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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
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diesem Johnny Stern gesagt hat. Er ist ein Opfer von magischen Kräften, die sich an dem Frevel gerächt haben, den dieser Film angeblich für sie darstellt.“ Pete Davis wollte etwas sagen, aber Furlong ließ ihn gar nicht zu Wort kommen. „Oder hast du etwas dagegen, wenn wir den Mord in die Reihe der ungeklärten Fälle einordnen, die sich in den letzten Jahren vor allem hier in Islington ereignet haben?“
    „Ja, dagegen habe ich etwas, Tab. Wir könnten doch genausogut die ganze Sache...“
    „Ich weiß schon, was du sagen willst, Pete, aber du hast selbst behauptet, daß ein unbekannter Mörder nicht in Frage kommt. Wir müssen uns etwas einfallen lassen. „
    Pete Davis lachte bitter. „Ich frage mich, wieso das in den letzten Jahren und ausgerechnet hier schlimmer ist als vorher. Falls es diese schwarzen Mächte wirklich gibt, so muß sie doch jemand oder etwas mobilisiert haben?“
    Tab Furlong blickte seinen Assistenten an, als würde er ihn zum erstenmal sehen. Nahm Pete seine Bemerkung wirklich für bare Münze? Das paßte doch gar nicht zu ihm... Aber er sagte nichts, denn ihm fiel nichts Passendes ein.
     
    *
     
    Die Straße war total verstopft. Überall liefen Uniformierte herum. Verwirrt blieb Kathryn Warner stehen und stellte ihren schweren Koffer ab, den sie noch immer mit sich herumschleppte. Sie wußte im Moment gar nicht, wo sie sich befand, und betrachtete den Straßenzug aufmerksam. Offensichtlich war das die Saint Clement Street. Was war los? Warum wurde sie abgesperrt? Langsam ging Kathryn näher. Einige Neugierige hatten sich versammelt. Die ehemalige Tänzerin erkannte die typischen Kastenwagen einer Filmgesellschaft. Überall waren Scheinwerfer für die Gegenlichtaufnahmen aufgestellt.
    Kathryn Warner begriff, daß hier ein Film gedreht wurde. Trotzdem gab es ein Unterscheidungsmerkmal. Wenn sie in die Gesichter der Polizisten blickte, erkannte sie, daß irgend etwas Unvorhergesehenes geschehen sein mußte.
    Es gelang ihr, die Absperrungskette zu durchschreiten, ohne aufgehalten zu werden. Die Polizisten waren gerade mit ein paar Leuten beschäftigt, die mit Gewalt weitergehen wollten. Angeblich wohnten sie hier in der Saint Clement Street.
    Der Mittelpunkt des Interesses war anscheinend das Haus mit der Nummer dreizehn. Eine Unglückszahl, dachte sie unwillkürlich. Erst jetzt wurde ihr bewußt, daß sie fast eine Meile gelaufen war. Was suchte sie hier? Was hatte sie ausgerechnet hierher geführt? War es Instinkt, Vorahnung? - Zufall, konstatierte sie bei sich und blieb stehen. In diesem Augenblick verließ jemand direkt vor ihr das Haus Nummer dreizehn. Es war ein hochgewachsener, breitschultriger Mann, der sehr gut aussah, im Moment aber einen reichlich mürrischen Eindruck machte. Und diesen Mann kannte Kathryn!
    Er stand keine vier Schritte von Kathryn Warner entfernt und blickte sich suchend um. Einmal streifte sein Blick ganz kurz die wie versteinert wirkende Frau, doch zeigte sich in seinen Augen kein Erkennen. Seine Stirn war umwölkt. Große Sorgen schienen den Mann zu bewegen.
    Kathryn überlegte fieberhaft. Wer war der Mann? Aus der Tiefe ihres Erinnerungsvermögens tauchte ein Gesicht auf. Aber es war viel jünger, und es fehlte der dichte Schnurrbart. Nur die Augen waren dieselben. Und dann wußte Kathryn den Namen wieder. „Tab Furlong“, murmelte sie vor sich hin.
    Es war kaum möglich, daß der Mann es gehört und sogar verstanden hatte, trotzdem ruckte sein Kopf herum, und er fixierte die Frau. Seine Brauen zogen sich zusammen, und dann erschrak er fast. „Mein Gott, Kathryn Warner!“ entfuhr es ihm. Er machte einen unbeholfenen Schritt auf sie zu, blieb wieder stehen und schüttelte den Kopf. „Nein, das kann nicht sein. Die müßte viel älter aussehen.“
    Kathryn Warner lächelte und ging ihm entgegen. „Doch, ich bin es“, sagte sie einfach.
    Er faßte sie an den Schultern, musterte sie eingehend. „Kathryn“, murmelte er. „Verdammt du hast dich ja überhaupt nicht verändert. Wie lange haben wir uns nicht gesehen? Zehn Jahre?“
    Sie zuckte etwas verlegen die Achseln. „Vielleicht. Ich glaube, du bist älter geworden, Tab.“
    Hinter seiner Stirn arbeitete es. „Ich dachte, du seist verheiratet. Was machst du hier?“
    „Ich suche dich“, behauptete sie mit einem spitzbübischen Lächeln.
    Er lachte herzlich. „Das glaube ich dir nicht, Kathryn.“
    Sie wurde ernst. „Es ist reiner Zufall, daß ich ausgerechnet hier vorbeikam. Zufall?

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