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Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Titel: Terry Rotter und der Stein des Anstoßes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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in die Gehörgänge der Thorsleys. Das Hämmern an die Scheiben war unerträglich. Eine Eule war durch Deadlys Fenster gebrochen. Sie steuerte direkt auf Deadly zu, welcher sich mit seiner Familie auf dem Gang im Obergeschoss versammelt hatte. Ein entsetzlicher Schrei erfüllte die Luft, als die Eule vor Deadly einen polnischen Volkstanz aufführte. Panisch rannte Deadly den Gang entlang, bis er in die Bärenfalle vor Terrys Zimmer trat.
    Der Angriff endete so abrupt, wie er begonnen hatte. Die Eulen setzten sich wieder an ihre Plätze und erweckten abermals den Eindruck, als würden sie auf irgend etwas warten. Onkel Valium zerrte seine Frau, seinen Sohn und Terry zu ihrem Volkswagen, mit dem sie so schnell wie möglich eine Reise ins Ungewisse antreten würden.
     "Papa ist verrückt geworden, nicht wahr Mami?" wimmerte Deadly.
    Da sie von den Eulen verfolgt wurden, konnten sie nirgendwo lange bleiben. Als sie in einem größeren Dorf ankamen, sahen sie sich mit einem Ereignis apokalyptischen Ausmaßes konfrontiert: Die gemächliche, kleine Synagoge, die der jüdischen Gemeinde jahrelang treue Dienste erwiesen hatte, musste nun entgültig einem Einkaufszentrum weichen. Die Sprengung war insgesamt als geglückt zu bezeichnen und, man braucht es kaum zu erwähnen, machte die Thorsleys überglücklich. Sie waren gerade unterwegs, um sich ein wenig Proviant für die Flucht zu kaufen und erfreuten sich nunmehr an dem Schauspiel grober Kulturzerstörung. Auf jeden Fall wurde Deadly von einer zusammenfallenden Wand der Synagoge zerquetscht. Er hatte sich den denkbar ungünstigsten Zeitpunkt ausgesucht, um sich an ihr zu erleichtern. Nun waren die Thorsleys zum Handeln gezwungen: Sie fuhren zu einem abgelegenen Schloss, welches hoch oben auf einem mysteriösen dunklen Hügel thronte. Als sie dem Gebäude näher kamen, wurde es immer dunkler, immer nebliger und immer kälter. Das Tor öffnete sich, als wollte es den Volkswagen zum Abendessen verspeisen. Sie hielten den Wagen vor einer gotischen Steinfigur an und stiegen aus. Ein buckliger Mann begrüßte sie:
    "Hallo, verehrte Gäste. Ich bin Igor, der Laborgehilfe."
    "Das wissen wir bereits. Bringe uns zu deinem Meister, Igor!" antwortete Onkel Valium.
    "Ich weiß, dass Sie mich kennen. Aber meinen Sie nicht, dass die Atmosphäre dadurch noch unheimlicher wird, wenn ich..."
    "Igor!"
    "Der Meister, ja. Folgen Sie mir, ehrenwerte Gäste!"
    Sie betraten einen Geheimgang hinter einem Bücherregal und Tante Ficus lief geradewegs kreischend in eine Spinnwebe hinein. Sie erzitterten vor den verstaubten Schränken, in denen sich abgetrennte Gliedmaßen befanden. Igor genoss ihre angsterfüllten Blicke.
    "Habe ich schön eingerichtet, nicht wahr?" fragte er.
    Onkel Valium ignorierte die Frage und wandte sich Igors Meister zu, der sie bereits im verstecken Labor erwartete:
    "Doktor - ich befürchte, wir brauchen ihre Hilfe. Es geht um meinen Jungen Deadly."
    Der Mediziner begutachtete ausgiebig seinen Patienten.
    "Ja, endlich! Eine Herausforderung! Er ist platt wie eine Flunder, sein Bein ist verletzt, und das Allerbeste: Er ist tot!" erschallte Dr. Frankenstones Stimme freudig durch das Labor.
    "Igor, den Schalter bitte", befahl er.
    Frankenstones Gehilfe ließ seinen Finger über einem roten Knopf schweben.
    "Igor! Nicht den Knopf, den Schalter! Seit du in Van Helsing mitgespielt hast, kannst du überhaupt nichts mehr!" erboste sich Dr. Frankenstone.
    Sein Gehilfe widmete sich nun dem Schalter.
    Mit den Worten "LEBE, LEBE, UNEILIGE KREATUR" ließ der Wissenschaftler die Bahre, auf der Deadly lag, nach oben ziehen.
    "Lege jetzt den Schalter um, Igor", sagte Frankenstone.
    Igor tat, wie ihm geheißen und der starke Strom eines Blitzes wurde durch Deadlys Körper geleitet.
    "LEBE, LEBE!" wiederholte sich der Forscher einfallslos.
    Deadly öffnete die Augen.
     
    Als sie das Schloss verlassen hatten, entdeckte Onkel Valium von Weitem wieder die Eulen, die sie verfolgten.
    "Diese verdammten Mistviecher! Ich befürchte, wir haben keine andere Wahl...", sagte Mr. Thorsley mit leiser werdender Stimme.
    "Nein, nicht die, Schatz. Du weißt doch, dass sie rassenfremd sind."
    "Sei leise, Weib! Ich bin mir darüber im Klaren. Aber sie sind die einzigen meiner Geschäftspartner, die weit genug weg wohnen."
    "Wenn es denn sein muss..."
    So kam es, dass Terry und die Thorsleys nach Afghanistan flogen, um bei einem Ausbildungslager der Al Kaida Unterschlupf zu suchen.
     

 
Kapitel 4
Terry und

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