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Terror auf Stiles Island

Terror auf Stiles Island

Titel: Terror auf Stiles Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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liefen.
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    Die Straße war unbeleuchtet und ohne jeden Verkehr, als Jesse am Straßenrand Richtung Restaurant ging. Er fühlte sich einsamer als je zuvor – einsamer sogar als an jenem Abend, als Jenn ihre gemeinsame Wohnung verlassen hatte. Es war eine unnatürliche Stille und Leere, da man hier eigentlich Leben und Betriebsamkeit erwartet hätte. Seine Jacke war warm genug für die kalte Herbstnacht – ja, er fühlte sich durch das eisige Meerwasser sogar erfrischt und hellwach. Würde er unter anderen Umständen in einer Mondnacht hier entlanglaufen, hätte er sich fast schon euphorisch gefühlt.
    Er hatte keine Ahnung, wo sich die Einwohner der Insel versteckt hielten. Vermutlich in ihren Häusern. Er wusste nicht, was sich genau auf der Insel abgespielt hatte, hielt aber einen Raubüberfall für wahrscheinlich. Doch was immer hier geschehen sein mochte: Die Stille wirkte auf ihn elektrisierend. Er fühlte sich im Vollbesitz seiner Kräfte, als er zügig auf der Straße zum Restaurant ging.
    Er hörte die drei Schüsse, bevor er das Restaurant sehen konnte. Er ging hinter ein paar Bäumen in Deckung und wartete. Nichts. Nur die Stille, die auf die Schüsse folgte. Er ging langsam weiter. Der Geruch des modernden Laubes vermischte sich mit der salzhaltigen Luft des Meeres. Er konnte die Brandung inzwischen hören und dann sah er auch das Restaurant im Licht des fahlen Mondes. Draußen bewegte sich nichts. Durch die Fenster drang das Flackern der Kerzen. Die Rückseite des Gebäudes hatte keine Fenster.Auf Händen und Knien kroch Jesse vorsichtig in Richtung des Müllcontainers. Als er ihn erreicht hatte, ging er in die Hocke und schaute sich um. Einige Meter vor sich sah er zwei Silhouetten auf dem Boden. Auf dem Bauch kroch er in ihre Richtung. Zwei Männer. Er tastete sie sorgfältig ab. Es war im Schatten des Hauses zu dunkel, um irgendwelche Details zu erkennen. Der eine hatte eine aufgeschlitzte Kehle, der andere war offenbar von mehreren Kugeln getroffen worden. Es mussten die drei Schüsse gewesen sein, die er gehört hatte. In der Nähe lagen zwei Gewehre. Jesse durchsuchte ihre Taschen: Beide Männer besaßen noch weitere Munition.
    Okay , sagte Jesse, zwei Gangster weniger. Mehr Geld für die, die noch übrig bleiben. Keiner von ihnen sah wie der Indianer aus. Ich weiß nicht, was hier abgelaufen ist, ich weiß nicht, wer geschossen hat, aber zumindest weiß ich, wer erschossen wurde. Ich möchte wetten, dass sie Geiseln haben. Unmöglich zu sagen, wie viele in ihrer Gewalt sind. Ich weiß auch nicht, wie viele Gangster sich hier noch verstecken. Ich kann nicht einfach da reinmarschieren. Ich weiß nicht mal, wo genau sie sich aufhalten. Möglicherweise sind sie ja nicht mal im Haus.
    Jesse schaute zur felsigen Küste auf der Vorderseite des Restaurants und glaubte, den dunklen Schatten eines Boots ausgemacht zu haben. Er schaute noch einmal genauer hin, doch das Objekt verschwamm vor seinen Augen. Er ließ seine Augen einen Moment lang streifen und fixierte sie dann erneut auf den fraglichen Punkt. Kein Zweifel: Dort draußen war etwas im Meer.
    Okay, ich weiß also jetzt, wie sie von der Insel kommen wollen. Hilft mir aber nicht wirklich weiter. Ich kann nichts unternehmen, bis ich die Geiseln frei bekomme. Oder überhaupt weiß, wen sie dort festhalten und wie viele. Er konnte im Augenblick nichts weiter tun, als im Dunkeln zu hocken, den Kerzenschein in den Fenstern zu verfolgen und die Entwicklungen abzuwarten. Er musste an Marcy denken und wie sie mit der Situation wohl zurechtkam. Er selbst hatte Angst, aber er war die Angst gewohnt. Er kannte dieses Gefühl und war in der Lage, es irgendwo in eine Schublade zu stecken, sodass der Rest seiner Person funktionierte. Marcy hatte in dieser Beziehung keinerlei Erfahrung.
    Innen im Restaurant nippte Macklin an seinem Martini und lächelte Marcy an.
    »Okay, Marce«, sagte er. »Lass uns den Ball ins Rollen bringen.«
    »Was bedeutet?«, sagte sie.
    »Bedeutet, dass du und die anderen Damen je eine der Taschen nehmen und sie zum Boot bringen.«
    »Durchs Wasser?«, fragte Marcy.
    »Genau. Es wird etwa einen Meter tief sein, vielleicht einen Meter zwanzig. Ihr reicht die Taschen hoch und klettert dann ins Boot.«
    »Du willst uns mitnehmen?«
    »Nur ein Stückchen«, sagte Macklin. »Beim nächsten Stopp lassen wir euch raus.«
    Patty fing an zu

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