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Teufelspfad

Teufelspfad

Titel: Teufelspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Ellison
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durchzuschlafen würde nicht schaden. Die Richtung war gerade wesentlich klarer geworden, und tief in seinem Herzen wusste er, dass sie endlich zum Kern der Sache vordringen würden.
    Er holte sein Telefon, um Taylor anzurufen, wobei ein leichtes Lächeln um seine Mundwinkel spielte.

18. KAPITEL
    An: [email protected]
Von: [email protected]
Betreff: Washington, D. C .
    Lieber Troy ,
alles cool. Ich bin in der Stadt. Bald ist das Ziel erreicht, Mann .
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    Stau. Er steckte im Stau fest. Immer steckte er im Stau fest. Sein Weg zur Arbeit und zurück betrug jeweils eine Stunde; er hatte eine Stunde freigenommen, um das Spiel zu spielen, und war so froh gewesen, sich einmal nicht mit den wie die Lemminge hintereinander her kriechenden Fahrzeugen abgeben zu müssen. Doch hier war er nun, auf dem Beltway und zu spät. Zu spät war nicht gut. Den Zeitplan einzuhalten war von höchster Wichtigkeit.
    Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße. Wenn er diesen Mord nicht rechtzeitig durchführte und meldete, würde er eliminiert.
    Sein Bein fing an zu zucken, wodurch das Auto einen Satz nach vorne machte. Er schaffte es, gerade noch rechtzeitig auf die Bremse zu treten, bevor er die Stoßstange des Infiniti G35 vor ihm rammte. Puh. Das war knapp.
    Der Engel schrie ihn an. Errege ja keine Aufmerksamkeit. Du musst unsichtbar bleiben. Unsichtbar. Unsichtbar. Unsichtbar .
    Er hasste es. Er wollte nicht unsichtbar sein. Er wollte sensationell und groß sein. Berühmt. Er wollte wahre Legionen an Fans haben, Frauen, die ihn heiraten wollten, die ihm ihre getragene Unterwäsche schickten. Er wollte der Promi des Todestraktes sein. Das Gefängnis war gar nicht so schlecht. Anfang zwanzig hatte er ein paar Jahre abgesessen. War für ihn keine große Sache gewesen. Ein Hochsicherheitsgefängnis mochte anders sein, aber bestimmt nicht grundlegend. Gefängnis war Gefängnis, Mann, egal, wo man schlief und wer einem den Schwanz lutschte. Außerdem war er ein gut aussehender Kerl – mit dem Bart sah er aus wie Seth Rogen. Die Knasthäschen würden ihre Blicke nicht von ihm lassen können.
    Der Todestrakt, ja, das wäre was. Sie brachten die Leute sowieso nicht um, zumindest nicht regelmäßig und schon gar nicht schnell. Die meisten Insassen der Todeszellen waren zwanzig, dreißig, zum Teufel, manchmal sogar noch vierzig Jahre im Spiel. Sie mussten nicht arbeiten, sich nicht mit dem Berufsverkehr herumschlagen. Sie hatten Computer und Bücher, drei Mahlzeiten am Tag, Zeit, um Sport zu treiben. Das Gefängnis war verdammt bequem, genau das war es. Er wollte da rein. Dann würde er sich nicht mehr mit anderen herumärgern müssen, wenn er es nicht wollte – er konnte einfach etwas Entsetzliches anstellen und würde in Einzelhaft gesperrt. Ja, in seinen Ohren klang das perfekt. Ein Ausweg. Es war ihm egal, ob er jemals wieder herauskäme. Und wenn sie ihm das Leben nähmen? Tja, das wäre es wert.
    Du wärst dann tot, Kumpel. Und was passiert dann mit mir? Wo soll ich hingehen, wenn du dich auf dem elektrischen Stuhl braten lässt?
    Halt’s Maul, halt’s Maul, halt’s Maul, halt’s Maul .
    Wenn er sich an den Plan hielt, an die Worte des Gesetzes, die ihm überreicht worden waren, könnte er diese Freiheit erlangen. Er könnte sich auf eine Amoktour begeben, die das Ende aller Amokläufe bedeuten würde. Er würde sie alle abknallen – der gesamte vierte Stock des Gebäudes läge in seinem eigenen Blut und Elend. Aber er würde es sich nicht einfach machen, indem er auch sein eigenes Leben beendete. Nein, nein. Er würde sich bei der Urteilsverkündung zu seinem Anwalt hinüberbeugen und den Richter lauthals auslachen. Er würde während des gesamten Prozesses nicht das kleinste Anzeichen von Reue zeigen. Er wäre die größte Sensation, die sie je gesehen hatten.
    So ist’s schon besser. Geh in die Irrenanstalt. Sag denen, dass dein Kopf voller kranker Gedanken steckt. Da lassen sie dich sogar rauchen und ficken. Außerdem gibt’s Pillen ohne Ende. Die Wärter, weißt du, was ich meine? Kannst du mir folgen, Bruder?
    Ja, ist ja schon gut, ich hab’s kapiert .
    Die Uhr im Armaturenbrett zeigte 20:40 Uhr an. Er kurbelte das Fenster herunter und zündete sich eine American Spirit an. Den Rauch blies er in den kühlen Nebel außerhalb des Autos. Er musste um zehn dort sein, wenn er sie noch erwischen wollte. Der Verkehr kam erst langsam in Bewegung, dann immer schneller. Eine göttliche Fügung.
    Er nahm die Abfahrt Richtung George

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