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Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Titel: Teufelstod: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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Sie räusperte sich, »etwas unchristlichen Gefühlen gegenüber Marita. Sie waren überhaupt nicht hinter mir her. Um mich in die Hölle zu bringen, muss ich vorher sterben. Dafür brauchen sie Marita!«
    »Schsch.« Jophiel warf ihr aus seinen himmelblauen Augen einen warnenden Blick zu. »Aber deine Theorie klingt durchaus logisch.«
    »Sag ich doch!«
    »Dann müssen wir sie im Auge behalten«, sagte Will entschieden, was Jophiel nur mit einem geistesabwesenden Nicken beantwortete. Er schien mit seinen Gedanken plötzlich ganz woanders zu sein.
    »Na dann.« Damian rutschte von der Bank und wies auf Emilys leeren Teller. »Du willst doch sicher noch Torte, oder?«, fragte er so fröhlich, als hätten sie nicht gerade über Tod und Dämonen geredet. Von diesen rasant umschlagenden Stimmungen würde ihr irgendwann noch schwindelig werden. Er sah mit einem solch süßen Lächeln auf sie hinab, dass sie ihn einen Augenblick lang nur anstarren konnte. Seit ihrem Kuss gestern waren sie im wahrsten Sinne des Wortes nur noch von Höllendingen umgeben gewesen, doch in diesem Moment wirkte er wie ein ganz normaler Typ. Er verhielt sich wie ein ganz normaler Freund. Das war doch krank.
    »Torte?«, wiederholte sie fragend, mit ihren Gedanken immer noch irgendwo zwischen den Höllenhunden und dem Kuss gefangen. Sie konnte kaum glauben, dass es nun jemanden in ihrem Leben gab, der ihr Torte holen wollte. Sie hatte jetzt einen richtigen Freund, und sie hatten sich geküsst. Und was das für ein Kuss gewesen war!
    »Wir werden wohl noch länger hier sein«, erklärte Damian grinsend. »Einen Schlachtplan gegen Marita entwickeln und so.« Er zwinkerte ihr zu. »Ich bin zwar nicht mehr dein Schutzengel, aber ich kann mich ja trotzdem um dich kümmern.« Bei diesen Worten schlenderte er zur Kuchentheke und ließ Emily sprachlos zurück.
    Ein warmes Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus. Ob Damian seine hirnrissigen Worte vom Vortag vergessen hatte? Hatte sie ihn etwa davon überzeugt, dass er sich nicht erst um Luzifer und seine inneren Dämonen kümmern musste, ehe sie zusammen sein konnten? Es war schon merkwürdig. Sie hatte ihn von ihrer Liebe überzeugen müssen und damit zugleich auch jeden Zweifel in ihr selbst zerstört. Sie wollte mit ihm zusammen sein! Was für eine Erkenntnis!
    Schon wieder dachte sie an den Kuss. Im Moment passte nichts anderes in ihren Kopf als der Gedanke, dass sie dieses Ereignis bald wiederholen wollte. Wie er da an der Kuchentheke stand, mit den Händen in den Hosentaschen, sah er einfach so unwiderstehlich unbeholfen aus. Sie wusste noch genau, wie es sich angefühlt hatte, von seinen Armen umschlungen zu werden, seine schlanken Hände auf sich zu spüren. Hilfe!
    Ein Mädchen in Emilys Alter trat auf Damian zu. Nein, vermutlich war sie schon ein paar Jahre älter, sie studierte bestimmt schon oder arbeitete ihrem Äußeren nach zu urteilen in einem Nagelstudio. Sie war hübsch, stellte Emily etwas widerwillig fest. Noch dazu schien sie nicht gerade zur schüchternen Sorte zu gehören, denn sie sprach Damian doch tatsächlich an! Was glaubte sie eigentlich? Damian wandte ihr kurz den Kopf zu, fuhr sich mit der Hand über die Stirn und wirkte maßlos überfordert. Einen flüchtigen Moment lang sah er beinahe Hilfe suchend in Emilys Richtung, und Emily konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, während die Tussi immer weiterredete. Damian grinste zurück, sagte dann etwas zu der Blondine, bezahlte den Kuchen und kam wieder zurück zum Tisch. Emily widmete sich schnell wieder den anderen und stützte unschuldig den Kopf in die Hand.
    Im nächsten Moment stand ein Stück Erdbeertorte vor ihr, und Emily musste sich stark zusammenreißen, um nicht angewidert das Gesicht zu verziehen. Sie hasste Süßspeisen mit Obst oder Früchten. Wenn es schon etwas Süßes sein sollte, dann doch bitte mit ordentlich Schokolade, Nüssen, Sahne – und noch mehr Schokolade. Doch das wollte sie sich natürlich nicht anmerken lassen, daher lächelte sie und bedankte sich artig. Damian ließ sich wieder auf seinen Platz sinken, während Will einen grunzenden Lacher von sich gab. Natürlich kannte ihr bester Freund ihre Abneigung gegenüber Obsttorten. Sie warf ihm einen warnenden Blick zu, der ihn sofort verstummen ließ.
    »Na dann.« Emily nahm tapfer einen Bissen, kaute und würgte das scheußliche Gelee hinunter – mit einem Gesichtsausdruck, als wäre es das Köstlichste auf der Welt. Dabei schien Will vor

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