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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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gern etwas ausruhen. Sie haben nicht zufällig was zum Trinken da, oder?«
    »Doch, haben wir«, antwortete Paula. Sie nahm Burgoyne den Regenmantel ab und ließ ihn in einem Sessel Platz nehmen.
    Tweed betrachtete die beiden amüsiert. Sie schienen inzwischen nicht schlecht miteinander auszukommen. Paula holte aus dem Nebenraum eine Flasche Wodka, ein Glas und etwas Eis, während Burgoyne es sich in seinem Sessel bequem machte und sie anlächelte.
    »Darf ich fragen, ob Sie hier etwa eine geheime Bar betreiben?«
    »Nein. Wir haben uns vorher Kaffee aufs Zimmer bringen lassen, und der Kellner hat auch eine Flasche Wodka dabei gehabt. Vermutlich war sie für jemand anders bestimmt, aber ich habe sie mir vorsichtshalber mal gesichert. Man kann ja nie wissen…«
    »Machen Sie mir einen Doppelten, bitte«, sagte Burgoyne. Nachdem Paula ihm das Glas gereicht hatte, prostete er ihr zu. »Auf Ihr Wohl. Und auf den Untergang unserer Feinde.«
    Tweed ließ die beiden miteinander plaudern und rief währenddessen bei Monica an. Sie hob bereits nach dem ersten Klingelzeichen ab.
    »Wie schön, dass Sie anrufen, Tweed…«
    »Ich spreche von meiner Suite im Ritz aus«, sagte Tweed. »Die Leitung ist möglicherweise nicht sicher.«
    »Verstanden. Saafeld hat sich noch nicht bei mir gemeldet, also gibt es dort auch keinen Durchbruch. Auch die Eierköpfe sind mit dem Tonband, das Sie ihnen gegeben haben, noch nicht weitergekommen. Tut mir Leid, dass ich keine besseren Neuigkeiten für Sie habe.«
    »Machen Sie sich deshalb keine Sorgen. Wir werden innerhalb der nächsten paar Tage möglicherweise Paris verlassen, Monica. Ich melde mich bei Ihnen, wenn ich weiß, wo wir hinfahren. War gut, Ihre Stimme zu hören…« Dann legte er auf.
    »Gibt es was Neues?«, fragte Paula.
    »Nein, leider nicht. Aber ich habe auch nichts anderes erwartet. Von Saafeld gibt es nichts Neues, und die Eierköpfe haben es bisher auch noch nicht geschafft, Goslars wirkliche Stimme aus seiner verzerrten Nachricht herauszufiltern.«
    Es klopfte an der Tür. Paula öffnete und ließ Newman herein, der so frisch und munter aussah, als wäre er eben erst aufgestanden. Der Mann hatte ein phänomenales Durchhaltevermögen, dachte Tweed.
    »Burgoyne und ich haben uns dezent im Hintergrund gehalten«, sagte Newman. »Ich dachte, Sie würden allein viel besser mit dieser Hyäne von Bäte fertig. Und außerdem hatten Sie ja Paula.«
    »Das war sehr vernünftig von Ihnen.«
    »Also, ich glaube, dass Goslar nicht noch einmal in das Zimmer bei Madame Markov zurückkehrt«, meinte Newman. »Deshalb habe ich dort auch nicht vorbeigeschaut. Schließlich…«
    »Madame Markov!«, rief Tweed und sprang auf. »Ich hätte dran denken müssen. Großer Gott! Wir müssen sofort zu ihr. Hoffentlich ist es nicht schon zu spät.«
    Er schnappte sich seinen Mantel und eilte zur Tür. Draußen vor dem Hotel schlug er eine Gangart an, die fast schon ein Dauerlauf war. Erst in der Straße, die zu Madame Markovs Haus führte, gelang es Paula, ihn einzuholen.
    »Was ist denn los?«
    »Ich bete darum, dass ich nicht schon wieder einen Menschen auf dem Gewissen habe…«

18
    Burgoyne überholte sie, während sie die kleine Straße entlangeilten.
    Wieder erinnerte seine Art zu laufen Paula an einen Tiger. Chance blieb vor der Treppe zum Eingang des Hauses von Madame Markov stehen und wartete darauf, dass die anderen zu ihm aufschlossen. Kurz darauf kamen Paula und Tweed an. Newman, der ihnen den Rücken freigehalten hatte, blieb ein paar Schritte hinter ihnen.
    »Die Tür steht halb offen«, sagte Tweed. »Ich bin mir sicher, dass so jemand wie Madame Markov immer darauf achtet, dass sie abgesperrt ist. Wir müssen sehr vorsichtig sein. Kann sein, dass der Gelbe Mann im Haus ist.«
    Burgoyne sprang die Stufen hinauf und verbarg dabei seinen Revolver unter dem Rollkragenpullover. Tweed war der Einzige, der bei dem überstürzten Aufbruch aus der Suite die Geistesgegenwart besessen hatte, seinen Mantel mitzunehmen. Newman folgte Burgoyne mit seiner Smith & Wesson in der Hand. Burgoyne blieb vor der halb geöffneten Tür stehen und schob sie langsam nach innen, bis sie die Wand berührte.
    Newman wusste, weshalb er das tat: Es war eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass sich jemand hinter der Tür versteckt hatte. Der ehemalige Geheimdienstoffizier verstand sein Geschäft.
    Der Hausgang war leer. Während Burgoyne, gefolgt von Newman, die Treppe hinaufschlich, drückte Tweed die Klinke

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