Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teufel - Thriller

Teufel - Thriller

Titel: Teufel - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schilddorfer David Weiss
Vom Netzwerk:
dem er immer wieder eines herauszog, um sich lautstark zu schnäuzen.
    »Und steck mich nicht an, du Bazillenschleuder! Ich bin schon lädiert genug.« Berner stieß wütend eine Schwester zur Seite, die ihn nicht gesehen hatte und fast in den Kommissar hineingerannt wäre. »Heute hat sich alles gegen mich verschworen«, beschwerte er sich und stapfte weiter in Richtung der Glastüren, vor denen bereits Valerie Goldmann mit Berners altem Opel Astra wartete.
    »Der alte Maurer und ich, wir hätten bei der Explosion auch draufgehen können«, wagte Burghardt einen schüchternen Einwurf. »Zum Glück hatten die uns ganz hinten im Keller deponiert.«
    »Soll ich jetzt Trauer tragen, dass es dich nicht erwischt hat?«, entgegnete Berner trocken. »Du hast einen simplen Schnupfen und ich einen komplizierten Bruch. Das kostet dich ein paar Abendessen im Prindl, Eddy und seine Mannschaft inklusive.«
    »Und ich komme auch mit«, ergänzte Goldmann und hielt Berner die Wagentüre auf. »Ihr ganz persönlicher Krankentransport, Herr Kommissar.«
    Berner ließ sich in die Polster des Beifahrersitzes fallen. »Danke, Valerie. Wir lassen dich in Wien aussteigen, und Burgi fährt mich anschließend nach Hause. Nach allem, was heute passiert ist, gibt es nur einen Gedanken, der mich beruhigt.«
    Valerie ließ Burghardt einsteigen und sah Berner fragend an.
    »Dass du mit meinem alten Astra keine Rennen veranstalten kannst«, grinste der Kommissar und lehnte sich zurück. »Der alte Herr ist bereits in Pension, so wie ich.«
    Als Valerie eine knappe Stunde später vor der israelischen Botschaft ausstieg, sich von Berner verabschiedete und das Steuer an Burghardt übergab, läutete ihr Handy.
    »Kardinal Bertucci, sind Sie bereits wieder auf dem Weg nach Wien?«, meldete sich Valerie, als sie den Namen des Advocatus Diaboli auf dem Display gelesen hatte.
    »Ja, genauer gesagt auf dem Weg zur Botschaft, mein Auto abholen und Ihres zurückbringen. Dann mache ich mich unverzüglich auf den Rückweg nach Rom. Nachdem Professor Sina und Paul Wagner noch immer in Deutschland sind, kann ich niemanden zu Jauerling und den Aufzeichnungen des Schwarzen Bureaus befragen. Ich hatte außerdem soeben ein langes Gespräch mit dem Heiligen Vater. Er wünscht, dass ich so schnell wie möglich in den Vatikan zurückkehre. Mein Freund, Außenminister Carlo Lamberti, hält zu allem Überfluss eine Protestnote der österreichischen Regierung in Händen und ist ziemlich aufgebracht. Wie es aussieht, zieht sich die Schlinge um Pro Deo zusammen.«
    »Damit haben Sie zumindest bei einem Ihrer Vorhaben Erfolg gehabt«, meinte Goldmann, »und es besteht die Chance, Sie in nächster Zeit wieder einmal in Wien anzutreffen.«
    »Ich glaube, nicht nur bei einem Vorhaben«, gab Bertucci geheimnisvoll zurück. »Aber dazu später. Sehen wir uns noch, bevor ich losfahre?«
    »Sie wollen nicht fliegen?«, wunderte sich Valerie. »Ich bringe Sie gerne zum Flughafen Schwechat.«
    »Ich werde über Nacht fahren«, erwiderte Bertucci, »in zehn Stunden bin ich in Rom. Die Abendmaschine ist ausgebucht, und der Heilige Vater erwartet mich morgen um zehn.«
    »Schlafen Sie auch irgendwann, Eminenz?«, erkundigte sich Goldmann und stieß die Tür zur Botschaft auf, als der elektrische Summer ertönte. »Sie sind ja noch schlimmer als Paul. Wir könnten aber noch gerne ein kleines Abendessen einplanen, bevor Sie Ihre Reise beginnen. Ich warte in der Botschaft auf Sie.«
    »Ich bin in einer Stunde da«, antwortete Bertucci, bevor er auflegte.
    Goldmann wollte gerade den Sicherheitsbeamten am Empfang nach Major Weinstein fragen, da läutete ihr Handy erneut.
    »Hallo Valerie«, meldete sich Paul Wagner, und Goldmann erkannte an seiner Stimme, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. »Wo bist du?«
    »In Wien, in der Botschaft«, gab sie zurück. »Was ist los?«
    »Wir müssen nach Turin, und zwar so rasch wie möglich.« Paul klang gehetzt. »Fahren kommt nicht infrage, Fliegen ist die einzige Option.
    Wir sind in Quedlinburg, und ich habe herausgefunden, dass der internationale Flughafen Magdeburg-Cochstedt keine fünfundzwanzig Kilometer entfernt ist. Von da fliegen aber nur Charterlinien, und zwar spärlich und nach Spanien. Der letzte Flug aus Berlin nach Turin geht um 19.35 Uhr, das schaffen wir niemals.«
    »Was bedeutet, ich soll etwas organisieren?«, erkundigte sich Valerie.
    »Das Beste wäre, du fliegst uns«, stellte Wagner fest. »Dann könnte ich dir alle

Weitere Kostenlose Bücher