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Teufel - Thriller

Teufel - Thriller

Titel: Teufel - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schilddorfer David Weiss
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gehängt. Hin und wieder schrieb sie an ihrem Buch über Wien, arbeitete ehrenamtlich beim Jewish Welcome Service und besaß noch immer ihre kleine Wohnung in Wien-Alsergrund.
    Vor zwei Jahren hatten sich ihre Wege gekreuzt, als Sina und Wagner versucht hatten, das Geheimnis Friedrichs III. zu entschlüsseln, und Goldmann sie aus einer ausweglosen Lage rettete. Nur einige Monate später hatte sie als Mossad-Agentin die Jagd auf der Spur der vier Dokumente Metternichs quer durch Europa mitgemacht. Wenige Wochen nach dem erfolgreichen Ende dieses Abenteuers war ihr Großvater, der amerikanische Medienmogul Fred Wineberg, gestorben und hatte Valerie sein gesamtes Vermögen vermacht. Es war mehr Geld, als die junge Frau in zehn Leben hätte ausgeben können.
    In den letzten Monaten hatte sich Goldmann kaum mehr bei den beiden Freunden gemeldet, und Paul fragte sich, wo auf der Welt sie sich wohl herumtrieb. Sie schien sich immer mehr zu verkriechen und gleichzeitig immer auf dem Weg zu sein, irgendwohin. Paul hatte den Eindruck, es hielt sie immer weniger in Wien, seit sie mit der Erbschaft auch die Verantwortung übernommen hatte.
    Der Reporter hielt bereits das Telefon in der Hand, um Valeries Nummer zu wählen, als es am großen Eingangstor klopfte.
    »Besuch zur Nachmittagszeit?«, rief Paul. »Immer nur herein, die Küche ist kalt, aber die Tür ist offen!«
    Alles blieb ruhig. Paul wunderte sich, schlenderte zu dem hohen doppelflügeligen Tor und öffnete, aber niemand war zu sehen. Er trat hinaus, ging einige Schritte weiter, bog um die Ecke des Gebäudes und warf einen Blick auf den kleinen Parkplatz neben der Remise. Kein Wagen war zu sehen, die gepflasterte Fläche war leer.
    Seltsam, dachte sich Wagner und kehrte kopfschüttelnd wieder in die Remise zurück. Diese Art von Lausbubenstreich kam selten vor, dazu war der Lokschuppen zu abgelegen.
    »Du wirst schon wieder sorglos, Paul«, ertönte da eine bekannte Stimme aus Richtung der Küche, »und zu essen hast du auch nichts mehr im Kühlschrank.« Die unverkennbare Silhouette von Eduard »Eddy« Bogner umrundete die lange Theke der offenen Küche wie eine Billardkugel mit Drall. Der Exringer schaute sich begeistert in der Halle um, während er auf Wagner zurollte.
    »Ich wusste gar nicht, dass man als Reporter so viel verdienen kann, um sich das hier zu leisten«, schnaufte er und fuhr sich mit der flachen Hand über seinen völlig kahlen runden Schädel.
    »Nur um gleich alle Legenden im Ansatz zu stoppen und sämtlichen Gerüchten vorzubauen«, schmunzelte Wagner und schüttelte Bogner die Hand. »Mir haben viele Freunde geholfen, es steckt jede Menge Eigenleistung drin, und die Banken werden an mir noch zehn Jahre nach meinem Tod verdienen.«
    Der dicke Mann kicherte und nickte dabei wie ein Buddha. Wenn es um Netzwerke und Verbindungen ging, waren sich der ehemalige König der Wiener Safe-Knacker und der Reporter ebenbürtig. Bei der Leibesfülle allerdings, der Organisation von schwer zu besorgenden Dingen und den dabei angewandten unkonventionellen Methoden hatte eindeutig Eddy die Nase vorne.
    »Warum soll es dir anders ergehen?«, gab Bogner zurück.
    »Was hat dich aus deiner Werkstatt getrieben?«, erkundigte sich Paul neugierig. »Das schaffen normalerweise nur Berner oder Valerie, und von beiden hab ich schon länger keine Neuigkeiten.«
    Eddy, Chef und Inhaber der »Bogner Metallbau«, schien ihn nicht gehört zu haben. Er schob sich durch die Halle, blickte in die Vitrinen, in denen sich neben Eisenbahn- und Straßenbahnmodellen auch die beiden kleinen Ritterfiguren befanden, die im Abenteuer um das Geheimnis Friedrichs III. eine so große Rolle gespielt hatten. Er deutete mit ausgestrecktem Finger auf die beiden Reiter und blickte dabei Paul neugierig an. »Sind das die antiken Holzfiguren, von denen mir Kommissar Berner erzählt hat?«
    Der Reporter nickte. »Alter Familienbesitz. Sie verstaubten auf irgendwelchen Dachböden, bevor wir zufällig ihr Geheimnis entdeckten.«
    Bogner setzte nachdenklich seinen Rundgang fort und blieb schließlich vor einem niedrigen Couchtisch stehen, in dessen Mitte ein zylindrischer Zünder auf einem Zeitschriftenstapel lag. Er beugte sich vor und wog das schwere, zerkratzte Metallteil in seiner Hand.
    »Du hast dir also doch einen als Souvenir behalten«, meinte er leise und ernst. »Die Erinnerungen daran sind nicht gerade die besten, weißt du…«
    Für eine Minute schwiegen beide, und Eddy strich

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