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Teufelsstern

Teufelsstern

Titel: Teufelsstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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werden Sie versuchen, mich daran zu hindern, aber ich werde es trotzdem tun. Welchen Unterschied macht das schon? Mir wird eh keiner glauben. Rückblickend glaube ich es ja selbst nicht.«
    »Lassen Sie mich Ihnen eine Frage stellen: Warum wurde der Junge auserwählt?«
    »Matt?« Richard zuckte die Achseln. »Er ist einer der Fünf…«
    »Genau wie Pedro. Und was ist mit Ihnen?«
    »Wurde ich auserwählt?« Richard musste grinsen. »Meines Wissens ist Matt nur zufällig in mein Büro in Greater Malling gestolpert. Wenn ich an diesem Tag nicht dort gewesen wäre, hätte ich ihn nie getroffen, und dann würde hier jetzt jemand anders stehen. Wahrscheinlich Kate oder Julia. Sie haben beide in der Zeitungsredaktion gearbeitet.«
    »Nein, señor Cole. Sie irren sich. Auch Sie spielen eine Rolle in diesem Abenteuer, und zwar eine, die schon lange vor Ihrer Geburt festgelegt wurde.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass ich keine Wahl habe?« »Es steht jedem von uns frei, zu wählen. Aber unsere Entscheidungen sind bereits bekannt.«
    Der Inka streckte die Hand aus, und der alte amauta holte einen Lederbeutel mit zwei Zugschnüren heraus, die es ermöglichten, ihn um den Hals oder über der Schulter zu tragen. »Ich habe ein Geschenk für Sie, señor Cole«, sagte der Huáscar. »Danken Sie mir nicht, denn ich versichere Ihnen, dass der Tag kommen wird, an dem Sie mich dafür verfluchen werden. Dennoch gehört es Ihnen. Es wurde für Sie gemacht.«
    Der Seher öffnete den Lederbeutel und überreichte Richard einen etwa fünfzehn Zentimeter hohen goldenen Gegenstand. Richard hielt es zunächst für eine Götterstatue. Es war eine Inkafigur mit starren Augen, einem unerbittlichen Gesicht und vor der Brust verschränkten Armen. Sie stand auf einem Dreieck, das in eine scharfe Spitze auslief. Gefertigt war sie aus Gold, und zusätzlich war sie mit Halbedelsteinen besetzt: Türkise und Lapislazuli. Richard hatte keine Ahnung, wie alt die Figur war, aber er war sicher, dass sie tausende von Pfund wert war.
    Erst dann fiel ihm auf, wie er die Statue hielt. Instinktiv hatte er sie so in die Hand genommen, dass die Spitze nach vorne ragte. Es war nicht nur eine Statue, sondern auch eine Art Messer.
    »Wir nennen das tumi « , erklärte der Inka. »Es ist ein Opfermesser. Die Seiten der Klinge sind harmlos, aber die Spitze ist scharf. Sie müssen gut darauf aufpassen und es hüten wie einen Schatz.«
    »Es ist wunderschön«, sagte Richard und musste wieder an die Warnung des Inka denken. »Warum sollte ich Sie für ein solches Geschenk verfluchen? Und was meinen Sie damit, dass es für mich gemacht wurde?«
    »Dieser tumi hat noch einen anderen Namen«, sagte Huáscar. Er beantwortete Richards Fragen nicht, aber Richard war mittlerweile aufgefallen, dass er das nie tat. » Die unsichtbare Klinge. Sie können sie sehen, aber kein anderer kann sie finden. Wenn Sie dieses Messer bei sich tragen, wird es niemand bemerken.«
    »Und was ist mit Flughäfen?« Richard dachte an die Metalldetektoren. Die würden garantiert Alarm schlagen, wenn er versuchte, sie mit dem tumi zu passieren.
    »Sie können das Messer mitnehmen, wohin Sie wollen. Kein Polizist und kein Kontrolleur wird es je bei Ihnen finden. Es ist jetzt ein Teil von Ihnen. Und eines Tages werden Sie merken, wie nützlich es sein kann.«
    »Also gut… danke.« Richard griff nach dem Lederbeutel, ließ das Messer hineinfallen und zog den Beutel zu. Er war überrascht, wie leicht er war. »Vielen Dank, dass Sie uns helfen. Und dafür, dass Sie Matt gefunden haben.«
    »Viel Glück, señor Cole. Passen Sie gut auf Pedro und Matteo auf. Die beiden brauchen Sie.«
    Richard machte kehrt und verließ den Thronsaal. Der Anführer und sein amauta sahen ihm nach, bis er verschwunden war.
     
    Der Hubschrauber brachte sie nach Cuzco, wo eine fünfsitzige Cessna bereitstand, die sie nach Nazca bringen sollte. Matt war verblüfft, wie glatt alles ging. Sie brauchten keine Pässe oder andere Unterlagen vorzuzeigen. Sie landeten einfach auf dem Flughafen von Cuzco, gingen übers Rollfeld und flogen wieder ab. Nicht einer vom Flughafen-Personal sah in ihre Richtung. Anscheinend hatten die Inka immer noch viel Einfluss in Peru – und solange Matt von ihnen beschützt wurde, war er sicher.
    Der Flug dauerte drei Stunden. Pedro schien sich im Flugzeug wohler zu fühlen als im Hubschrauber. Seit ihm in Vilcabamba die goldene Scheibe gezeigt worden war, hatte er kaum ein Wort gesprochen, und Matt

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