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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Wettlauf mit der Zeit.«
    »Das ist bei Ihnen ja nichts Neues. Ich muss jetzt los, sonst verpasse ich meinen Flug nach Bern. Und noch einmal: Passen Sie gut auf sich auf…«
    Alle in der Suite Anwesenden hatten inzwischen Platz genommen und sich während der Unterhaltung still verhalten. Tweed schätzte das sehr.
    Die drei Frauen wussten, worauf es ankam.
    »Ein Wettlauf mit der Zeit?«, wiederholte Paula.
    »Ja. Ich habe die Hotelrechnung schon bezahlt. Ich gebe Ihnen fünf Minuten, um alles fertig zu machen. Dann fahren wir.«
    »Sie sehen ziemlich grimmig aus«, sagte Newman, als er und Tweed wieder allein waren.
    »So fühle ich mich auch.«
    »Weil Sie jetzt auf Ihren alten Gegenspieler von damals treffen? Er ist Ihnen bisher immer entwischt, aber diesmal darf ihm das nicht gelingen.«
    »Mein alter Gegenspieler«, sagte Tweed und nickte.
    Einige Zeit zuvor hatte der Gelbe Mann hinter dem Steuer seines gemieteten Mercedes gesessen, als sich schließlich die Tür des Hotels, vor dem er parkte, öffnete. Ein kleiner Mann im Pelzmantel kam raschen Schrittes die Stufen herab.
    Der Killer setzte sich gerade hin und schob die Schirmmütze zurecht.
    Dann fuhr er das Fenster herunter.
    »Sind Sie mein Chauffeur nach Stuttgart?«, fragte der Mann.
    »Ja, Sir!«, sagte der Gelbe Mann und sprang aus dem Wagen. Nachdem er mit einer schwungvollen Bewegung die hintere Tür geöffnet hatte, verbeugte er sich und ließ sich von dem Mann dessen Koffer geben.
    Dann schlug er die Tür zu und verstaute den Koffer im Kofferraum.
    Als der Gelbe Mann wieder hinter dem Steuer saß, sah er sich im Rückspiegel seinen Fahrgast an. Er trug eine randlose Brille und sah wie ein erfolgreicher und wohlhabender Geschäftsmann aus. Er sprach Englisch mit einem ausländischen Akzent.
    »Ich weiß, dass ich drei Stunden zu früh dran bin. Ich habe heute Morgen schon bei Ihrer Firma angerufen, aber da ist keiner rangegangen.«
    »Unser Büro macht erst um zehn auf, Sir«, antwortete der Gelbe Mann.
    »Meine Besprechung in Stuttgart wurde vorverlegt. Ich würde gern später irgendwo anhalten und eine Kleinigkeit frühstücken, wenn sich das machen lässt.«
    »Das lässt sich machen, Sir.«
    Der Gelbe Mann sah sich auf der Straße um, die zu dieser frühen Stunde völlig verlassen war. Er ließ den Motor an, fuhr ein kurzes Stück und bremste. Nachdem er im Rückspiegel die Straße noch einmal abgesucht hatte, vergewisserte er sich, dass auch vor dem Auto niemand war. Dann griff er unter eine Zeitung, die auf dem Beifahrersitz ausgebreitet lag, und drehte sich um.
    »Ich glaube, ich habe den Kofferraum nicht zugesperrt. Ich werde mal kurz nachsehen.«
    Mit diesen Worten hob er die Pistole mit Schalldämpfer, die unter der Zeitung verborgen gewesen war, zielte auf seinen Fahrgast und drückte ab. Auf der Brust des Geschäftsmannes erschien ein roter Fleck, der schnell größer wurde. Während der Mann zusammensackte, sprang der Gelbe Mann aus dem Wagen und lief zum Kofferraum. Dort holte er den schweren Koffer heraus und stellte ihn neben dem Toten auf den Rücksitz. Dann nahm er den weißen Seidenschal der Leiche und legte ihn so über die Wunde, dass man das Blut nicht mehr sah.
    Schließlich hob der Gelbe Mann die Leiche an und setzte sie wieder aufrecht hin, sodass sie aussah, als würde sie schlafen. Nachdem der Gelbe Mann den Koffer so neben sein Opfer geschoben hatte, dass es nicht mehr zur Seite kippen konnte, ging er wieder nach vorn und fuhr mit dem Wagen in die Nähe des Hotel Richemond, wo er ihn so abstellte, dass er den Eingang gut im Blick hatte.
    Dann wartete er.
    Als nach einiger Zeit Newman seinen Wagen vor den Eingang brachte, startete der Gelbe Mann den Motor, fuhr aber noch nicht los. Er sah, wie Tweed und drei Frauen aus dem Hotel kamen und in den Wagen stiegen. Zwei der Frauen zwängten sich zusammen mit Tweed auf den Rücksitz, während die dritte – es war Paula Grey – vorn neben Newman Platz nahm.
    Als Newman losfuhr, folgte ihm der Killer. Im Rückspiegel sah er, wie vor dem anderen Hotel, vor dem er den jetzt toten Geschäftsmann abgeholt hatte, eine dunkle Limousine vorfuhr. Der Gelbe Mann grinste böse. Es wurde höchste Zeit, dass er von hier verschwand.

25
    Auf der Fahrt von Genf zur französischen Grenze saß Tweed zwischen Trudy und Serena auf der Rückbank von Newmans Wagen. Eigentlich hätte Serena mit Nield fahren sollen, aber das hatte ihr überhaupt nicht gepasst.
    »Ich möchte bei Ihnen sein«, hatte sie

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