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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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den Tag gelegt. Es ist so etwas wie seine Visitenkarte und gleichzeitig sein größter Fehler. Wo immer er auch ist, braucht er eine Basis für seine Operationen. Dazu mietet er sich für einen längeren Zeitraum eine große Immobile, die er später, wenn er wieder weiterzieht, noch Wochen oder Monate leer stehen lässt. Er hat so viel Geld, dass er sich das leisten kann. Dieses Verfahren gibt ihm die Möglichkeit, jederzeit einen Ortswechsel vorzunehmen. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Ja. Aber was wollen Sie, dass ich tue?«
    »Könnten Sie ganz offiziell bei den wichtigsten Immobilienmaklern in Genf nachfragen, ob jemand in letzter Zeit, sagen wir innerhalb der vergangenen drei Monate, ein großes Anwesen oder etwas Ähnliches gemietet hat?«
    »Ach, wenn’s weiter nichts ist! Solche Gebäude kann man bei uns in der Schweiz an einer Hand abzählen«, erwiderte Beck.
    »Ich war noch nicht fertig. Die Immobilie muss zwar groß sein, aber sie darf nicht allzu auffällig sein. Und sie müsste sich an einem entlegenen Ort befinden, der trotzdem Innerhalb einer Stunde von Genf aus zu erreichen ist. Außerdem sollte sie keine unmittelbaren Nachbarn haben. Der Mieter könnte sich als ein Mr. Charterhouse ausgegeben haben, was ich allerdings bezweifle. Ein weiterer wichtiger Hinweis wäre eine Lage in der Nähe des Flughafens.«
    »Trotzdem klingt alles noch ziemlich vage. Glauben Sie denn, dass Goslar hier ist?«
    »Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Es ist nur eine Vermutung.
    Und weil ich schon dabei bin: Könnten Sie vielleicht Charpentier am Flughafen nachfragen lassen, ob dort noch immer ein Privatjet aus Liechtenstein steht, der auf die Firma Poulenc et Cie zugelassen ist? Es ist eine Grumman Gulfstream.«
    »Das ist nicht schwer. Ich rufe Sie an, bevor Sie abreisen. Wann wird das übrigens sein? Und wo wollen Sie hin? Ich frage das nur für den Fall, dass es kein Staatsgeheimnis ist, was ich allerdings stark bezweifle.«
    »Wir wollen so schnell wie möglich weiter nach Annecy. Noch heute Vormittag.« Tweed griff nach einem Notizblock, riss ein Blatt ab und schrieb Beck seine Handynummer darauf. »Wir sollten in Verbindung bleiben.«
    »Ich dachte, Sie mögen keine Mobiltelefone.«
    »Das stimmt. Die Dinger können viel zu leicht abgehört werden. Aber in diesem Fall ist es die einzige Möglichkeit, uns zu kontaktieren. Alle von meinem Team haben eines.«
    »Was hoffen Sie denn in Annecy zu finden?«, fragte Beck.
    »Möglicherweise Dr. Goslar.«
    »Ist unser Tweed nicht einsame Klasse?«, sagte Beck, an Paula gewandt.
    »Erst will er, dass ich die Makler hier in Genf ausfrage, und dann sagt er, dass Goslar sich wahrscheinlich in Annecy versteckt.«
    »Und es kommt sogar noch etwas hinzu«, sagte Tweed. »Wir wissen nicht einmal, ob Goslar ein Mann oder eine Frau ist. Für beides gibt es Hinweise.«
    »Sie suchen also ein Phantom«, sagte Beck und stand auf. »Ich werde mich persönlich um die Makler kümmern, bevor ich heute Nachmittag nach Bern zurückfliege. Dort bin ich dann in meinem Hauptquartier zu erreichen. Haben Sie die Nummer?«
    »Ich weiß sie sogar auswendig.«
    »Dann bleibt mir nur noch, Ihnen eine angenehme und vor allem friedliche Reise nach Annecy zu wünschen. Dort unten werden Sie besseres Wetter haben als hier bei uns. Jetzt muss ich aber gehen.«
    »Ich glaube, dass auf der Fahrt nicht allzu viel passieren wird«, sagte Tweed. »Passen Sie auf sich auf, Arthur.«
    »Sie beide sollten auf sich aufpassen. Goslar ist einer der gefährlichsten Männer auf der ganzen Welt.«
    Kurz nachdem Beck die Suite verlassen hatte, kam Marler mit seiner großen Leinentasche herein.
    »Einen Browning für meine Sammlung, bitte«, sagte er zu Paula. »Wir fahren über die Grenze nach Frankreich.« Widerstrebend gab ihm Paula ihre Waffe samt Halfter und zusätzlicher Munition.
    »Es war ziemlich schwierig, Trudy Warner ihre Automatik abzunehmen«, fuhr Marler fort. »Ich musste ihr versprechen, sie ihr sofort wieder zurückzugeben, sobald wir über der Grenze sind.« Marler wandte sich zum Gehen. »Hallo, Bob«, sagte er, als er die Tür öffnete und Newman davor stand. »Na, fühlen Sie sich nackt ohne Ihre Smith and Wesson? Das habe ich mir fast gedacht. Bis später…«
    Paula stand auf und zog sich ihre Fleecejacke an. »Die arme Trudy«, sagte sie. »Ihre ganzen Kleider waren im Kofferraum des Audis, der ausgebrannt ist. Wir gehen miteinander neue Klamotten für sie kaufen.
    Für die Nacht

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