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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
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war. Aber ob wir ihm helfen konnten?
    Kaum waren wir untergetaucht, als jemand hinter uns den Weg entlang kam, genau auf uns zu. Ich sah aus meiner Deckung heraus ein ausgebleichtes Gesicht, in dem die Augen wie glühende Kohlen wirkten. Mir schauderte vor diesem Anblick. Unwillkürlich faßte ich nach meinem Schavall. Aber der fühlte sich eiskalt an. Die Kälte bewies mir, daß er sich abschirmte. Vor was und vor wem?
    Der Fremde erreichte unseren Standort. Wir verhielten uns so ruhig, daß er uns nicht bemerkte. Er ging vorbei und schaute dabei immer wieder um sich. Ein paar Schritte vor uns blieb er stehen und schaute zur Treppe hinüber. Die Kampfgeräusche irgendwo dort vorn waren längst verebbt. Ich hörte eine gedämpfte Stimme. Nur kurz. Und dann Geräusche, die sich entfernten. Der Fremde war dadurch jedenfalls genügend abgelenkt und bemerkte mich nicht, als ich hinter ihn trat, den Revolver hoch erhoben, um ihn auf seinen Schädel niedersausen zu lassen.
    Aber im entscheidenden Moment wich er aus, als hätte er mich durch einen sechsten Sinn doch entdeckt. Er kreiselte um die eigene Achse und riß die Arme hoch, um den Schlag abzublocken. Ich stieß ihm mit dem Knie in den Unterleib und stoppte damit seine Abwehrbewegung. Und dann traf ich ihn mit dem Revolver genau an der Stirn.
    Der Schlag hätte wohl jeden normalen Mann zu Fall gebracht, aber nicht so den Kali-Jünger. Er taumelte zwar ein Stück zurück, war aber noch lange nicht ausgeschaltet.
    Don Cooper huschte wie der Blitz an mir vorbei. Ich wußte, daß Don gewaltige Körperkräfte hatte. Kein Wunder bei einem Körper wie der eines Mr. Universum. Sonst hätte er Schloß Pannymoore wohl nicht überlebt. Auch wenn ihn das nervlich beinahe ruiniert hätte. Er schlug mit der Faust zu. Aber selbst das genügte nicht, den Gegner zu besiegen. Und da sah ich, daß die Platzwunde an seiner Stirn, verursacht durch meinen Revolver, sich wieder schloß! Ja, das konnte man deutlich sehen! Und außerdem war kein Tropfen Blut geflossen!
    Jetzt begann er sich zu wehren. Selbst die übermenschlichen Kräfte von Don Cooper hatten dem nichts entgegenzusetzen. Der Fremde brauchte ihn quasi nur zu berühren, um ihn freischwebend durch die Luft zu schleudern. Nein, mit konventionellen Mitteln war dem Kerl nicht beizukommen. Hier ging es nicht mit rechten Dingen zu.
    Der Inder förderte aus seinem Gewand eine zischende Schlange. Breitbeinig, wie zum Sprung geduckt, stand er da vor mir. Sein Blick aus den glühenden Augen traf mich. Ich spürte ein Schaudern. Der Kerl streckte die freie Hand vor und spreizte die Finger ab, einzeln, nacheinander. Funken prasselten aus den Fingerkuppen. Und dann flogen diese Funken auf mich zu. Es raubte mir den Atem. Es hüllte mich ein in einen Funkenball, um mich zu verbrennen. Aber meine Hand umklammerte den Schavall wie einen Rettungsanker, und der Funkenregen verging wieder.
    Ich riß mein Gewand weiter auseinander, damit der Schavall sichtbar wurde. Er glühte jetzt so stark, daß der umliegende Dschungel davon erhellt wurde, wie von einer Tausend-Watt-Lampe. Die aus den abgespreizten Fingern des Kali-Jüngers zuckenden Blitze trafen nicht mehr mich, sondern genau den Schavall. Gleichzeitig schleuderte der Kali-Jünger die Schlange in meine Richtung. Aber der Schavall hatte um mich herum regelrecht eine Aura gebildet. Wirklich der Schavall? Oder war sie aus anderen Gründen entstanden? Denn sie reagierte überhaupt nicht auf die Schlange. Diese drang ungehindert in die Aura ein, verfehlte den Schavall knapp und klatschte gegen meine entblößte Brust. Reflexartig wehrte ich sie ab. Das rettete mir wahrscheinlich das Leben. Sie landete zischend irgendwo im Gestrüpp.
    Doch, die Aura stammte vom Schavall, aber damit wollte er mich offenbar nicht gegen die Schlange schützen, sondern nur gegen die unbeschreibliche Macht des Kali-Jüngers. Die Schlange gab längst nicht auf. Sie schlängelte herbei. Ich sah es rechtzeitig aus den Augenwinkeln und griff blitzschnell nach ihr. Bevor sie zustoßen konnte, erwischte ich sie knapp hinter dem Dreiecksschädel. Die Hautfalten mit der Brillenzeichnung spreizten sich ab. Ich verstärkte den Druck. Die Schlange zischte mich an. Ihr Maul war weit geöffnet. Ich sah die Giftzähne. Sie erschienen größer als normal. Ein Tropfen des tödlichen Giftes löste sich aus ihnen und tropfte zu Boden.
    Ich konnte noch so fest zudrücken. Es gelang mir auf diese Weise nicht, ihr den Garaus zu machen. Sie

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