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Teufelsleib

Titel: Teufelsleib Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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sonst? Also, willst du nur das halbe oder lieber das ganze Vergnügen? Ich benutz auch keine Gleitcreme, das braucht’s bei mir nicht. Ich bin auch garantiert sauber, hab erst letzte Woche wieder einen Aidstest gemacht.«
    »Gut, ich bin auch sauber. Wie alt bist du?«
    »Sechsundzwanzig. Und du?«
    »Dreiunddreißig. Kann ich deine Titten sehen?«
    »Klar, ist im Preis inbegriffen«, sagte sie grinsend, löste den Sicherheitsgurt und wollte die Jacke ausziehen und die Bluse aufknöpfen, doch er sagte: »Noch nicht, erst wenn wir auf sicherem Terrain sind. Du weißt doch, die Bullen sind überall. Ich kann mir keinen Skandal leisten, meine Frau würde Amok laufen, wenn sie wüsste …«
    »Kenn ich. Fast alle sind verheiratet. Läuft wohl nicht mehr so gut bei euch?«
    »Ich brauch halt ab und zu mal Abwechslung.« Er lenkte seinen Wagen am Deutschherrnufer entlang Richtung Sachsenhausen.
    »Wo willst du denn hin? Du bringst mich nachher aber wieder zurück, sonst kostet das extra«, sagte sie ohne jede Angst in der Stimme. Als würde sie ihm niemals zutrauen, ihr Gewalt anzutun.
    »Ich kenn da eine Stelle, wo wir völlig ungestört ficken können. Hier, noch mal siebzig Euro.«
    »Hey, danke, Süßer, dafür kriegst du eine ganz besondere Show. Für noch mal dreißig darfst du’s mir auch von hinten besorgen.«
    »Okay«, sagte er und gab ihr weitere fünfzig Euro. »Stimmt so.«
    »Was machst du beruflich?«
    »Ist das so wichtig? Zeig mir jetzt lieber deine Titten«, sagte er, als sie in der Gerbermühlstraße waren.
    Sie schnallte sich ab, machte die Bluse auf und öffnete den BH vorne. »Bitte schön. Groß genug? 85 B. Und garantiert alles echt.«
    »Gut. Wir sind übrigens bald da. Schnall dich aber trotzdem wieder an.«
    »In Offenbach? Was zum Henker willst du in Offenbach?«, fragte sie, als sie um den Kaiserleikreisel fuhren. »Offenbach ist doch der Arsch der Welt.« Sie machte keine Anstalten, die Bluse wieder zuzumachen.
    »Mag sein, aber ich wohne hier. Und ich fahr jetzt zu einem Platz, wo wir ungestört sind. In Frankfurt kenne ich mich nicht so gut aus.«
    »Meinetwegen.«
    Aus den Augenwinkeln registrierte er, dass ihre Hände leicht zitterten, ein fast untrügliches Zeichen, dass sie entweder Alkoholikerin oder drogenabhängig war – oder ihr war einfach noch kalt vom langen Stehen im Schneetreiben und in der Kälte. Sie war eine hübsch anzusehende Person, doch die Nacht mochte über vieles hinwegtäuschen.
    Er fuhr auf einen großen, leeren Parkplatz, stellte den Motor ab und wandte sich der jungen Frau zu. Sie waren allein, vor ihnen befand sich ein langgezogenes Stück mit Buschwerk, hinter ihnen war die Straße, etwa hundert Meter entfernt lagen die Bahngleise. Eine menschenleere Gegend. Dazu schneite es in einem fort, und sollte der Wetterbericht recht behalten, würde es die ganze Nacht und auch am Sonntag kräftig schneien.
    »Tut mir leid, aber ich muss erst pissen«, sagte er. »Mit voller Blase macht das keinen Spaß. Zieh dich schon mal aus, ich bin gleich wieder da.«
    »Kann ich Musik anmachen?«, fragte sie, während sie Schuhe, Hose und Slip auszog.
    »Aber nicht zu laut.«
    Er zog den Zündschlüssel ab, machte das Radio an und stieg aus. Der böige Nordwind war an dieser offenen Stelle in unmittelbarer Nähe zur S-Bahn-Station besonders unangenehm. Doch er nahm weder den Wind noch das Schneegestöber wahr, seine Gedanken waren allein bei der Frau in seinem Auto.
    Er entleerte seine Blase, zog den Reißverschluss seiner Hose wieder hoch und begab sich zur Beifahrerseite, machte die Tür auf, packte Alissa blitzschnell und mit geübtem Griff am Hals und zog sie wortlos aus dem Auto. Sie hatte keine Zeit zu schreien oder etwas zu sagen, denn seine Faust krachte ihr mit voller Wucht mehrfach ins Gesicht, bis sie nahezu regungslos dalag. Ihr Atem ging schwer.
    »Okay«, sagte er, ging in die Hocke und wartete, bis sie wieder richtig zu sich gekommen war.
    »Was willst du?«, stieß sie keuchend hervor, die Augen vor Angst geweitet. Sie sprach, als spürte sie den entsetzlichen Schmerz im Gesicht nicht.
    »Dich töten«, entgegnete er ruhig. »Und wenn du schreist, werde ich dir vorher noch sehr, sehr wehtun.«
    »Ich will nicht sterben, bitte!«
    »Wer will das schon?«, erwiderte er mit hochgezogenen Brauen. »Hast du wirklich geglaubt, ich würde eine wie dich ficken? Im Leben nicht. Wie alt bist du wirklich?«
    »Sechsundzwanzig.«
    »Und dein richtiger

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