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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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nach New York und helfen Hannah bei ihrem Start am Barnard College und Gabe an der Juilliard School. Danach besuchen wir Familie in Orlando.«
    Marge lächelte. »Florida ist nett.«
    »Nicht im Sommer«, nörgelte Decker. »Irgendwann einmal werden Rina und ich richtig Urlaub machen. Und wenn es so weit ist, komme ich vielleicht nie mehr zurück.«
    Als Decker Romulus Poe aus New Mexico in der Leitung hatte, dachte er, dass wenigstens Poe gute Nachrichten überbringen würde.
    Was ein Irrtum war.
    »Keine Sichtung von Garth Hammerling, aber wir haben ein totes Mädchen.«
    Decker bekam Magenschmerzen, als Poe den psychosexuellen Tatort beschrieb. »Sind Sie sicher, dass es Hammerling war?«
    »Nein, sind wir nicht, aber sie hat DNA -Spuren, und Sie haben DNA , und ich dachte mir, wenn meine DNA mit Ihrer DNA zusammenkommt, dann werde ich wissen, nach wem ich suche.«
    »Ich schicke Ihnen unser Profil.«
    Poe schwieg ein paar Sekunden. »Ich bin wegen dieser Sache so verdammt angepisst . Sie haben mir den Kerl auf dem Silbertablett serviert, und ich hab’s vermasselt.«
    »Sie haben das nicht vermasselt, aber ich kenne das Gefühl.«
    »Ich hatte ihn auf meinem Radarschirm und weiß nicht, wie er entwischen konnte.«
    »Geißeln Sie sich nicht«, sagte Decker. »Er ist aus Kalifornien entwischt, er ist aus Nevada entwischt. Wenn das zelluläre Material passt, wird es einfach nur ein Bundesstaat mehr sein, der ihn zur Fahndung ausschreibt.« Pause. »Er scheint sich nach Osten fortzubewegen. Wenn er so weiterzieht, ist sein nächster Halt Texas.«
    »Ich bete zu Gott, dass Hammerling dort verhaftet wird«, sagte Poe. »Im Lone Star State gibt’s die Todesstrafe, und dort hat man keine Hemmungen, sie anzuwenden.«
    Die stellvertretende Staatsanwältin Nurit Luke erschien persönlich und unangemeldet in einem pinkfarbenen Baumwollblazer und einer schwarzen Leinenhose auf dem Revier. Ihr rotes Haar war sorgfältig frisiert, aber ihr Make-up hätte eine Auffrischung vertragen können. Sie sah nicht glücklich aus. Als Decker sich ihr von hinten näherte und auf die Schulter klopfte, machte sie einen Satz.
    »Tut mir leid«, sagte er. »Suchen Sie nach mir?«
    »Sie müssen sich nicht entschuldigen. Ich bin vollkommen durcheinander. Und ja, ich suche nach Ihnen.«
    »Das Treffen ist wohl nicht gut verlaufen«, stellte Decker fest.
    »Können wir uns irgendwo ungestört unterhalten?«
    »So schlimm?«
    Sie schenkte ihm ein erzwungenes Lächeln. Er führte sie in sein Büro und schloss die Tür. »Wie lauten die schlechten Neuigkeiten?«
    »Dylan ist nicht erschienen.«
    Decker beugte sich in seinem Stuhl vor. »Er sollte dabei sein?«
    »Sein Erscheinen war geplant und vorgesehen«, sagte Nurit. »Book meinte es ernst mit einem Deal. Book war da, sein Assistent war da, und Dylans Eltern waren da. Nach dreißig Minuten Wartezeit schaltete seine Truppe in den Telefonmodus. Er geht nicht an sein Handy, und niemand scheint zu wissen, wo er hin ist.«
    »Was ist mit seinem Auto?«
    »Das steht noch in der Garage.« Nurit fummelte nervös an den Riemen ihrer Handtasche herum.
    »Also gut«, sagte Decker. »Wann hat ihn jemand zuletzt gesehen?«
    »Seine Mutter behauptet, ein paar Stunden vor dem Treffen.«
    »Ich schreibe ihn sofort zur Fahndung aus. Zudem lasse ich meine Leute alle Fluglinien, Buslinien, Züge, Autovermietungen und Taxiunternehmen sowie Limo-Services anrufen. Er kann noch nicht sehr weit gekommen sein, wenn er erst ein paar Stunden vor dem Treffen abgehauen ist.«
    Nurit fummelte weiter an den Riemen ihrer Tasche herum.
    »Aber Sie glauben der Mutter nicht, oder?«
    »Nein.«
    »Selbst wenn die Familie Gefahr läuft, fünf Millionen Dollar zu verlieren?«
    »Ich glaube ihr kein Wort.«
    »Sie gehen davon aus, dass Dylan schon lange die Biege gemacht hat.«
    »Ja. Ich glaube, er ist verschwunden, kaum dass Book den Deal haben wollte – ein Hinweis darauf, dass Dylan mit den Geschworenen eines Prozesses Probleme bekommen könnte. Dass sein Auto noch in der Garage steht, heißt, es war keine überstürzte Flucht.«
    »Dylan könnte sich jetzt also überall aufhalten.«
    »Ja.«
    »Gütiger Gott …« Erst Hammerling, jetzt Lashay. Das reichte, um der Selbstjustiz einen guten Ruf zu verschaffen. »Okay. Wir beginnen mit den Ermittlungen. Als Erstes müssen wir versuchen, seine Schritte nachzuvollziehen.«
    »Herrgott noch mal, ich bin stinksauer.«
    »Ich auch.« Er wartete kurz. »Ab Freitag habe ich Urlaub.

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