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Testobjekt Roter Adler

Testobjekt Roter Adler

Titel: Testobjekt Roter Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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nichts er­fuh­ren.
    Wir be­nutz­ten grund­sätz­lich ka­bel­ge­bun­de­ne Te­le­fon­ver­bin­dun­gen. Vi­si­phon­sprü­che wä­ren ga­ran­tiert ab­ge­hört wor­den.
    »Pla­nungs­än­de­rung ist fer­tig«, gab Re­ling be­kannt. Er saß zu­sam­men mit ei­ni­gen schwit­zen­den Ab­wehr­män­nern und Fach­wis­sen­schaft­lern über den neu­ent­wor­fe­nen Da­ten.
    »Kon­nat, Sie wer­den sich und MA-23 ent­füh­ren las­sen. Wir war­ten bis zum Ta­ges­an­bruch, um an­schlie­ßend …«
    »An­griff be­ginnt«, fiel Han­ni­bal ein. »Vor­sicht, die Un­sicht­ba­ren ma­chen sich fer­tig. Sie war­ten nicht län­ger. Jetzt ha­be ich sie klar im Es­per-Echo. Sie ha­ben den Auf­trag, die Ge­fan­ge­nen zu be­frei­en und mit ih­nen zu ver­schwin­den. Die Wa­chen sol­len laut­los ge­tö­tet, elek­tro­ni­sche Über­wa­chungs­stel­len ab­ge­schal­tet oder über­nom­men wer­den. Dann soll der Bom­ber star­ten. Das Echo wird kla­rer. Sie be­nut­zen Nor­mal­waf­fen mit Schall­dämp­fern. Ei­ni­ge be­sit­zen mar­sia­ni­sche Im­pulss­trah­ler. Hier ha­be ich den Kom­man­deur. Es ist Ma­jor Cor­vic. Er will sie al­le op­fern, al­le! Er hat nur die sie­ben Be­frei­ten und sich selbst in Si­cher­heit zu brin­gen. Der Bom­ber soll die Ab­fang­jä­ger hin­ter sich her­loc ken. Dann wird er ato­mar ex­plo­die­ren. Der ach­te Mann op­fert al­le üb­ri­gen Be­sat­zungs­mit­glie­der. Dar­an denkt Cor­vic. Wir kön­nen nicht län­ger war­ten.«
    »Be­rich­ti­gung«, fiel Ki­ny mit der glei­chen, mo­du­la­ti­ons­lo­sen Stim­me ein. »Cor­vic ist kein hyp­no­sug­ge­s­tiv Be­ein­fluß­ter. Er ist geis­tig frei. Da­her sei­ne Be­weg­lich­keit. Man ge­horcht ihm. Nicht län­ger war­ten. HC-9 – han­deln Sie.«
    »Ich über­neh­me das Kom­man­do«, sag­te ich laut. »Wir kön­nen uns nicht mehr auf Ih­re Ratschlä­ge ver­las­sen. Wir müs­sen im­pro­vi­sie­ren. Schnell, oder es läuft al­les schief! Tor­pentouf …«
    »Sir?«
    »Die In­haf­tier­ten au­ßer Van Haet­lin und Pe­ro­ni so­fort in die Ar­rest­woh­nun­gen zu­rück­brin­gen. Die üb­li­chen Wa­chen pos­tie­ren. Den al­ten Zu­stand wie­der­her­stel­len. Da Cor­vic nor­mal ist, bleibt kei­ne an­de­re Wahl. Er wür­de arg­wöh­nisch wer­den.«
    »Er ist schon sehr arg­wöh­nisch!« be­haup­te­te Ki­ny. »Ich ha­be ihn fest im Griff. Han­ni­bal, kon­zen­trie­ren Sie sich auf die Un­sicht­ba­ren.«
    Tor­pentouf te­le­fo­nier­te be­reits. In mei­nem Ge­hirn lie­fen al­le denk­ba­ren Fol­ge­run­gen wie ein Film ab. Ich sah al­les klar vor mir – si­cher ei­ne wei­te­re Fol­ge­er­schei­nung mei­ner geis­ti­gen Auf­sto­ckung.
    »Han­ni­bal und ich neh­men die Plät­ze Van Haet­lins und Pe­ro­nis ein. Die Wa­chen so­fort in­for­mie­ren, daß nur wir bei­de le­bend und un­ver­letzt aus dem Ar­rest­ge­bäu­de ent­kom­men dür­fen. Haar­scharf an uns vor­bei­schie­ßen. Wenn uns ei­ner trifft, war al­les um­sonst.«
    »Ich ha­be nur Scharf­schüt­zen im Ge­fan­ge­nen­bau«, sag­te Mi­ke rasch. »Kei­ne Sor­ge. Ich muß die Män­ner aber auf­klä­ren. Ober glau­ben Sie et­wa, ich lie­ße sie von den Un­sicht­ba­ren hin­ter­rücks er­schie­ßen? Ich ge­be Pan­zer­mon­tu­ren aus.«
    »Rich­tig. Han­ni­bal und ich wei­sen die Män­ner recht­zei­tig auf die Zie­le ein. Sie sol­len in Hüft­hö­he streu­en, auf Dau­er­feu­er schal­ten. Bal­lungs­zie­le ge­be ich an. Dort sol­len sie Hand­gra­na­ten ver­wen­den. Sie kön­nen auch ih­re au­to­ma­ti­schen Ab­wehr­waf­fen ein­set­zen. Die fünf an­de­ren Ge­fan­ge­nen müs­sen recht­zei­tig mit Schock­strah­lern be­täubt wer­den. Al­les so ge­stal­ten, daß Han­ni­bals und mei­ne Flucht glaub­wür­dig wirkt. Sei­ne Un­sicht­ba­ren ha­ben be­stimmt Klein­ka­me­ras mit Ton­über­tra­gung bei sich.«
    »Stimmt«, be­stä­tig­te Han­ni­bal. »Er will al­les ver­fol­gen.«
    »Okay, wir ge­hen. Chef, hal­ten Sie hier die Stel­lung. Utan und ich ver­schwin­den mit dem Bom­ber.«
    »Un­se­re Ra­ke­ten­ab­wehr wird Sie her­un­ter­ho­len. Las­sen Sie das lie­ber. Wir fin­den einen an­de­ren Weg.«
    »Nein. Jetzt ha­ben wir die bes­te

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