer sicher gehen.«
    »Wenn du auf Nummer sicher gehen würdest, säßest du jetzt zu Hause mit einer Whiskey-Cola. Tu einfach nur, was ich dir sage.«
    »Was mach ich mit der Tussi hier?«, fragte JD.
    »Lass sie einfach da. Wir brauchen sie nicht mehr.«
    »Vielleicht brauchen wir eine Geisel«, sagte JD.
    Macklin lächelte. »JD fragt, ob wir vielleicht eine Geisel brauchen«, sagte er zu Crow.
    »Sag ihm, er soll nicht so viel denken«, sagte Crow, ohne von seiner Arbeit aufzuschauen.
    »Crow sagt, du sollst nicht so viel denken«, sagte Macklin.«
    »Ich wollte nur …«
    »JD, die ganze gottverdammte Insel ist unsere Geisel. Wir müssen nicht noch jemand mit uns rumschleppen.«
    »Hast du nicht gesagt, sie sei die Freundin des Polizeichefs? Sie könnte noch nützlich sein.«
    »Vielleicht«, sagte Macklin. »Dann bring sie halt mit.« Er beendete die Verbindung.
    JD starrte auf das stumme Handy.
    »Arschloch«, sagte er nur.
    Marcy saß schweigend hinter ihrem Tisch, die Hände auf der Schreibtischplatte zusammengefaltet. Ihr fiel auf, wie hektisch und unkoordiniert seine Bewegungen waren. Er starrte aus dem Fenster. Fran kam gerade von den Ruinen der Brücke auf das Haus zu.
    »Okay«, sagte JD. »Du kommst mit uns.«
    »Wohin?« Marcy hörte, wie belegt ihre Stimme war, und räusperte sich. Sie hatte das Ende von JDs Gespräch mitbekommen.
    »Geh zu dem gottverdammten Auto, Frau«, sagte JD. »Ich hab keine Zeit für lange Erklärungen.«
    »Ich bin übrigens nicht die Freundin des Polizeichefs«,sagte sie. Ihre Stimme war noch immer belegt und auch das Räuspern schien daran nichts ändern zu können.
    »Aber Sie ficken ihn doch, oder nicht?«
    Marcy antwortete nicht. JD machte eine Bewegung mit dem Revolver.
    »Nun komm schon«, sagte er. »Ab ins Auto.«
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55
    Es war ein wolkenverhangener Tag und das Wasser wirkte noch finsterer als der dunkle Himmel. Zusammen mit Suitcase, Anthony DeAngelo und Peter Perkins war Jesse an Bord eines städtischen Bootes. DeAngelo und Perkins trugen schusssichere Westen und Waffen, Jesse hatte nichts von beiden. Phil Winslow, der Hafenmeister, steuerte das Boot hart gegen die Wellen und hatte Ziel auf den Anlegesteg des Jachtclubs genommen, der in den Hafen hinausragte.
    »Ist der einzige Platz, wo ich euch absetzen kann, Jesse«, sagte Winslow. »Der Rest der verdammten Insel besteht nur aus Felsen und Brandung. Ich komm nicht mal auf 100 Meter ans Ufer ran.«
    »Vielleicht ist ihnen das ja nicht bewusst«, sagte Jesse.
    »Es sei denn, sie haben sich die Insel vorher genau angeschaut«, sagte Winslow. »Die meisten Leute, die sich auf einer Insel ein Haus kaufen, wollen Strand haben, aber Stiles Island benutzt das Meer wie einen mittelalterlichen

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