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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
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und sich dabei eifrig unterhielten. Nein, sie sahen nicht aus wie Polizisten - obwohl ich mich manchmal fragte, woran man die denn eigentlich erkennen sollte, wenn sie keine Uniform anhatten?
    Ich zögerte nicht mehr länger und betrat den leeren Fahrstuhl. Gerade als sich die Doppeltür hinter uns schloß, kehrte der Portier aus der Bar zurück. Er befand sich in der Begleitung eines Mannes, den ich nicht mehr näher in Augenschein nehmen konnte, da der Lift mit uns nach oben ging. Don Cooper hatte bereits das entsprechende Stockwerk gedrückt. „Ich weiß nicht“, murmelte er tonlos, „die ganze Sache schmeckt mir ganz und gar nicht mehr.“
    „Was glaubst du, warum ich von vornherein nicht ganz dafür gewesen war?“ knirschte ich. „Wahrscheinlich war es eine Schnapsidee, zum Hotel zurückzukehren, um Geld zu holen. Wir hätten es ohne versuchen sollen, die Organisation des Alten wieder neu aufzubauen. - Bodenloser Leichtsinn ist das hier!“
    Wir erreichten unser Stockwerk. Die Tür glitt auf. Ich wollte hinaustreten. Don Cooper hielt mich zurück. „Nein, warte!“
    Ich gehorchte verständnislos und sah zu, wie Don einen Stock höher drückte. Brav schloß sich die Tür. Der Lift ruckte an und hielt ein Stockwerk höher wieder. Don Cooper trat vor mir hinaus. Mit angespannten Sinnen spähte er den Flur hinunter. Ich folgte ihm vorsichtig. Sein Mißtrauen war verständlich. Es blieb nur die Frage offen, ob es was nutzte. War nun die Polizei, die längst im Dienst der Kali-Jünger stand, bereits im Hotel und suchte nach uns - oder hatten wir in dieser Beziehung noch Glück? Wenn ja, war die Vorsicht übertrieben. Aber waren sie schon hier, würden sie möglicherweise sowieso bereits auf unserem Zimmer lauern.
    Der Flur blieb leer. Wir eilten zur Treppe und liefen nach unten. Wir hofften halt eben, daß eventuelle Bewacher unsere Ankunft mit dem Lift erwarteten und der Treppe weniger Aufmerksamkeit widmeten.
    Auch der Flur, in dem unsere Suite lag, war allerdings menschenleer. Die schallschluckenden Wände saugten jedes Geräusch auf. Das einzige, was zu hören war, war unser beschleunigter Atem und die vom dicken Teppich gedämpften Schritte. Don zückte den Zimmerschlüssel, als wir angelangt waren. Ein letztes Mal lauschten wir gebannt. Nichts! Kein Wunder, bei der Doppeltür. Es bedeutete durchaus nicht unbedingt, daß unsere Suite leer war. Der Schlüssel glitt geräuschlos ins Schloß. „Wir hätten vielleicht besser eine der anderen Türen benutzt - mit einem Dietrich. Und dann hätten wir vielleicht durch das Fenster hier eindringen sollen?“ sagte Don Cooper noch, während er öffnete. Leider war es dafür sowieso längst zu spät, denn im nächsten Moment schon löste sich die bange Frage, ob wir mit unserer Rückkehr ins Hotel einen Fehler begangen hatten - auf drastische Weise.
    Selbstverständlich hatte ich die von Don für uns gemietete Suite entsprechend abgesichert. Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste. Meine Sicherungen bestanden aus günstig plazierten Dämonenbannern und diversen Zeichen, die ich mit unsichtbarer Schrift angebracht hatte. Die Männer allerdings, die uns mit grimmigen Mienen erwarteten, scherten sich nicht um meine Vorsichtsmaßnahmen. Sie standen zwar im Dienste dämonischer Kräfte, aber sie taten es freiwillig und unbeeinflußt, weshalb meine Vorkehrungen auf sie wirkungslos blieben. Der Gegner verließ sich also nicht allein auf seine magischen Kräfte, sondern wußte, was er mir ansonsten noch schuldig war.
    Ich spürte das fatale Gefühl der Ohnmacht in mir aufsteigen. Hier mußte meine Universalwaffe, der Schavall, versagen - und ich mit ihm. Mein Magen krampfte sich zusammen, als ich in die drohenden Waffenmündungen blickte, die uns die Männer entgegenhielten. Noch hatten wir den Raum nicht betreten, noch standen wir vor der offenen Tür, auf dem Flur. Uns blieb also noch eine winzige Chance, der tödlichen Gefahr zu entgehen, und diese nahmen wir augenblicklich wahr.
    Unsere Handlungen liefen völlig automatisch ab. Es bedurfte keinerlei Beratung. Wie bei einem eingespielten Team. Blitzschell sprangen wir zur Seite. Eine Maschinenpistole knatterte los. Die Kugeln verfehlten uns knapp und fetzten den Verputz von der gegenüberliegenden Wand. Wir verschwendeten darauf keinen Blick und rannten los, als sei der Teufel persönlich hinter uns her. So ungefähr verhielt es sich ja auch...
    Aufgeregtes Rufen hinter uns. Das Trampeln vieler Füße. Da war die

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