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Teuflische Kuesse

Teuflische Kuesse

Titel: Teuflische Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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natürlicher, dass Nicholas sie nun auf des Umhangs einladende
Falten bettete. Als er sich auf sie legte und der große, starke Körper den Mond
verdeckte, begriff Laura, dass sie längst nicht mehr flirtete mit der Gefahr,
sondern sie mit offenen Armen willkommen hieß. Märchenprinz oder König der
Kobolde, sie würde ihm folgen, wo immer er sie hinzubringen trachtete.
    Er sank mit
ihr hinab in jenes süße, dunkle Labyrinth aus Lust, wo er das einzige Licht
war. Sein Gewicht erdrückte sie nicht, sondern ließ Laura sich geliebt fühlen,
während seine Küsse immer süßer und wagemutiger wurden. Seine Finger wanderten
die üppige Kurve ihrer Hüfte auf und ab, bis es ihr nur noch angemessen schien,
dass er die Hand auf dem weichen Leinen ihres Nachtkleids um ihre Brust
schloss und mit dem Daumen ihre harte Brustwarze streichelte.
    Laura
schnappte nach Luft und fühlte tausend Sinne in sich erwachen, von deren
Existenz sie nichts geahnt hatte. Als er die pochende Knospe zwischen Daumen
und Zeigefinger reizte, durchfuhren sie Schauer der Lust, die sich in ihrem
Schoß zu sammeln schien. Als Laura die Oberschenkel zusammenpressen wollte,
war da sein Knie und drängte ihr das prickelnde Gefühl tief in den Unterleib.
    Sie wühlte
die Finger in sein Haar und bog sich ihm entgegen, wollte sich von jenem Druck
befreien, der in ihr pochte. Er fasste das als Einladung auf, seine Lenden
gegen ihre Hüften zu pressen. Er war hitzig, hart und schwer. Er sprengte
schon fast das dünne Wildleder seiner Reithose und wiegte sich in jenem
instinktiven Rhythmus gegen sie, der älter war als die uralte Eiche, die sie
beide beschützte. Er schenkte ihrem gierigen Mund seine Küsse, und er trank ihr
Stöhnen, als sei es der honigsüßeste Nektar.
    Zwischen
zwei Küssen explodierte Lauras Welt. Ihr Schrei hallte durch den Wald wider –
ein gebrochener Schrei, der nicht enden wollte, genauso wenig wie die
Verzückung, die in bebenden Wellen ihren Körper durchströmte.
    Nicholas
warf den Kopf zurück und ergötzte sich an seiner Musik. Auch wenn sein
Gedächtnis ihn im Stich gelassen hatte, er hätte sein Leben verwettet, niemals
etwas so Wundervolles gesehen zu haben wie Laura in jenem Moment. In ihren
Wimpern schienen Tautropfen zu hängen, ihre Wangen waren gerötet, die Lippen
geöffnet und feucht, der Rock ihres Nachtgewands zusammengeschoben zwischen
den bebenden Schenkeln. Instinktiv, nicht wohl überlegt, schob er ihr eine
Hand unter den Stoff. Seine Finger glitten durch die feuchten, seidigen Locken
zur schmelzenden Süße, die darunter verborgen lag, und er stöhnte in einer
Mischung aus Freude und Agonie. Sie öffnete sich seiner Hand wie eine Blüte,
verführte ihn, seinen Mittelfinger tief in sie zu schieben.
    Laura riss
die Augen auf. Auch wenn sie beide noch benommen waren vor Staunen, ihr
verstörtes Japsen war unmissverständlich, genau wie die Schockwellen, die
ihren Körper erfassten. Sie war, was sie behauptet hatte zu sein. Sie war
unberührt. Sie gehörte ihm.
    Jedenfalls
in ein paar Stunden, wenn ein Diener des Herrn ihre Verbindung segnen und ihre
Körper einander überantworten
würde. Doch Nicholas wollte diesen Segen nicht abwarten. Er wollte sie jetzt.
    Und sie
wollte ihn. In ihren Augen leuchtete Angst, aber auch Vertrauen, ein vollkommen
zärtliches Vertrauen. Sie würde ihn nicht aufhalten, wenn er sich dazu
entschied, dieses Vertrauen zu hintergehen.
    Zu seinem
eigenen Erstaunen musste Nicholas auf einmal lachen. Gelächter schüttelte ihn
durch, lauthals und reinigend. Er legte beide Arme um Laura und rollte mit ihr
herum, bis schließlich sie diejenige war, die auf ihm saß.
    Sie
verschränkte die Arme vor der Brust und schaute ihn mit unmissverständlich
verärgerter Miene an. »Wie schön, dass meine Unerfahrenheit Sie amüsiert.«
    »Ich lache
nicht über dich, Engel. Ich lache über mich selbst.« Er strich ihr mit einer
Hand, die noch immer vor Verzückung zitterte, die Haare aus dem Gesicht. »Mir
scheint, du hast die ganze Zeit Recht gehabt, was mich angeht. Ich bin nicht so
ein Mann, der die Tugendhaftigkeit seiner Verlobten aufs Spiel setzt. Zumindest
nicht in der Nacht vor der Hochzeit.«
    Laura
dachte einen Moment lang über sein Bekenntnis nach. »Und was ist mit der Nacht nach der Hochzeit?«
    Nicholas
grinste. »Da lasse ich dich mit Freuden meine Tu gendhaftigkeit
verspielen.«
    Die
Kutsche schaukelte
durch Londons nebelverhangene Straßen. Der Kutscher trug einen wollenen Schal
und

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