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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Friseursalon.
    »Einen wunderschönen guten Tag allerseits«, sagte er mit einer höchst kultiviert klingenden Stimme. »Ich muss sagen, dass es mir eine echte Freude ist, hier draußen in dieser Einöde ein paar Landsleute zu treffen.
    Hier ist es fast so einsam wie im Outback von Australien, falls Sie wissen, was ich meine.«
    »Und ob wir das wissen«, flüsterte Paula Tweed zu.
    »Die Stimme erinnert mich an den Mann, der die Botschaften von Dr. Goslar ankündigt«, flüsterte Tweed zurück. »Sehr sogar.«
    »Man hat mich gebeten, einem Mr. Tweed eine Nachricht zu überbringen. Aber verzeihen Sie, ich habe ganz vergessen, mich vorzustellen. Mein Name ist Peregrine Arbuthnot.«
    »Darf ich fragen, wie Sie hierher gekommen sind, Mr. Arbuthnot?«, fragte Tweed. »Ach, übrigens, ich bin Tweed.«
    »Wie schön, Ihre Bekanntschaft zu machen, Sir. Wie ich hergekommen bin? Nun, ich bin ganz einfach die Straße am Ufer des Sees entlanggefahren. Den Jaguar habe ich ein Stück weiter vorn geparkt, weil ich mir ein wenig die Beine vertreten wollte.«
    »Was ist mit der Nachricht?«, fragte Newman, der zusammen mit Butler auf den Mann zutrat. »Hören Sie auf, belangloses Zeug zu quasseln, und geben Sie Tweed die Nachricht.«
    »Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie etwas höflicher sein könnten, Sir.
    Ehrlich gesagt, die Nachricht ist für Mr. Tweed bestimmt, und der steht meines Wissens dort drüben.«
    »Sie tragen nicht zufällig eine Waffe?«, fragte Newman und trat noch näher an den Mann heran.
    »Eine Waffe? Ich muss schon sagen, Sie hegen die absonderlichsten Ideen, guter Mann. Ich muss darauf bestehen, dass…«
    Er kam nicht dazu, den Satz zu beenden, da Butler bereits hinter ihn getreten war und ihm nun den Lauf seiner Walther in den Rücken drückte. Noch bevor Arbuthnot protestieren konnte, griff ihm Newman ins Jackett, das sich unter der linken Schulter verdächtig ausbeulte, und holte dort aus einem Schulterhalfter eine 6,35-mm-Beretta-Automatik hervor. Er hielt Arbuthnot die Waffe, die so gar nicht zu dessen vornehmem Aussehen passen wollte, direkt unter die Nase.
    »Na, wie absonderlich war wohl meine Idee?«, fragte Newman mit freundlicher Stimme.
    »Wir sind hier quasi in der Wildnis. Da bedarf es wohl eines Minimums an persönlichem Schutz.«
    »Aber wieso haben Sie mir ins Gesicht gelogen, als ich Sie nach einer Waffe gefragt habe?«
    »Soll ich nun Tweed die verdammte Nachricht übergeben oder nicht?«, fauchte Arbuthnot, der auf einmal gar nicht mehr so kultiviert klang. »Wenn ja, dann soll der Rohling da hinten die Waffe wegnehmen.«
    »Geben Sie mir die Nachricht«, sagte Tweed.
    »Ich würde tun, was er sagt«, sagte Marler, der so leise neben Arbuthnot getreten war, dass keiner ihn hören konnte. »Mr. Tweed kann nämlich ziemlich unangenehm werden, wenn einer mit ihm Katz und Maus spielen will.«
    »Ich habe versucht, die Nachricht wie ein zivilisierter Mensch zu überbringen. Dafür kann ich ein Mindestmaß an Respekt verlangen.«
    »Die Nachricht«, wiederholte Tweed grimmig.
    »Die bekommen Sie, wenn Sie Ihre Kretins wegschicken. Sie ist ausschließlich für Ihre Ohren bestimmt.«
    »Darf ich mit dem Typen kurz mal hinter den Baum da verschwinden, Tweed?«, sagte Newman. »Ich glaube nicht, dass er die Nachricht lange für sich behalten wird.«
    »Legen Sie los, Newman«, sagte Tweed mit einer angewiderten Handbewegung.
    Newman packte Arbuthnot an der Krawatte und zerrte ihn hinter den Baum, unter dem kurz vorher noch Tweed und Burgoyne gestanden hatten. Sein Opfer wehrte sich heftig, aber Newman war stärker.
    Während Arbuthnot mit einer Hand versuchte, die sich zusammenziehende Krawatte zu lockern, deutete er mit der anderen verzweifelt auf seinen Mund. Newman ließ locker, da Arbuthnot offenbar etwas sagen wollte.
    »Tweed«, keuchte er. »Tweed!«
    »Ich höre«, sagte Tweed.
    »Sie kriegen die Nachricht…«
    »Lassen Sie ihn los, Newman«, befahl Tweed. »Sollte er uns aber hinters Licht führen wollen, dürfen Sie ihn gern fertig machen.«
    »Einen Augenblick, bitte… einen Augenblick.« Arbuthnot rieb sich mit der Hand über den Hals. »Gleich kriegen Sie die Nachricht.«
    Tweed streckte die Hand aus und erwartete, dass Arbuthnot ihm einen Umschlag aushändigte. Arbuthnot schüttelte den Kopf. Newman wollte ihn schon wieder packen, als Arbuthnot langsam und krächzend zu sprechen begann.
    »Botschaft ist mündlich. Brauche meinen Regenschirm dazu…«
    Butler, der die ganze Zeit

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