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Testobjekt Roter Adler

Testobjekt Roter Adler

Titel: Testobjekt Roter Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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nicht.
    Da­ge­gen kann­ten sie ih­re Be­feh­le haar­ge­nau. Sie wa­ren be­reit, durchs Feu­er zu ge­hen. Ei­nem hyp­no­sug­ge­s­tiv be­ein­fluß­ten Men­schen blieb auch kei­ne an­de­re Wahl, als das zu tun, was sein Be­herr­scher von ihm for­der­te.
    Die nor­ma­le Bom­ber­be­sat­zung be­stand aus zwölf Mann. Sie flo­gen die Ma­schi­ne in zwei Schich­ten. Sechs Mann ruh­ten aus, die an­de­ren ar­bei­te­ten.
    Die­se zwölf Sol­da­ten be­fan­den sich ord­nungs­ge­mäß an Bord. Wir sa­hen sie auf den Bild­schir­men der Luft­leit­zen­tra­le, wo­hin wir uns im Eil­tem­po be­ge­ben hat­ten.
    Die zwölf Be­sat­zungs­mit­glie­der wa­ren in vol­ler Uni­form, be­sa­ßen ein­wand­freie Pa­pie­re und stan­den un­ter dem Kom­man­do ei­nes EU­RO-Luft­waf­fen­ma­jors na­mens Za­cru Cor­vic.
    Er hat­te die von Tor­pentouf ge­for­der­ten Si­cher­heits­be­stim­mun­gen an­stands­los ak­zep­tiert, ob­wohl es ihm ei­gen­tüm­lich er­schei­nen muß­te, daß er und sei­ne elf Män­ner an Bord blei­ben soll­ten.
    Tor­pentouf er­klär­te das in mei­nem Auf­trag als dienst­li­che Not­wen­dig­keit, die we­gen des be­vor­ste­hen­den Ab­trans­por­tes der Ge­fan­ge­nen vom Chef der GWA er­las­sen wor­den sei.
    Der Ma­jor hat­te sa­lu­tiert und war in das Cock­pit der Ma­schi­ne zu­rück­ge­kehrt.
    Er war ein or­ga­nisch le­ben­der Ro­bo­ter, dem man al­ler­dings so­viel In­itia­ti­ve be­las­sen hat­te, daß er sich schnell auf die für ihn wahr­schein­lich über­ra­schen­de Si­tua­ti­on ein­stel­len konn­te.
    Wir hat­ten zu­nächst ge­won­nen. Von Ki­ny und Han­ni­bal, die sich bei­de stän­dig im Kon­zen­tra­ti­ons­zu­stand be­fan­den, war er­mit­telt wor­den, daß die Frem­den nicht so­fort an­grei­fen woll­ten. Da­mit be­gin­gen sie einen schwe­ren Feh­ler, den na­tür­lich we­der sie noch ihr Auf­trag­ge­ber be­rech­nen oder ein­kal­ku­lie­ren konn­ten.
    Sie hat­ten die ech­te Be­sat­zung des Bom­bers kurz nach dem Start vom Luft­waf­fen­ha­fen Fürs­ten­feld­bruck aus gna­den­los er­schos­sen und auf ho­her See über Bord ge­wor­fen. Die Fra­ge, wie sie un­be­merkt in die Ma­schi­ne ge­kom­men wa­ren, hat­ten wir auch lö­sen kön­nen.
    Sie ver­füg­ten über mar­sia­ni­sche Ge­rä­te, und zwar ei­ne Art von An­ti­sicht-Pro­jek­to­ren, die sie un­sicht­bar mach­ten. Man konn­te sie op­tisch nicht mehr aus­ma­chen.
    Auch elek­tro­nisch wa­ren sie kaum zu or­ten. Die Ge­rä­te be­sa­ßen die Ei­gen­schaft, un­ge­fähr achtund­neun­zig Pro­zent der auf­tref­fen­den Su­chim­pul­se um den »Tarn­kap­pen­schirm« her­um­zu­lei­ten.
    Nur et­wa zwei Pro­zent da­von wur­den re­flek­tiert und zu den Emp­fän­gern zu­rück­ge­strahlt. Die­se elek­tro­ni­schen Echos wa­ren aber im Ver­hält­nis zur Aus­gangs­leis­tung so schwach und über­dies ver­zerrt, daß sich ein Or­tungs­fun­ker kein kla­res Bild ma­chen konn­te. Selbst erst­klas­si­ge Leu­te muß­ten an ei­ne kurz­fris­ti­ge Stö­rung glau­ben.
    Durch den Ein­satz der Ge­rä­te wa­ren die un­heim­li­chen Kämp­fer des ach­ten Man­nes un­be­merkt auf den Flug­ha­fen und an­schlie­ßend an Bord der Ma­schi­ne ge­kom­men. Das war aber noch nicht al­les!
    Ki­ny und Han­ni­bal hat­ten vor we­ni­gen Au­gen­bli­cken in kon­zen­trier­ter Block­bil­dungs­schal­tung fest­ge­stellt, daß sich we­sent­lich mehr Per­so­nen an Bord be­fan­den als nur die zwölf für uns sicht­bar ge­wor­de­nen Be­sat­zungs­mit­glie­der.
    Au­ßer ih­nen war noch ein drei­ßig­köp­fi­ges Ein­satz­kom­man­do vor­han­den. Die­se Män­ner blie­ben in den Schutz­fel­dern ih­rer Mar­s­ag­gre­ga­te, die ich in al­ler Ei­le mit dem Be­griff »Tarn­kap­pen-Feld­wei­chen-Ge­rät« in Kurz­form TF-Ge­rät, be­legt hat­te.
    Re­ling und al­le kom­man­die­ren­den Ab­wehr­leu­te hat­ten sich in Tor­pentoufs Kom­man­do­bun­ker ver­sam­melt. Von hier aus wur­den al­le Ak­tio­nen ge­lei­tet.
    Zu­sätz­lich zu der ein­satz­kla­ren Wach­di­vi­si­on hat­te ich noch die ak­ti­ven GWA-Schat­ten alar­miert. Sie küm­mer­ten sich um die De­lin­quen­ten, die von den Er­eig­nis­sen

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