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Teufelsstern

Teufelsstern

Titel: Teufelsstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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die dreizehn Erwachsenen am Tisch sahen ihn überrascht an. »Ich denke, Miss Ashwood hat Recht. Wir können nicht einfach aufgeben. Nicht nach allem, was passiert ist. Das zweite Tor ist in Peru, und es wird sich bald öffnen. Wir müssen dort sein.«
     
    Dieses Gespräch war vor drei Tagen gewesen. Und nun saß Matt im Flugzeug und fragte sich, warum er diese Entscheidung getroffen hatte.
    Vielleicht hatten die zwölf Mitglieder des Nexus Recht. Er war ein Teil der Prophezeiung, und dagegen konnte er nichts tun. Oder wollte er tatsächlich helfen, die Menschheit vor dem uralten Feind zu retten? Matt war sich nicht sicher. Er wusste nur, dass er schwitzte und dass ihm schlecht war. Als die Motoren ohrenbetäubend laut wurden, um die für den Start nötige Kraft zu entwickeln, war er überzeugt, dass sie von den Flügeln abfallen würden. Und wie sollte diese riesige Maschine mit den sechshundert Passagieren und all den Koffern überhaupt in der Luft bleiben können? Matt war bisher nur viermal geflogen – und das waren kurze Hin- und Rückflüge nach Marseille und Malaga gewesen, die er mit seinen Eltern unternommen hatte, als er noch jünger war. Dieser Flug würde siebzehn Stunden dauern! Matt hatte keine Angst vor dem, was ihn in Peru erwartete. Aber er hatte furchtbare Angst vor dem Flug dorthin.
    Zwanzig Minuten später hatte die Boeing 747 ihre Flughöhe über den Wolken erreicht und die Westküste Englands bereits hinter sich gelassen. Eine Stewardess kam mit der Speisekarte.
    »Möchten Sie etwas trinken, Mr Carter?«, fragte sie.
    Matt brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass sie mit ihnen sprach. Paul und Robert Carter. Zwei Brüder, die gemeinsam reisten. Das waren die Namen auf den falschen Reisepässen, die man ihnen gegeben hatte.
    »Ich hätte gern ein Bier«, sagte Richard.
    »Für mich bitte nur ein Wasser«, fügte Matt hinzu.
     
    Sie reisten in der Businessclass, im vorderen Teil des Flugzeuges. Die Tickets hatten tausende von Pfund gekostet, aber der Nexus war schließlich auch bereit gewesen, Millionen für das Tagebuch zu bezahlen. Matt lehnte sich in seinem Sitz zurück. Ihm stand ein eigener Fernseher zur Verfügung – mit einer Auswahl von zehn Filmen und dazu noch eine Menge Computerspiele. Außerdem hatte Richard ihm ein Buch und ein paar Zeitschriften gekauft. Im Moment verspürte er aber keine Lust, irgendetwas zu tun. Er saß einfach nur da, hoch über dem Meer, und fühlte sich leer und entwurzelt.
    »Willst du darüber reden?«, fragte Richard.
    »Was… worüber?« Richards Worte hatten Matt aufgeschreckt. »Die Tür. Was du auf der anderen Seite gesehen hast.« Matt schüttelte den Kopf. »Ich habe darüber nachgedacht«,
    sagte er. »William Morton muss die Kirche ausgesucht haben, weil sie im Tagebuch erwähnt wurde. Er hat diese Tür benutzt, um zu testen, ob ich wirklich einer der Fünf bin.«
    Richard nickte. »Und jeder andere, der durch diese Tür geht, wird sich in einer Pfütze im Osten von London wiederfinden.«
    »Aber ich bin woanders gelandet. Ich glaube, es war nicht einmal in England.« Matt überlegte kurz. »Erinnerst du dich an diesen Fernsehbericht, den uns Mr Fabian auf DVD gezeigt hat? Da war doch die Rede von einem Internet, eingerichtet von der Kirche…«
    »Das soll in dem Tagebuch gestanden haben.«
    »Vielleicht war das damit gemeint. Am Computer kann man per Mausklick in eine andere – virtuelle – Welt gelangen. Ich brauchte dafür jedoch keinen Computer, sondern musste durch eine Kirchentür hindurchgehen. Und die Welt dahinter war keine virtuelle, sondern eine verdammt reale.«
    »Das ist doch klasse!« Richard grinste. »Dann brauchst du in Peru nur eine andere Kirchentür zu finden und gelangst so vielleicht nach Hause, ohne dass du den Flug bezahlen musst.« Die Stewardess kam mit den Getränken. Sonnenlicht durchflutete die Kabine, und aus der Bordküche hinter ihnen zog schon der Duft des Essens durch den Gang. Noch vor vier Monaten hatte Matt bei seiner Tante in Ipswich gelebt, in der Schule versagt, sich von Montag bis Freitag damit abgequält und an den Wochenenden die Zeit totgeschlagen. Und jetzt war er hier. Das war wirklich kaum zu glauben.
    Richard schien zu ahnen, was in ihm vorging. »Du musst das alles nicht tun«, sagte er.
    »Doch, Richard, das muss ich.« Matt starrte aus dem Fenster, obwohl es dort nichts zu sehen gab außer den Wolken unter ihnen. »Miss Ashwood hat es gewusst. Sogar William Morton hat es begriffen. Ich

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