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Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Titel: Teufelstod: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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war und antwortete ständig nur mit irgendwelchen Ausreden.
    »Dürfen Engel denn lügen?«, fragte Emily mit zuckersüßem Lächeln, während sie ihre heiße Schokolade umrührte.
    Jophiel warf einen hektischen Blick zur Bedienung des Mondschein Cafés und schüttelte dann den Kopf. Ständig hatte er Panik, jemand könnte etwas über die wahre Existenz der Engel herausfinden. Als würde das tatsächlich irgendjemand glauben, auch wenn er ein paar Gesprächsfetzen aufschnappte. »Ich bin jetzt ein Mensch«, erwiderte der Ex-Engel schließlich leise.
    Emily hob die Hände. »Auch für einen Menschen ist es eine Sünde zu lügen, oder etwa nicht?« Hilfe suchend sah sie ihre Freunde an, die auf der halbkreisförmigen Polsterbank saßen, erntete jedoch nur Schulterzucken und ratlose Blicke. Sie alle waren nach dieser schlaflosen Nacht hundemüde und hatten entschieden, das unerfreuliche Thema Höllenbesuch bei einem ausgiebigen Frühstück zu besprechen.
    »Wir sollten uns auf den Angriff der Höllenhunde konzentrieren«, versuchte Jophiel von seinen Nachtaktivitäten abzulenken. Emily gab es auf, hinter sein Geheimnis zu kommen – fürs Erste. »Wir wissen, sie sind primitive Wesen«, meinte der Ex-Engel, während er an seinem Mineralwasser nippte. »Tiere, mit dem Ziel, die für den Himmel bestimmten Seelen in die Hölle zu zerren. Seelen, die Luzifer für sich haben will. Jetzt steht ihr beide auf seiner Liste.« Er zeigte mit einer vagen Handbewegung in Richtung Emily, die auf dem Stuhl neben ihm saß, und zu Damian, der ihn von der anderen Seite des Tisches anblickte. »Auch kennen wir jetzt die Kraft der Kruzifixe, denn in ihnen liegt der Glaube einer ganzen Religionsgemeinschaft, genauso wie in Kirchen und allem Geweihten. Der Glaube an das Gute schwächt Luzifer, so wie ihn das Böse stärkt.«
    »Es steht also nicht so schlimm um uns wie anfangs gedacht«, meinte Will zwischen zwei Bissen Torte. »Wir können uns diese Biester vom Leib halten.«
    »Aber wie lange wird Luzifer sich damit zufriedengeben?«, fragte Annie, die den Schäferhund zu ihren Füßen verstohlen mit Speck fütterte. »Wenn seine Höllenhunde nicht ans Ziel kommen, wird ihm etwas anderes einfallen, oder nicht?«
    Alle sahen Damian an, der den Herrscher der Hölle wohl am besten kannte, doch der Sohn des Teufels war in Gedanken versunken und schien nicht zugehört zu haben. Erst als Will ihn anrempelte, hob er den Kopf und blickte fragend in die Runde.
    »Luzifer«, half Will ihm auf die Sprünge. »Was wird er tun, wenn die Höllenhunde versagen?«
    Damian fuhr sich mit der Hand über die Augen. »Was weiß ich«, seufzte er, wobei es schon etwas sonderbar war, dass Annies Hund jedes Mal, wenn Damian sprach, ein leises Knurren von sich gab. Mittlerweile waren sie aber alle schon so daran gewöhnt, dass keiner mehr darauf reagierte. »Ihm wird schon etwas einfallen. Seine Todesengel können auf jeden Fall nicht in diese Ebene und sind genauso wie Schutzengel und Höllenhunde ins Zwielicht gebannt.«
    Emily blickte durch die Glasfront des Cafés auf die Einkaufsstraße hinaus und sah auf der gegenüberliegenden Seite Maritas Wagen parken. Da traf es sie wie ein Vorschlaghammer. Natürlich! Mit großen Augen sah sie zurück zu Damian und begriff auf einmal etwas Wesentliches. »Nicht unbedingt«, erwiderte sie auf seine Überlegungen. »Diejenigen Todesengel, die von Luzifer abstammen, also Halbgötter, sie können die Körper von Menschen besetzen.« So wie du es getan hast, fügte sie in Gedanken hinzu, doch jeder hier wusste ohnehin, wovon sie sprach. Will war schließlich der Besessene gewesen, Annie hatte zugesehen, und Jophiel schien sowieso über alles Bescheid zu wissen.
    »Das ist die logischste Erklärung.« Emily war sich plötzlich ganz sicher. Marita, dieses Biest, war perfekt, um auf die dunkle Seite gezogen zu werden. »Was, wenn Marita von einer deiner Schwestern besessen ist?«
    »Was sollte das bringen?«, fragte Annie, die wieder einmal viel zu viel Zucker in ihren Cappuccino schüttete. »Meinst du, Marita wird dich auf offener Straße erschießen?«
    »Das würde nichts bringen.« Damian winkte ab. »Ihre Seele käme in den Himmel, es sei denn, die Höllenhunde wären in der Nähe.«
    »Vielleicht arbeiten sie zusammen«, überlegte Emily. »Die Höllenhunde und eine deiner Schwestern in Maritas Körper. Das alles muss damals bei diesem Angriff vonstattengegangen sein. Die Höllenhunde wurden angelockt. Von meinen …«

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