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Tessy und das Geheimnnis des Sexclubs

Tessy und das Geheimnnis des Sexclubs

Titel: Tessy und das Geheimnnis des Sexclubs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Wolf
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auf erotische Spielchen. Allerdings nur mit Männern. Sie war nicht einmal ansatzweise bi veranlagt, wie zum Beispiel Rhea, und hatte auch keinerlei Interesse daran, ihre Bedürfnisse diesbezüglich genauer unter die Lupe zu nehmen oder einfach mal etwas Neues auszuprobieren.
    Es gab Gäste, die keinen anderen Wunsch hatten, als mit ihrem Partner oder auch zu dritt Sex zu haben, während Franka dabeisaß und zusah. Für das Zusehen wurde sie bestens bezahlt. Was für ein Job! Zwei, drei Gäste waren spezieller. Ein junger schweigsamer Typ kam seit Monaten regelmäßig alle drei bis vier Wochen in den Club, um Franka zunächst auf der Tanzfläche anzustarren und später im Hinterzimmer für sich allein tanzen zu lassen. Dabei holte er sich einen herunter. Wenn es weiter nichts war …
    Ein Mann älteren Semesters liebte es, wenn Franka sich als junger Kerl verkleidete, wozu sie sich mit ihrer zierlichen Figur bestens eignete, und mit vulgären Ausdrücken um sich warf. Er bevorzugte Analverkehr, und es gehörte nicht allzu viel Phantasie dazu, sich auszumalen, dass der Gute seine Homosexualität selbst im Verborgenen nur auf Umwegen zulassen konnte. Franka gefiel der Gedanken, dem Mann bei seinem Phantasie-Coming-out behilflich zu sein.
    Franka war blond, volllippig, hatte blaue Augen, einen unschuldigen Blick. Ihre Gene waren hervorragend, und die Natur hatte sie zusätzlich verwöhnt, zum Beispiel mit einem flotten Stoffwechsel, der ihrer schlanken Figur zugute kam. Franka konnte sich nicht daran erinnern, jemals einen Gedanken an eine Diät verschwendet oder irgendwelche Kalorientabellen studiert zu haben.
    Sie lächelte, warf sich selbst eine Kusshand zu und wandte sich zur Tür, um den Umkleideraum zu verlassen, als ihr Blick auf Rheas Jacke fiel, die an der Garderobe hing – seit dem vorletzten Freitag, also vor gut anderthalb Wochen, als die Studentin das letzte Mal im Club gewesen war. Frankas Lächeln erlosch.
    Sie schlief nicht besonders gut, seitdem Larissa sie über Rheas Verschwinden informiert hatte. Irgendwas stimmte da nicht, das spürte sie, obwohl sie mit der Kollegin und Kommilitonin nicht annähernd so eng befreundet war wie Larissa. Die hatte ihr am frühen Abend per SMS mitgeteilt, dass inzwischen eine Privatdetektivin nach Rhea suchte und auch im Club vorbeikommen würde, um einige Fragen zu stellen. Das stimmte Franka noch nachdenklicher. Nein, um genau zu sein, erschreckte sie der Hinweis. Niemand schaltete eine Detektivin ein, wenn es nicht wirklich ernst war.
    ‚Die Privatdetektivin ist okay’, hatte Larissa noch hinzugefügt. ‚Kannst ihr vertrauen.’
    Franka hatte vor ungefähr einem Jahr zufällig mitbekommen, dass Rhea einen Job suchte und die gutaussehende, muntere Studienkollegin kurzerhand angesprochen. Der Club suchte attraktive, kluge und aufgeschlossene Mädchen hinterm Tresen, die auch mal bereit waren, in der Küche anzupacken. Dass Rhea sehr schnell interessiert gewesen war, in den Animierbereich zu wechseln, hatte Franka nur mäßig erstaunt, seitdem sie häufiger mit ihr zu tun hatte. Rhea hatte wesentlich mehr Tiefen als auf den ersten Blick erkennbar waren. Das machte Franka auch daran fest, dass sie sich gerne mit Paaren einließ – und dabei ging es wohl ganz schön zur Sache, wie sie aufgrund der lauten Geräuschkulisse so manches Mal mitbekam.
    Franka schob ihre Gedanken beiseite und öffnete die Tür. Laute Musik schallte ihr entgegen. An der Bar saßen bereits etliche Gäste. Ungefähr die Hälfte von ihnen kannte sie. Sie lächelte einigen zu und ging mit wiegenden Schritten auf die Tanzfläche, um innerhalb weniger Minuten im lasziven Rhythmus der Musik zu versinken. Die Blicke der Gäste spürte sie wie feine Nadelstiche auf der Haut. Sie schloss die Augen, legte die Hände auf die Innenschenkel und ließ ihre Hüften bedeutungsvoll kreisen.
    Nach knapp zwanzig Minuten sprach sie ein neuer Gast an und lud Franka zu einem Drink ein. Der Mann war schätzungsweise Mitte Vierzig, stammte aus Norddeutschland und hatte einen wichtigen Geschäftstermin in Berlin, wie er Franka ebenso ungefragt wie eifrig wissen ließ. Er hieß Rainer und neigte zum Bauchansatz – dafür hatte er sehr schöne Hände und eine angenehme Stimme. Nach dem dritten Drink fragte er höflich an, ob Franka neben dem Tanzen auch noch andere Aufgaben im Club wahrnahm.
    „Das kommt drauf an“, erwiderte sie mit leisem Lächeln.
    „Worauf genau?“
    „Nun, ich suche mir meine Aufgaben selbst

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