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Teufel - Thriller

Teufel - Thriller

Titel: Teufel - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schilddorfer David Weiss
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Kommissar neugierig an. »Ich hab bisher niemals gehört, dass es noch einen Keller unter der Kirche geben soll. Das Pfarrhaus da drüben hat sicher einen kleinen Vorratskeller, aber sonst…« Sie wies auf ein stattliches Haus am Fuße des Hügels. Dann überlegte sie kurz. »Andererseits, wenn es nach den örtlichen Legenden geht… manche behaupten, es gäbe einen Gang von unserer Kirche bis nach Znaim, rund zehn Kilometer entfernt.« Sie lachte leise. »Geschichten der alten Leute.« Es klang nachsichtig.
    »Kein anderer Weinkeller wie etwa der Kulturkeller?« Berner ließ nicht locker, aber sie schüttelte nur den Kopf.
    »Nein, ganz sicher nicht, und ich bin hier geboren und aufgewachsen. Dann hätte ich etwas davon gehört, in den Erzählungen der Eltern oder der Großmutter, glauben Sie mir.« Sie lächelte den beiden Männern zu, nickte kurz und ging dann weiter die Straße hinunter.
    »Also doch kein zweiter Keller«, seufzte Burghardt.
    Berner sah der jungen Frau nach. »Dann frage ich mich aber, was der Ortsbauernführer 1938 jenem Adolf Markhoff zum Geschenk gemacht hat. Denn ein achtzehn Meter langer Keller verschwindet nicht einfach. Weder aus der Wirklichkeit noch aus dem Gedächtnis der Bevölkerung.«
12.4.1945, Bahnstrecke Znaim/ Protektorat Böhmen und Mähren
    D ie Lokomotive mit Richter und Walkowski und dem geheimnisvollen Waggon hatte es fast bis zum Wald geschafft, als der nächste Angriff begann. Die drei JAKs heulten von hinten heran, stürzten sich wie eine Meute hungriger Wölfe auf sie und diesmal wollten sie den kurzen Zug endgültig zur Strecke bringen.
    »Die lassen nicht locker«, flüsterte Walkowski bitter, als er die russischen Jagdflieger kommen hörte. Er drehte sich um und sah, wie die Flugzeuge weit hinten in den Tiefflug übergingen, nur wenige Meter über den Gleisen einschwenkten und auf sie zurasten.
    »Vollbremsung!«, schrie Richter, der dem Blick des Feldwebels gefolgt war, und Walkowski riss den Hebel zurück, ohne zwei Mal nachzudenken. Die Bremsen der Lok kreischten protestierend, die Räder rutschten über die Schienen wie über eine eisige Straße, und schon schoss die erste Salve aus den Bord-Maschinengewehren über ihre Köpfe hinweg.
    Genau in diesem Augenblick geschah es. Im Eifer des Angriffs hatte einer der Piloten die Krone eines hohen, ausladenden Baums an der Strecke übersehen, eine der JAKs streifte mit ihrem Flügel die Äste, geriet außer Kontrolle und schleuderte in den zweiten, neben ihm fliegenden Jagdbomber. Beide Maschinen schmierten sofort ab, stürzten auf den Bahndamm und verschwanden in einem großen Feuerball, der Dutzende Meter hoch in den Himmel stieg.
    Der dritte Angreifer sah die Flammen vor sich, wurde von den Explosionen durchgerüttelt und riss in Panik am Steuerknüppel seiner JAK. Das Flugzeug schoss fast senkrecht nach oben, und der Lärm der bis an die Grenze belasteten Motoren erfüllte die Luft.
    Während Walkowski wieder die Bremsen löste und die Lok beschleunigte, lehnte Richter sich aus dem Fenster und versuchte, das letzte Jagdflugzeug nicht aus den Augen zu verlieren. Doch dann endlich erreichte der Zug den dichten Wald, die Bäume links und rechts der Strecke bildeten ein dichtes, grünes Dach, das sich schützend über die Gleise legte.
    »Der Rauch wird uns trotzdem verraten«, gab Richter zu bedenken, krempelte die Ärmel hoch und griff nach der Schaufel. Walkowski schob nur wortlos den Fahrtregler bis zum Anschlag nach vorn und zuckte mit den Achseln. Die alte Lokomotive beschleunigte erstaunlich kraftvoll und hatte bald ihre Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h erreicht. Der Fahrtwind brauste durch den Führerstand.
    »Wir können nur versuchen, so schnell wie möglich zu fahren, dann wird er sich verschätzen«, rief Walkowski über den Lärm der schwer arbeitenden Dampflok dem schaufelnden Richter zu. »Der Rauch braucht einige Zeit durch die Blätter der Bäume, und dann sind wir schon wieder weiter.«
    Der Oberleutnant wiegte skeptisch den Kopf und schloss die Feuertüre wieder. Ihr Glück war aufgebraucht. Der Zug war zwar kurz, aber der russische Pilot war sicher auch nicht erst gestern rekrutiert worden.
    Doch der Pilot der JAK kämpfte mit ganz anderen Problemen. Bei der Explosion der beiden Jagdbomber auf dem Bahndamm hatte ein herumfliegendes Teil seinen Treibstofftank getroffen. Das Loch war groß genug, um den letzten Rest Flugbenzin mit erschreckender Geschwindigkeit aus dem Tank in die vorbeiströmende

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