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Teufelsstern

Teufelsstern

Titel: Teufelsstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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am vierundzwanzigsten Juni der Fall. Heute ist der einundzwanzigste.«
    Ihnen blieben also noch drei Tage, wie es der Seher vorausgesagt hatte.
    »Ist mit Qolga ein Ort gemeint?«, fragte Richard. »Wissen Sie, wo der liegt?«
    Der amauta warf einen Blick auf seinen Herrscher, bevor er antwortete. »Qolga ist ein Nazca-Wort, und – «, sagte er.
    »Über Nazca haben sie auf der hacienda gesprochen«, unterbrach Matt ihn aufgeregt. »Salamanda und seine Leute. Sie haben gesagt, dass sie in der Nazca-Wüste nach einer Plattform suchen.«
    »Die Bilder auf dieser Seite deuten tatsächlich stark auf die Wüste hin«, bestätigte der Huáscar. »Aber sie liegt auf der anderen Seite von Peru. Unsere nächsten Schritte müssen wir uns genau überlegen. Vielleicht hat diese Seite Diego Salamanda verraten, was er wissen wollte. Doch dann können wir herausfinden, was für Informationen sie birgt. In Nazca lebt eine Professorin, die sich seit Jahren mit der Gegend beschäftigt hat. Wenn es überhaupt jemanden gibt, der all dem einen Sinn geben kann, ist sie es. Ich werde sie nachher gleich anrufen und bitten, uns zu helfen.«
    »Haben Sie hier einen Telefonanschluss?«, fragte Richard.
    Zum ersten Mal lächelte Huáscar. »Dies ist eine uralte Stadt«, sagte er. »Wir sind hier sehr abgeschieden, aber wir leben trotzdem im einundzwanzigsten Jahrhundert. Wir haben Mobiltelefone und sogar eine Internetverbindung über Satellit. Also halten Sie uns bitte nicht für ein primitives Volk.«
    Er erhob sich.
    »Und dieses Volk möchte euch sehen«, sagte er. »Die Tatsache, dass zwei der Fünf in unserer Mitte sind, ist ein Grund zum Feiern – egal, was die Zukunft bringen mag.« Er hob die Hände. »Lasst das Fest beginnen.«
     
    Es war inzwischen dunkel geworden, und unzählige Sterne standen am Himmel. Die ganze Stadt war voller Lichter und Musik, wobei die hohen Töne der Panflöten über das dumpfere Trommeln hinweghallten. Mehrere Lagerfeuer waren entzündet worden, Schweine wurden am Spieß gebraten, Hühner und Lämmer schmorten in Tontöpfen, in Kesseln brodelte Eintopf. Es duftete überall nach Köstlichkeiten, und aus den Feuern stiegen knisternde Funken auf.
    Auf dem Festplatz waren mindestens fünfhundert Menschen versammelt – Männer, Frauen und Kinder. Andere sahen dem Spektakel von den höher gelegenen Terrassen aus zu. Viele der Indios waren zeremoniell gekleidet: Sie trugen Kopfschmuck aus Gold und Federn, leuchtende Gewänder, glänzende Schilde und Schwerter, Goldkragen und Armbänder, und filigran gearbeiteten Goldschmuck in Form von Pumas, Kriegern und Göttern. Es wurde getanzt. Viele aßen und tranken. Und alle wollten Matt und Pedro sehen, sie begrüßen und ihnen die Hand schütteln.
    Die beiden saßen mit Richard an einem Tisch. Matt hatte Richard und Pedro miteinander bekannt gemacht, bevor das Fest begann.
    »Ich freue mich, dich kennen zu lernen, Pedro«, hatte Richard gesagt. »Vielen Dank, dass du dich um Matt gekümmert hast.« Pedro hatte genickt, obwohl Matt nicht sicher war, ob er Richard verstanden hatte.
    Es wurde spät. Die Musik wurde lauter, und die Getränke flossen in Strömen. Matt beobachtete, wie Richard einen Kelch Wein nach dem anderen leerte. Warum sollten sie diese Stunden auch nicht genießen? Für eine Nacht waren sie in Sicherheit und unter Freunden. Matt dachte daran, was der Seher gesagt hatte. Das Tor würde sich in drei Tagen öffnen. Ein Junge würde sich den Alten entgegenstellen, und allein würde er fallen. Würde er das sein? Oder Pedro? Oder hatte der amauta jemand anderen gemeint? Was immer auch geschehen würde, Matt wusste genau, dass dies seine letzte Gelegenheit war, etwas Spaß zu haben, bevor er wieder den Gefahren ins Auge sehen musste, die draußen lauerten. Richard hatte ihm schon gesagt, dass sie am nächsten Tag abreisen würden.
    Plötzlich brach die Musik ab, die Menschenmenge verstummte, und der Anführer trat auf die Terrasse vor seinem Palast. Er sprach wieder Englisch, und obwohl er seine Stimme nicht hob, waren seine Worte gut zu verstehen.
    »Dies ist die Entstehungsgeschichte unserer Welt«, verkündete er. »Sie wurde von einer Generation zur nächsten weitergegeben.«
    Er hielt inne. Irgendwo schrie ein Baby, bis seine Mutter es beruhigen konnte.
    »Unseren Vorfahren zufolge gab es vor langer Zeit nur Dunkelheit. Das Land war kahl, und die Menschen lebten wie Tiere. Doch dann schickte der Sonnengott Inti seinen Sohn hinab zur Erde, um die

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