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Teufelspfad

Teufelspfad

Titel: Teufelspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Ellison
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deinen Zuständigkeitsbereich?“
    „Der Teil, der Keck betrifft, auf jeden Fall, ja. Sie unterliegt jetzt meiner Verantwortung. Wir müssen herausfinden, woher er weiß, dass sie hinter Felon E steckt, und zwar schnell. Ich denke, sie wird nur als Werkzeug benutzt, weil sie eine direkte Verbindung zu mir hat. Ich war der Trainings-Officer ihres Mannes. Zwar nur für ein paar Wochen, aber das scheint zu reichen. Ich habe die Prüfung zum Sergeanten bestanden und wurde in diese Abteilung versetzt. Daraufhin hat er einen anderen Officer zugeteilt bekommen. Zwei Jahre später ist Tommy Keck im Dienst erschossen worden, als er eine Drogenkontrolle auf der Interstate 40 durchführte. Es gibt ein Video von dem Schusswechsel. Keck ging zu dem Auto, das er herausgewunken hatte, und der Fahrer lachte und erschoss ihn. Der Wagen fuhr weg und ließ Keck blutend am Straßenrand liegen. Der Fall war damals in allen Nachrichten. Colleen hatte gerade erst ein paar Wochen vorher ihr gemeinsames Kind zur Welt gebracht, und es war sein erster Einsatz nach dem Vaterschaftsurlaub. Es war schrecklich. So … sinnlos.“
    „Und jetzt ist Colleen Keck zur Schachfigur in Ewan Copelands Spiel geworden. Wir sollten uns auch ihre Vergangenheit genauer anschauen. Nur für den Fall. Wo kommt sie her?“
    „Das weiß ich nicht. Was mich stört, ist, dass er jetzt weitere Personen mit hineinzieht. Tommy ist seit langer Zeit tot, und obwohl ich Colleen schon ein paar Mal getroffen habe, habe ich sie nicht erkannt, als sie vorhin vor mir stand. Sie sieht … anders aus.“
    „Das kann durch Trauer passieren.“
    „Natürlich, aber das war vor vier Jahren. Ich war damals nicht auf Copelands Radar. Erst als der Schneewittchenmörder auftauchte, hat er ja Wind von mir gekriegt. Wir waren uns immer einig, dass er mich damals am Anfang des Falles im Fernsehen gesehen hatte.“
    Baldwin klopfte mit dem Zeigefinger gegen einen Schneidezahn. „Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Wir haben das nur angenommen. Annahmen können sehr gefährlich sein. Sobald wir Keck in die Gleichung mit aufnehmen … Ich weiß nicht, Taylor. Du könntest ihm schon viel früher über den Weg gelaufen sein.“
    „Nein. Auf keinen Fall. Wo? Wie?“
    „Ich weiß es nicht. Aber ich denke, wir sollten noch einmal gründlich in Datenbanken suchen und gucken, ob wir auf etwas stoßen.“
    „In welchen Datenbanken?“
    „In allen. Von der Metro, dem FBI. Ich denke, wir sollten uns deine Verhaftungen anschauen, und ich würde auch gerne eine ViCAP-Anfrage stellen. Du bist sein eigentliches Ziel. Er gibt deinetwegen so an. Hast du dich jemals gefragt, warum?“
    „Jeden Tag.“
    „Ich denke, wir müssen anders drangehen. Wir müssen alle klugen Köpfe an einem Ort zusammenbringen, jeden mitreden lassen.“
    „Dein Team und meins? Oder denkst du an eine Sonderkommission?“ Während sie das sagte, wurde ihr das Herz schwer. Spürte er, dass sie vorhatte, den Pretender zu jagen und zu erlegen, und versuchte nun, sie durch das Einführen neuer Strukturen davon abzubringen? Sie war wohl doch durchschaubarer, als sie gedacht hatte. Sonderkommissionen bedeuteten, über alles Rechenschaft abzulegen. Und Rechenschaft abzulegen kostete Zeit. Zeit wiederum war ein Luxus, den sie sich nicht erlauben konnte. Nicht, wenn sie die Sache selber zu Ende bringen wollte.
    „Verschiedene Zuständigkeiten, verschiedene Gerichtsbarkeiten. Eine Sonderkommission wäre die einfachste Lösung, alles miteinander zu koordinieren. Wir lassen die anderen sich die Köpfe über die anderen Staaten zerbrechen, damit wir uns ganz auf Tennessee konzentrieren können. Und auf dich.“
    Mist, er war tatsächlich misstrauisch. Sie spielte mit dem Ring am Deckel der Coladose. „Ich weiß nicht, Baldwin. Außerdem liegt das nicht in meinen Händen. Ich kann das nicht genehmigen. Sonderkommissionen kosten viel Geld. Und zwar weit mehr, als das Budget, über das ich verfügen darf. Du bist suspendiert, also kannst du auch nichts anordnen. Ich werde mal Emily Callahan in New York anrufen und sehen, ob sie weiß, was es mit dem Fall bei ihr da oben auf sich hat. Danach erstatte ich bei Commander Huston Bericht und hole die stellvertretende Staatsanwältin Page aus dem Bett. Soll sie sich doch mit Colleens Gejammer wegen dem Schutz der Privatsphäre ihrer Leser herumschlagen.“
    „Callahan. Die konnte ich immer gut leiden. Grüß sie schön von mir.“
    Anstatt ihre Flitterwochen in Italien zu verbringen, hatten sie

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