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Teufelspfad

Teufelspfad

Titel: Teufelspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Ellison
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Menschen einfach nur helfen wollen, ohne etwas dafür zu verlangen. Ihnen geht es tatsächlich um Gerechtigkeit.“
    „Wie viele Kontakte haben Sie bei der Metro?“
    Colleen hätte beinahe gelacht. Aber nur beinahe. Jacksons Miene war ernster geworden; ihr gefiel das hier alles gar nicht, das sah man. Colleen konnte es ihr nicht verdenken. Die Tatsache, dass ihre Abteilung leckte wie ein Sieb, musste schwer zu verdauen sein.
    „Ich habe niemanden aus Ihrem Team, falls Sie das wissen wollten, Lieutenant. Mehr werde ich über meine Kontakte aber nicht verraten. Im Moment sind sie auch nicht relevant. Wir müssen uns vielmehr Sorgen darum machen, dass die Opfer aus dem Kreis meiner Kommentatoren ausgewählt werden.“
    „Ich denke nicht, dass irgendetwas an diesem Fall irrelevant ist, Colleen. Wir haben bereits eine undichte Stelle. Ein Nachrichtensender aus New York hat vor wenigen Minuten angerufen und Fragen gestellt. Also alles schön der Reihe nach. Als Erstes nehmen Sie den Blog aus dem Netz“, sagte Jackson.
    Colleen versteifte sich. „Nein.“
    „Colleen. Seien Sie vernünftig. Mit jeder Sekunde, die der Blog aktiv ist, setzen Sie Ihre Leser einer großen Gefahr aus. Die zählen darauf, von Ihnen unterhalten und mit Neuigkeiten versorgt zu werden. Sorgen Sie dafür, dass sie auch darauf zählen können, von Ihnen geschützt zu werden.“
    „Das mache ich nicht. Ich weigere mich, mich vertreiben zu lassen, nur weil irgendein Irrer es auf mich abgesehen hat.“
    „Auf Sie abgesehen hat? Er bringt gerade Ihre Kommentatoren um. Ihre Lebensgrundlage. Was wäre Ihr Blog ohne Ihre Fans? Nichts. Gar nichts. Wirklich, Colleen, hören Sie mir gut zu. Sie spielen mit dem Feuer. Sie haben zu viel zu verlieren. Dieser Mann wird vor nichts haltmachen, um zu bekommen, was er will. Sie sind für ihn entbehrlich. Sie sind ihm egal. Sie sind nur Mittel zum Zweck, und er wird Sie benutzen und dann töten, wenn Sie für sein kleines Spiel nicht länger nützlich sind. In der Zwischenzeit geraten viele unschuldige Menschen ins Kreuzfeuer. Ich bitte Sie daher ausdrücklich, Ihren Blog herunterzunehmen.“
    „Nein. Auf keinen Fall. Ich werde mich weder von einem Irren noch von der Polizei einschüchtern lassen. Wenn ich den Blog herunternehme, sendet das ein klares Signal an jeden in unserem Geschäftsfeld, dass man uns Angst einjagen und somit aus dem Geschäft vertreiben kann. Ich muss für alle von uns standhaft bleiben.“
    Jackson überlegte einen Augenblick und hob dann geschlagen die Hände. „Fein. Tut mir leid, dass Sie das so empfinden. Ich schätze, dann werden wir den Blog für Sie schließen müssen.“
    Colleen erhob sich von ihrem Stuhl. Wut pulsierte durch ihre Adern. „Denken Sie nicht einmal daran …“
    „Es ist schon passiert.“ Jackson nickte in Richtung Tür, wo der attraktive Detective Ross mit leicht gerunzelter Stirn an der Tür stand.
    „Wie …“
    „Detective Ross ist einer der besten forensischen Detectives des Landes. Er hat die Seite heruntergenommen und ein System installiert, um Ihre Kommentatoren zu benachrichtigen und sie zu warnen, besonders auf sich achtzugeben.“
    „Das können Sie nicht machen. Das ist illegal. Das ist ein Eingriff in das Vertrauensverhältnis zwischen mir und meinen Lesern.“
    „Sobald jemand einen Kommentar im Internet veröffentlicht, gehört er zum Allgemeingut.“
    „Nein, nein, nein. Es ist eine private Domain. Die Leute müssen sich für die Seite registrieren. Sie steht nur Leuten zur Verfügung, die bereit sind, mir ihre persönlichen Informationen zu geben, und das sind auch die Einzigen, die Kommentare hinterlassen können. Ich habe eine strenge Klausel zum Schutz der Privatsphäre aufgestellt, die von einem Anwalt, der sich auf Urheberrecht spezialisiert hat, verfasst wurde und der alle zustimmen mussten. Ganz zu schweigen von den Rechten der Host-Firma und des Content-Management-Systems, das ich benutze. Wenn man meiner Gruppe beitritt, darf man einen gewissen Schutz erwarten. Sie können die Leute nicht einfach ohne meine Erlaubnis oder eine entsprechende Befugnis kontaktieren.“
    Jackson beugte sich noch weiter vor. „Bitte, Colleen, jetzt mal halblang. Es ist nur ein Blog. Und wenn das alles so privat ist, dann befindet sich der Mörder unter Ihren Kommentatoren. Wir brauchen die Namen.“
    Colleen fing an zu stottern, aber Jackson hob eine Hand. „Regen Sie sich gar nicht erst auf. Sie haben Glück, dass wir Sie nicht wegen Behinderung

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