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Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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täuschen Sie sich mal nicht …«
    »Ha, von wegen!«, platzte Wehner heraus. »Mein Bruder ist nämlich Anwalt, und ein brennendes Rad als Symbol ist überhaupt kein Beweis. Haben Sie hier irgendwo ’ne Kutte gesehen? Das wäre vielleicht etwas, das Sie angehen würde. Aber das werden Sie hier nicht finden.«
    »Ich wollte eigentlich nur sagen, dass wir uns für Ihr Clubleben überhaupt nicht interessieren«, grinste Hellmer breit. »Aber danke für die Infos. Was uns viel mehr interessiert, sind die Toten, genau genommen zwei ganz bestimmte. Wir sind nämlich von der Mordkommission.«
    »Scheiße.«
    »Warum?«
    »Haben Sie einen Haftbefehl?«
    »Brauchen wir denn einen?«
    Lutz Wehner erhob sich und lief durch den Raum. Aus einem Spind entnahm er eine halb volle Flasche Jack Daniel’s, und seine Augen suchten den Raum offenbar vergeblich nach einem Glas ab. Kurzentschlossen setzte Wehner den Flaschenhals kurz an seine Lippen, legte den Kopf zurück und kippte einen großen Schluck, bevor er an den Tisch zurückkehrte.
    »Wir möchten nichts, danke«, kommentierte Kullmer.
    »Hä? Sie dürfen doch überhaupt nicht.«
    »Wenn Sie meinen. Sie kennen sich ja offenbar recht gut aus«, fuhr Hellmer fort und musterte sein Gegenüber. Feine Schweißperlen standen auf Wehners Stirn, und seine Gesichtsmuskeln zuckten unregelmäßig.
    »Was wollen Sie denn jetzt? Ich hab hier ’nen Betrieb zu führen.«
    »Die Erwähnung von ein beziehungsweise zwei Leichen hat Sie eben ganz schön aufgeschreckt. Wir würden gerne wissen, wieso.«
    »Blödsinn.«
    »Möchten Sie nicht wissen, um welche Toten es sich handelt?«
    »Na, um den Matty wird’s wohl gehen, das weiß doch mittlerweile jeder in der Szene.«
    »Kunststück, den konnten Sie von hier unten ja fast brennen sehen, oder?«, sagte Kullmer. »Die Kaiserleibrücke ist doch nur einen Steinwurf entfernt.«
    »Hab ich aber nicht, Scheiße!«
    »Haben wir Ihnen auch nicht unterstellt«, sagte Hellmer beschwichtigend. »Aber was ist mit der zweiten?«
    »Leiche?«
    »Ja, was sonst?«
    »Werden Sie mir schon verraten.«
    »Oder Sie wissen es bereits.«
    »Nein, verdammt, wieso sollte ich das wissen?« Wehner atmete schnell, und auch seine Hände waren nun schweißnass, wie zwei feuchte Abdrücke auf dem Shirt den Kommissaren verrieten.
    »Weil es sich um einen Ihrer Vereinsbrüder handelt«, kam Kullmer nun auf den Punkt, und sein Blick bohrte sich förmlich in Wehners Stirn. Dieser rutschte hin und her, hielt dem Blick aber schweigend stand.
    »Das Wissen um einen Toten allein macht einen aber noch nicht zum Tatverdächtigen«, warf Hellmer nach einigen Sekunden ein und bot Wehner damit einen offenbar heiß ersehnten Strohhalm.
    »Klar wissen wir hier von Hannos Tod«, murmelte er und gab sich sofort kleinlaut, »so was spricht sich doch herum.«
    »Weil Grabowski der Boss Ihres Vereins war?«, fragte Kullmer.
    »Nein, wie oft soll ich Ihnen noch sagen …«
    »So oft, bis wir davon überzeugt sind, dass Sie die Wahrheit sagen«, unterbrach Kullmer ihn sogleich. »Wann haben Sie von Grabowskis Tod gehört?«
    »Heute früh irgendwann, keine Ahnung.«
    »Und von wem?«
    »Geht Sie nichts an.«
    »Hatten Sie Kontakt zu Grabowskis Verlobter?«
    »Zu wem?«
    »Seiner Verlobten. Frau Mitrov, glaube ich, heißt sie.«
    »Pff, Verlobte.« Wehner winkte verächtlich ab. »Falls Sie damit diese Alte aus Moldawien meinen, die für ihn derzeit die Beine breitmacht, damit sie’s nicht mehr für jeden dahergelaufenen Freier tun muss, dann meinetwegen.«
    »Wie auch immer«, sagte Hellmer achselzuckend, »von wem haben Sie es denn nun?«
    »Kein Kommentar.«
    »Wo waren Sie gestern Nacht zwischen 22:30 Uhr und Mitternacht?«, übernahm Kullmer wieder.
    »Kein Kommentar.«
    »Aber nicht zufällig bei dieser Moldawierin, oder?«, fragte er ins Blaue hinein. Wehner spannte sich unwillkürlich an und hob abwehrend beide Hände.
    »Scheiße, nein! Wie kommen Sie denn auf so etwas?«
    »Wir spekulieren nur ein wenig. Was bleibt uns anderes übrig?« Hellmer zuckte mit den Achseln. »Wenn Sie uns nichts verraten, dann raten wir eben.«
    »Hören Sie, behalten Sie das mal lieber für sich«, zischte Wehner verärgert, aber es schwang auch noch etwas anderes in seiner Stimme mit, was Hellmer als Angst oder zumindest als Unsicherheit deutete.
    »Geben Sie uns was Besseres und schwups«, er fuhr sich mit der Hand vor der Stirn vorbei, »ist es schon wieder vergessen.«
    »Marion Kühne«, murmelte

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