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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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adressierten Umschlag.
    »In den können Sie die Schlüssel stecken und an mich zurückschicken«, sagte er. »Das erspart Ihnen die Rückfahrt nach Annecy.«
    »Vielen Dank«, sagte Tweed und wandte sich zum Gehen. Dann drehte er sich noch einmal um. »Haben Sie mir heute Mittag nicht gesagt, dass Sie das Schloss erst kürzlich inspiziert haben? Wann war das genau?«
    »Da muss ich nachdenken. Ein paar Wochen ist es bestimmt schon her, vielleicht auch länger. Wenn Sie das Chateau kaufen wollen, dann könnten wir versuchen, mit Mr. Masterson eine Übereinkunft zu treffen.«
    »Dann können Sie also doch mit ihm in Verbindung treten?«
    »Ja. Wir können ihm postlagernd nach Grenoble schreiben. Ich halte das zwar für eine etwas umständliche Art der Kommunikation, aber was will man machen? Wie ich Ihnen schon sagte, niemand von uns hat Mr. Masterson jemals zu Gesicht bekommen. Er scheint ein ziemlich exzentrischer Mensch zu sein.«
    »Haben Sie vielen Dank.
    Draußen wartete Burgoyne auf sie. Er senkte die Stimme, sodass die anderen, die in ihren Autos geblieben waren, nichts hören konnten.
    »Ich glaube, es wäre nicht schlecht, wenn ich wieder allein vorausfahre, um ein Auge auf die Straße zu werfen. Wir können nicht davon ausgehen, dass Goslar von jetzt an keine Anschläge mehr auf Sie verüben wird.«
    »Gute Idee«, sagte Tweed.
    »Ich überprüfe dann die ganze Route bis zurück nach Genf, und sobald ich etwas entdecke, was mir nicht gefällt, rufe ich Sie über das Handy an.
    Wenn Sie nichts von mir hören, ist alles in Ordnung.«
    »Und wo treffen wir uns wieder?«
    »Im Richemond, würde ich vorschlagen. Es ist ein ausgezeichnetes Hotel.
    Bis dann also…«
    »Da fährt er hin, unser Soldat«, bemerkte Tweed, als Burgoyne seinen Wagen startete.
    »Ich würde mir gern noch einmal Annecy ansehen«, sagte Paula. »Trotz dem Anschlag auf mich finde ich den Ort einfach zauberhaft.«
    »Das würde uns auch die Gelegenheit geben, etwas zu trinken«, sagte Newman, der sich zu den beiden gesellt hatte. »Meinen Sie nicht auch, Marler?«
    »Wenn Sie wollen…«
    Tweed sah Marler an, in dessen Stimme er einen zweifelnden Unterton wahrgenommen hatte. In diesem Augenblick kam auch Serena über die Straße auf sie zu und schaute Tweed aus ihren blassen Augen an.
    »Habe ich gerade gehört, dass Sie noch eine Weile in Annecy bleiben wollen?«
    »Nur kurz. Weil es eine so schöne Stadt ist.«
    »Dann begleite ich Sie noch bis zu der alten Brücke. Bevor wir nach Talloires gefahren sind, habe ich dort ganz in der Nähe eine Autovermietung gesehen. Ich werde mir einen Wagen mieten und auf eigene Faust nach Genf fahren.«
    »Warum?«
    »Muss ich Ihnen denn für alles einen Grund nennen? Aber bitte, wenn Sie wollen: Ich habe nicht den Eindruck, dass Sie Goslar jemals finden werden. Außerdem habe ich einen Fotoauftrag in Genf. Einen ziemlich lukrativen sogar – einen Modejob. Wenn ich heute Abend noch dort bin, kann ich mit dem Art-Director sprechen und alles vorbereiten. Sie können mich im Richemond erreichen.«
    »Wie Sie meinen«, sagte Tweed. Er schaute hinüber zu Nield, der gerade die Straße überquert hatte.
    »Pete, können Sie Serena zur Autovermietung fahren?«
    »Nicht nötig«, sagte Serena bestimmt. »Wenn Sie mich an der Brücke aussteigen lassen, muss ich nur noch durch den Park gehen, und schon bin ich da.«
    »Wie Sie wollen.«
    Alle stiegen wieder in ihre Autos. Diesmal fuhr Nield, der jetzt allein im Wagen saß, als Erster, gefolgt von Marler und Newman. Sie brauchten nicht lange bis zum Pont Perriere, wo Serena, die bei Tweed mitgefahren war, ausstieg und ihnen noch einmal zuwinkte, bevor sie sich dann eilig entfernte. Tweed sah ihr nach, wie sie in Richtung auf die Leuchtreklame der Autovermietung den Park durchquerte. Er nahm auch den Hubschrauber wahr, der dort neben einem Kinderspielplatz stand. Als er ausstieg, wollte Paula gerade die Brücke überqueren.
    Butler rannte ihr mit gezogener Walther hinterher. Auf der Brücke angekommen, stellte er sich vor Paula und feuerte einen Schuss auf eine schattenhafte Gestalt ab, die auf der anderen Seite am Eingang einer Gasse stand. Der Schatten verschwand. Mehrere Gäste, die vor dem Les Corbieres im Freien saßen, blickten verwundert auf.
    »Was ist los?«, fragte Tweed, nachdem er auf die Brücke gerannt war.
    »Mann mit Gewehr, der Paula erschießen wollte«, antwortete Butler knapp. »Ich habe ihn im Licht einer Straßenlaterne ganz kurz gesehen. Er

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