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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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erzählen.« Sie schaute hinüber zu Newman. »Es war idiotisch von mir, den kleinen Pfad zu nehmen. Sie haben mich davor gewarnt, aber nun ja…«
    »Bevor Sie anfangen zu erzählen, wollen Sie nicht lieber erst nach Hause und sich ausruhen?«, fragte Tweed.
    »Nein, danke. Später vielleicht. Ich sehne mich nach einer Dusche. Aber erst will ich Ihnen die Informationen liefern, die ich herausbekommen habe. Am besten fange ich damit an, dass ich so blöd war, mich von Ihnen und Bob zu trennen und den kleinen Pfad zu nehmen…«
    Paula erzählte gewissenhaft alles, was vorgefallen war. Niemand unterbrach sie, und alle hörten ihr aufmerksam zu. Tweed saß mit gefalteten Händen vornübergebeugt an seinem Schreibtisch und ließ Paula keine Sekunde aus den Augen. Als sie beschrieb, wie der Affe sie im zweiunddreißigsten Stock aus dem Fenster gehalten hatte, zuckten seine Mundwinkel.
    »Dieses gemeine Schwein«, murmelte Newman.
    »Und so kommt es«, sagte Paula, nachdem sie ihren Bericht beendet hatte, »dass ich Dr. Goslar genau beschreiben kann – ebenso wie Abel, den Affen. Ist eigentlich Richard, unser Zeichner, da?«
    »Ja, aber Sie müssen erst nach Hause und…«
    »Das kann warten. Ich bestehe darauf, dass Richard sofort eine Phantomzeichnung von den beiden Männern anfertigt, solange meine Erinnerung an sie noch frisch ist. Ich gehe gleich zu ihm hinauf.«
    Noch bevor Tweed etwas sagen konnte, verließ Paula das Büro. Als sie fort war, schaute Tweed fragend in die Runde.
    »Na, was halten Sie davon? Typisch Paula, das Ganze wie ein Abenteuer zu behandeln.«
    »Ich will Ihnen sagen, was ich davon halte«, brummte Newman. »Früher oder später wird mir dieser Affe über den Weg laufen, und dann breche ich ihm beide Arme, bevor ich dasselbe mit seinen Beinen mache. Und das ist dann nur der Anfang.«
    »Paula hat einen großen Coup gelandet«, meinte Marler. »Sie hat Goslar identifiziert.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher«, erwiderte Tweed. »Aber erzählen Sie Paula nicht, dass ich das gesagt habe. Ich bin so froh, dass sie wohlbehalten wieder zurück ist.«
    Er hielt inne, weil das Telefon klingelte. Monica hob ab und rief ihm kurz darauf zu. »Es ist René Lasalle…«
    »Danke, dass Sie zurückrufen, René. Gibt es was Neues?«
    »Tweed, ich bin nicht in meinem Büro, sondern rufe von einer Telefonzelle aus an. Ist die Leitung bei Ihnen denn sicher?«
    »Ja. Was ist los, Rene?«
    »Zunächst einmal habe ich das Flugzeug für Sie überprüft. Eine Grumman Gulfstream ist am frühen Morgen auf dem Flughafen Charles de Gaulle gelandet, wo schon ein Krankenwagen auf sie gewartet hat.
    Zwei Sanitäter haben jemanden auf einer Trage aus dem Flugzeug geholt und weggebracht. Der Krankenwagen war gestohlen und wurde später in einer kleinen Straße von der Polizei sichergestellt. Mehr habe ich nicht herausbekommen. «
    Einmal mehr bewunderte Tweed Lasalles Beherrschung der englischen Sprache. Außerdem bemerkte er, dass der Franzose, der normalerweise einer der gelassensten Männer war, die Tweed kannte, sehr angespannt wirkte. Er schien unter einem enormen Druck zu stehen.
    »Rene, ich weiß inzwischen, dass dieser angebliche Patient Paula Grey war. Sie wurde in Dartmoor gekidnappt.«
    »In Dartmoor? Haben Sie eben Dartmoor gesagt?«
    »Ja. Warum?«
    »Ist nicht so wichtig. Reden Sie weiter.«
    »Während des Flugs war sie betäubt gewesen, und als sie aufwachte, befand sie sich in einem Hochhaus in La Defense, wo sie von zwei Männern auf ganz üble Weise einem Verhör unterzogen wurde. Einer der beiden hat sie im zweiunddreißigsten Stock an den Füßen aus dem Fenster gehalten.«
    »Großer Gott! Die arme Paula. Das ist teuflisch…«
    »Als unten ein Polizeiwagen vorbeifuhr, zogen die Männer sie wieder herein und verließen das Gebäude. Paula ist jetzt wieder bei uns. Wissen Sie, was mit dem Flugzeug weiter geschah?«
    »Es ist wieder gestartet. Der Pilot hat als Ziel Genf angegeben. Mehr weiß ich nicht.«
    »Tatsächlich? Sagen Sie mal, Réne, haben Sie schon einmal den Namen Goslar gehört?«
    »
Goslar?
Tut mir Leid, Tweed, aber da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen.«
    »Ich schließe daraus, dass Ihnen der Name etwas sagt. Wir kennen uns jetzt schon ziemlich lange, Réne, aber heute ist es das erste Mal, dass Sie mich von einer öffentlichen Telefonzelle aus anrufen.«
    »Das dürfen Sie aber niemandem erzählen. Versprochen?«
    »Nur, wenn Sie mir sagen, weshalb«, erwiderte Tweed grimmig.
    »Tut

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