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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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sein? »Darf ich Ihnen noch ein paar Fragen stellen?«
    »Klar.«
    »Ich habe Myras Mailbox abgehört. Sie hatte keine einzige Nachricht – weder im Eingangsfach noch abgespeichert –, bevor sie starb.«
    »Komisch. Ich hab sie ein paar Stunden vorher angerufen und eine Nachricht hinterlassen.«
    »Und sie hat nie zurückgerufen?«
    »Nein.« Und dann fragte Heddy: »Was bedeutet das?«
    »Vielleicht hat sie alle Nachrichten gelöscht, bevor sie starb«, sagte Decker. »Oder jemand hat ihre gesamten Nachrichten gelöscht.«
    »Jemand hat also irgendwie an ihrem Handy rumgemacht?«
    »Keine Ahnung«, sagte Marge, »wir fanden es nur ungewöhnlich, weil ihre SMS nicht gelöscht waren. Sie haben ihr eine SMS geschickt, in der Sie sie baten, diskreter zu sein – dass die Leute zu reden anfingen. Worum ging es da?«
    »Diskreter zu sein bei was?«, fragte Georgette.
    »Nichts, Mom.«
    »Können Sie uns dazu etwas sagen?«, fragte Decker.
    Heddy wendete wieder ihren Blick ab. »Na ja, Myra war eben oft sarkastisch.«
    »Ganz offensichtlich konnte sie Dylan Lashay überhaupt nicht leiden«, stellte Decker fest.
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragte Heddy. »Ach ja, die Zeichnungen von ihm auf dem Klo. Nein, sie mochte Dylan nicht, was völlig okay war, denn Dylan mag Dylan so sehr, dass es für alle reicht.«
    »Sie mögen ihn auch nicht, oder?«
    »Er ist schon okay.« Heddy leckte sich über die Lippen. »Ist nicht so, wie Sie denken. Myra war jahrelang mordsmäßig in ihn verknallt. Sie und ungefähr eine Million anderer Mädchen. Hoffnungslos natürlich.«
    »Dylan ist beliebt?«
    »Der Größte der ganzen Schule. Er hat sie einfach nur mies behandelt. Er kann sehr grausam sein.«
    »Was hat er getan?«, fragte Decker.
    »Er fing an, sie ›Kuh‹ zu nennen, und hat dann jedes Mal gemuht, wenn sie ihm über den Weg lief. Dann machten es ihm alle seine Freunde nach. Ich hab ihn deshalb angeschrien.«
    »Wie hat er darauf reagiert?«
    »Mich beschimpft.«
    »Wie zum Beispiel?«
    Heddy sah zu ihrer Mom, die sagte: »Ich bin nicht erst gestern auf die Welt gekommen, Heddy. Sag es dem Lieutenant.«
    »Also gut, Mom, du wolltest es so. Er nannte mich eine Zicke und dumme Fotze und meinte, das Einzige, wozu ich was taugen würde, sei, Jungs im Stehen einen zu blasen.«
    Georgette schnappte nach Luft. »Du meine Güte! Wie ekelhaft!«
    »Da hab ich ihm gesagt, da hätte er aber Pech, weil ich kleine Gürkchen nicht mag.«
    » Heddy!«
    »Das war harmlos, Mom. Hauptsache, er hat Myra danach eine Weile in Ruhe gelassen.« Pause. »Irgendwann muss sie endlich wütend auf ihn geworden sein. Sie begann, diese Zeichnungen zu machen und sie rumzuzeigen. Und da hab ich ihr gesagt, sie soll vorsichtig sein. Dass sie sich dadurch in Schwierigkeiten bringt. Dylan ist nicht nur bei den Schülern total beliebt, sondern auch bei den Erwachsenen. Er kann sehr charming sein und wirklich clever . Aber unter der Oberfläche, da ist er richtig gruselig.«
    »Inwiefern?«, fragte Decker.
    »Sagen wir mal so: Ich würd’s nicht drauf anlegen, allein mit ihm in einem Zimmer zu sein.«
    »Alles klar.« Nachdem Marge einen Moment nachgedacht hatte, sagte sie: »Ist es möglich, dass Myra so wütend auf Dylan wurde, dass sie von ihm abgelassen und sich für jemand anderen interessiert hat?«
    Heddy schüttelte den Kopf. »Wenn sie jemand anderen gefunden hätte, dann hätte sie’s mir gesagt. Wir haben uns alles erzählt.«
    »Was, wenn sie jemanden gefunden hätte, von dem sie glaubte, Sie würden ihn nicht akzeptieren? Vielleicht jemanden, der jünger war als sie. Viele Mädchen fänden so was peinlich.«
    »Sie denken dabei an Gregory Hesse ?« Heddy zog eine Grimasse.
    »Kannte sie Gregory Hesse überhaupt?«, fragte Decker.
    Heddy dachte lange nach. »Einmal die Woche treffen wir uns nach der Schule für die Zeitung. Gregory war ein paarmal dabei. Genau wie Myra. Aber sie haben sich nicht unterhalten oder so, glaub ich.«
    »Falls die beiden heimlich ein Paar waren«, überlegte Marge, »würde das in der Tat erklären, warum sie nach Gregorys Tod so deprimiert war.«
    »Gregorys Tod ist uns allen nahegegangen«, sagte Heddy. »Aber …« Pause. »Wissen Sie was? Genau dann hat sie mit diesen wirklich fiesen Zeichnungen von Dylan und Stance und JJ und Cam und Darla angefangen … mit den wirklich richtig fiesen Sachen. Gleich nach Gregorys Tod.«
    »Hat sie möglicherweise Dylan die Schuld an Gregorys Tod gegeben?«, fragte Decker.
    »Keine

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