Tessy 02: Tessy und die Lust des Mörders
Carola, während sie am Esstisch Platz nahm, als hätte sie dort schon ein Dutzend Mal gesessen.
Tessy verteilte Teller und Weingläser. Ihre Hände war unruhig. Sie blickte auf. „Sind Sie so entspannt und freundlich, weil der Fall abgeschlossen ist? Oder hab ich was gut bei Ihnen? Oder beides? Bislang wirkten Sie nicht gerade begeistert, wenn wir uns begegneten …“
Carola stützte die Ellenbogen auf den Tisch. „Wissen Sie, ich kann private Schnüffler nicht ausstehen, private Schnüfflerinnen auch nicht – das betonte ich mehrfach. Und ich habe meine Gründe, aber manchmal lohnt sich die Zusammenarbeit doch, und ich muss meine Meinung revidieren.“ Wieder dieses zauberhafte Lächeln. „Wir konnten einen ziemlich miesen Typen dingfest machen. Dazu haben Sie beigetragen, das muss ich ohne Zweifel anerkennen.“
Tessy war verblüfft. Die Frau hatte Stil und war in der Lage, eine Einschätzung zu korrigieren. Wow. So was traf man nicht häufig. Sie holte die Pizza aus dem Ofen und schnitt sie in handliche Stücke. Die Kommissarin verzichtete auf ihr Besteck und griff beherzt zu. Tessy beobachtete hingerissen, wie sie mit Appetit aß.
„Außerdem habe ich, wie vorhin erwähnt, noch einige Fragen an Sie“, griff die Stein den Gesprächsfaden wieder auf.
Tessy goss Wein ein und sah sie auffordernd an. „So lange Sie nicht erwarten, dass ich meine Informanten preis gebe…“
Die Stein griff mit einer Hand in die Innentasche ihres Blazers und legte einen Zeitungsausschnitt auf den Tisch, bevor sie sich in aller Seelenruhe das nächste Stück Pizza vornahm. Tessy schluckte. Daher wehte der Wind. Sie blickte auf. Carola griente. „Sparen wir uns das ganze Theater – warum? Was sollte dieser Artikel? Was haben Sie damit bezweckt?“
Tessy hob die Hände. „Na schön. Ich war gezwungen, eine falsche Spur zu legen, um meinen Informanten zu schützen. Nur so konnte ich den Film weiterleiten.“
„Brandner sitzt in Untersuchungshaft.“
„Das spielt keine Rolle. Wenn er begreift, wer ihm die Grube gegraben hat, ist mein Informant nicht mehr sicher. Und ich auch nicht.“
„Und damit soll ich mich jetzt zufrieden geben?“
„Ja.“
„Ich bin Hauptkommissarin und kann nicht tatenlos zusehen, wie Sie sich Recht und Gesetz zurechtbiegen.“
„Hm, noch ein Stück Pizza? Oder etwas Wein?“
Carola schürzte die Lippen, während Tessy sie frech angrinste.
„Na schön, ich kann auch anders“, sagte die Stein leise. Ihre Augen glitzerten plötzlich.
„Das habe ich mir schon gedacht“, gab Tessy eben so leise zurück. „Nur zu.“
Carola stand auf und trat hinter Tessy. Mit einer Hand umfasste sie ihren Nacken mit zärtlich festem Griff, mit der anderen zog sie Tessy hoch. Sie standen so dicht voreinander, dass Tessy glaubte, Carolas Herzschlag zu hören. Dann spürte sie ihre Lippen auf ihrem Mund, und Carola zog sie mit festem Griff in ihre Arme. Sie roch betörend, und ihre Zunge war fest und forschend. Tessy spürte, dass ihre Knie weich wurden und ihr Schoß zu pulsieren begann.
„Bett, Sofa, Fußboden?“, fragte sie zwischen einem Kuss und dem nächsten. „Du hast die Wahl.“
Sie kamen nicht bis ins Bett und schafften es auch nicht bis aufs Sofa. Carla zog sie auf den Boden vor den Kamin – dort, wo Tessy sich noch vor kurzem mit Dirk geliebt hatte, aber das musste sie ihr ja nicht sagen –, und sie schlüpften eilig aus ihrer Kleidung. Carola ließ sich nicht drängen, sie bestand darauf, jeden Zentimeter von Tessys Körper zu erkunden, zu liebkosen, zu massieren. Schließlich legte sie sich auf Tessy, bettete Tessys Po auf einem Kissen und schob sich zwischen ihre Beine. Sie bewegte sich energisch, ihr Schambein rieb Tessys Knospe perfekt an der Stelle und mit einer Intensität, die Tessy kaum aushalten konnte. Tessy schlang ihre Beine um Carolas Taille und stöhnte entfesselt. Sie kamen fast gemeinsam.
Als die Erregung abebbte, stand Tessy auf und holte die Weingläser. „Lass uns anstoßen.“
Carola lächelte ihr zauberhaftes Lächeln. „Auf den Beginn einer wunderbaren Freundschaft?“
„Zum Beispiel.“
* * * Ende * * *
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