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Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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Kinderarzt hat gesagt, es ist keinem geholfen, wenn die Krippe nur auf Verdacht geschlossen werden würde.«
    »Dann bin ich ja beruhigt«, lächelte Doris, die natürlich von Peter längst informiert worden war. »Und falls doch noch etwas kommt, werden wir hier entweder zu dritt aufkreuzen, und ihr dürft euch alle um Elisa kümmern, oder einer von uns bleibt zu Hause. Das ist dann Chefsache.«
    Sie zwinkerte Berger zu, und dieser lächelte ebenfalls.
    »Na, wir haben hier schon ganz andere Krisen bewältigt. Aber gibt es keine Impfungen gegen solche Kinderkrankheiten?«
    »Gegen die Klassiker schon«, nickte Doris. »Aber nicht gegen alles, und bei HFK zum Beispiel nutzen nicht mal Antibiotika oder so. Muss aber auch nicht sein, unsere Kids werden ohnehin mit Chemie vollgepumpt. Die Standards sind mehr als genug.«
    »Hm, dann hat sich in den ganzen Jahren tatsächlich nicht viel geändert«, murmelte Berger. »Okay, kommen wir zurück zu unseren Mordfällen.«
    »Wo ist Julia?«, erkundigte sich Kullmer, während er sich setzte.
    »Frau Durant ist drüben in Offenbach.«
    »Sie vertritt unsere Interessen beim Feind«, scherzte Hellmer, und Kullmer lachte.
    »Wenn Sie es so nennen wollen, meinetwegen, aber konzentrieren wir uns nun auch bitte wieder auf die besagten Interessen. Wo stehen wir?«
    Hellmer schloss seinen Bericht von der Befragung Lutz Wehners, den er vor Kullmers Eintreffen begonnen hatte.
    »War das aus deiner Sicht so weit stimmig?«, erkundigte er sich bei seinem Partner.
    »Ja. Ich möchte jedoch noch einmal ausdrücklich betonen, dass mir dieser Typ suspekt ist. Ein unangenehmer Zeitgenosse, der – davon bin ich überzeugt – eine Menge verborgener Fäden zieht. Nicht nur in Sachen Motorradclub. Hast du das mit dem Logo der Black Wheels auch erzählt?«
    »Klar«, nickte Hellmer.
    »Das und die Geschichte mit dem Alibi«, fuhr Kullmer fort, »nehme ich Wehner nicht ab.«
    »Ich bin ähnlicher Ansicht«, warf Sabine Kaufmann ein. »Frau Kühne hatte während unseres Besuchs mehr als nur eine Gelegenheit, zu erwähnen, dass Wehner bei ihr gewesen sein soll. Warum hat sie das nicht getan?«
    »Vielleicht hat sie sich geschämt?«, überlegte Doris Seidel laut.
    »Würde ich mich auch«, sagte Kullmer.
    »Aber wer stellt seine Scham über die Notwendigkeit eines wasserdichten Alibis?«, gab Hellmer zu bedenken. »Lutz Wehner ist ja schließlich nicht gerade Quasimodo. Mir stellt sich da die Frage des Nutzens. Was passiert denn, wenn die Kumpels von Grabowski an Marion Kühnes Tür klopfen? Ehemalige Jungs von den Black Wheels, allesamt stinksauer, weil ihr Boss dran glauben musste. Dann steht ausgerechnet sein bester Kumpel vor der Tür, besser könnte sie es doch kaum treffen. Oder andersherum«, fiel ihm ein, »falls Wehner Dreck am Stecken hat, verkriecht er sich ausgerechnet bei der Schwester des Feindes. Die würde doch nicht für ihn lügen, wenn sie kein Verhältnis hätten. Versteht ihr? Die sichern sich gegenseitig ab.«
    »Da ist mir noch zu viel Spekulation drinnen, aber es klingt zugegeben nicht abwegig«, kommentierte Berger. »Ich habe noch einige Punkte beizutragen, die etwas mehr Licht ins Dunkel bringen könnten. Frau Durant weiß hierüber Bescheid, denn sie ist davon ebenfalls betroffen.«
    »Betroffen wovon?«, erkundigte sich Hellmer argwöhnisch, dem ein gewisser Unterton nicht entgangen war.
    »Was ich Ihnen nun berichte, wird eine von mir exakt bemessene Menge an Informationen sein. Quellen, Detailfragen und Hintergründe werde ich Ihnen so weit nötig darlegen, aber gewisse Umstände sind und bleiben vertraulich. Ich stehe in Wort und Ehre und erachte es nicht für notwendig, dies zu brechen.«
    »Das scheinen die Brandt-Fälle wohl mit sich zu bringen«, entgegnete Hellmer mit einem provokanten Blick.
    »Inwiefern?«
    »Damals war es eine geheime Quelle aus der Staatsanwaltschaft, oder irre ich mich?«
    »Eine Quelle, die maßgeblich zum Ermittlungserfolg beigetragen hat«, bekräftigte Berger.
    »Hm. Und Julia stimmt der Sache zu?«
    »Ich habe sie ins Boot geholt, weil es explizit erforderlich war. Unser Vorgehen ist abgestimmt. Ich möchte nicht den Chef raushängen lassen, aber Sie werden mir in dieser Sache vertrauen müssen.«
    »Wenn Julia es tut, kann ich das wohl auch«, nickte Hellmer, »auch wenn ich von Geheimniskrämerei nichts halte.«
    »Ich war selbst nicht begeistert«, gestand Berger ein, »aber hören Sie sich die Sache bitte erst einmal an,

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