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Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge

Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge

Titel: Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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groß und prall erscheinen. Sie wippten im Takt. Beelzebub wollte danach greifen, sie anfassen, doch er schaffte es nicht. Ergeben lag er unter ihr. Er war wie ans Bett gefesselt, spürte bereits seinen Höhepunkt nahen, der auch den letzten Rest seiner Muskelkraft lahm legte.
    Keuchend bewegte sich Marafella schneller und immer schneller, bis sie schließlich krampfte und ihren Orgasmus in einer wahnwitzigen Lautstärke herausschrie. Beelzebub fühlte sich davon nur noch mehr angetörnt. Endlich konnte er auch seinen eigenen Höhepunkt zulassen, der ihn wie ein gewaltiger Orkan erfasste. So intensiv hatte er zuvor niemals gefühlt.

    Es mussten eine oder zwei Stunden vergangen sein, in denen Marafella und Beelzebub einfach nur erschöpft nebeneinander gelegen und glückselig grinsend die Decke über sich betrachtet hatten. Nur langsam fand Beelzebub aus seinem Dämmerzustand zurück in die Wirklichkeit. Er versuchte sich daran zu erinnern, warum er sich eigentlich an diesem Ort befand. In ihm schlummerte der dunkle Verdacht, dass er etwas Entscheidendes vergessen hatte.
    »Ach ja«, er stöhnte leise und rieb sich die Schläfen. Sie mussten unbedingt die Seele finden und einfangen, ehe sie vollkommen den Verstand verloren. Außerdem war da noch die Sache mit der goldenen Uhr. Was genau hatte Luzifer noch mal verlangt?
    Als er Marafella ansah, musste er feststellen, dass sie bereits kurz davor stand, all ihre Sinne einzubüßen und zu einem apathischen Etwas zu werden. Ihre Augen schimmerten glasig. Vermutlich registrierte sie nicht einmal mehr seine Anwesenheit neben sich. Er wusste nicht, welche Auswirkungen ein solcher Zustand auf einen Engel hatte. Normalerweise setzten diese Wesen stets nur für wenige Minuten einen Fuß auf die Erde, ehe sie ihren Rückzug antraten. Ein längerer Aufenthalt brachte sie in Gefahr. Sie kannten sich nicht mit den Vorgängen und Stimmungen auf der Erde aus. Selbst er hatte mehrere Versuche gebraucht und sich nur schwerlich an die Verhältnisse gewöhnt. Zwischen Himmel und Hölle existierte ein Gleichgewicht, das von Engeln und Teufeln aufrechterhalten wurde. Es war für sie nicht natürlich, sich einfach nur mitten darin aufzuhalten. Vielmehr mussten sie außerhalb davon bleiben und dafür sorgen, dass alles im Lot blieb. Auf der Erde waren sie den oberen und unteren Kräften gewissermaßen ausgeliefert anstatt gemeinsam mit ihnen zu arbeiten. Das war vollkommen gegen den Sinn ihrer Schöpfung und brachte somit ihre gesamte Existenz ins Schwanken.
    Beelzebub fasste Marafella bei der Schulter und rüttelte sie sanft. »Hey, Engelchen«, flüsterte er, »du musst aufwachen.«
    »Nein«, antwortete sie. Lachend drehte sie sich auf die Seite, schlang die Arme um seinen Oberkörper und drückte sich fest an ihn. »Ich muss jetzt schlafen.«
    »Du hast schon viel zu lange geschlafen.« Grob löste er sich aus ihrer Umklammerung. Er zog sie mit sich in die Sitzposition und verfrachtete sie schließlich auf die Füße. Doch ohne seine Hilfe blieb sie nicht stehen. Wie Pudding wackelten ihre Gliedmaßen.
    »Komm schon«, zischte er ungeduldig. Was sollte er bloß mit ihr anstellen, um sie wieder zur Vernunft zu bringen? Was hatte Luzifer damals mit ihm getan, als er zum ersten Mal in diese Erd-Apathie verfallen war? Er musste scharf nachdenken, denn das lag schon so viele Jahrzehnte zurück.
    »Ich bin müde«, nörgelte sie. »Lass mich schlafen.«
    »Nein«, widersprach er sanft, und dann fiel ihm plötzlich wieder ein, was Luzifer damals getan hatte. Erd-Taufe nannte er diese Prozedur. Allerdings erschrak ihn der Gedanke, mit Marafella auf die gleiche Weise zu verfahren.
    »Was ist denn auf einmal los mit dir?« Zumindest in ihre Arme schien die Kraft zurückgekehrt zu sein, denn Beelzebub spürte deutlich, wie sich ihre Finger um seinen Penis schlossen und zu reiben begannen. »Warum willst du nicht länger mit mir ins Bett?«
    Das eindringliche Ziehen der Lust schlich sich in seine Lendengegend. Für einen unschuldigen Engel hatte Marafella verdammt schnell gelernt, wie sie ihn anfassen musste, um ihn in Stimmung zu bringen. Er kniff die Augen einmal fest zusammen und rang mit seinem inneren Teufel, ob er die Situation weiter ausnutzen sollte oder nicht.
    »Verdammt noch mal«, zischte er, ebenso wütend auf sich selbst wie auf Marafella. Er schob ihre Hand beiseite und zwang sie erneut in eine aufrechte Position. »Du wirst dir jetzt deine Klamotten anziehen und mit mir

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