Teuflische Kuesse
Laura.
Seine
Lippen wanderten zu ihrem Mundwinkel.
»Du
wolltest mich deine spitze Zunge spüren lassen, dass ich es nie mehr vergesse.«
Wenn er
grob gewesen wäre, wenn er sich ihren Mund mit strafender Gewalt genommen
hätte, Laura hätte ihm vielleicht widerstanden. Aber dazu war er bei weitem zu
diabolisch. Stattdessen neckte er ihre Lippen mit der Zungenspitze, bis sie
sich öffneten, und nahm sie zärtlich in Besitz. Er mochte Beelzebub
höchstpersönlich sein, doch er küsste unverändert wie ein Engel. Unfähig,
seiner hinreißenden Süße zu widerstehen, ließ sie
ihre Lippen mit den seinen verschmelzen und löste mit spitzer Zunge ihr
Versprechen ein. Er ächzte, und sein tiefer, heftiger Kuss gab ihr einen
Vorgeschmack auf den Hunger und den Schmerz, die unter seiner eisernen
Selbstkontrolle lauerten. Bevor Laura noch begriff, was sie tat, war sie ihm
schon entgegengekommen und hatte sich an seinen harten, sehnigen Körper
gepresst.
Er stieß
ihren Mund von sich. Er atmete schwer, als er die Hand in ihre Haare grub,
ihren Kopf in den Nacken legte und sie zwang, ihn anzusehen. »Verflucht, Laura.
Ich will die Wahrheit wissen! Das schuldest du mir. Warum? Warum hast du mich
genommen? Wenn du nicht wusstest, wer ich war, dann konnte es doch nicht wegen
des Geldes sein und auch nicht wegen des Titels. Es hat dir nicht an Verehrern
gemangelt. Wenn du dem geglaubt hast, was meine Mutter dir gesagt hat, dann
hast du gewusst, dass du jeden Mann in Arden haben konntest und das verfluchte
Haus dazu.«
Ihr Kuss
streichelte den Anflug von Spott aus seinem Gesicht und ließ es rau und zornig
zurück. »Warum ausgerechnet ich?«
Sie blickte
zu ihm auf, die Augen trotzig und vor Tränen nass. »Weil ich dich haben wollte.
Weil ich dich an jenem Tag im Wald gesehen hatte und dich für mich haben
wollte!«
Er war ganz
ruhig und schien fast nicht mehr zu atmen. Dann schüttelte er den Kopf, und
Lauras ureigenstes Unglück spiegelte sich in seinen Augen wider. »Niemand
konnte mir je vorwerfen, dass ich den Damen nicht gegeben hätte, wonach es sie
verlangte.«
Diesmal
senkte er sich mit seinem ganzen Gewicht auf sie hinab, als er sie küsste. Sie
fielen zusammen ins Bett zurück, die Lippen in heißem Genuss miteinander
vereint. Als Sterling den Quilt wegzog, der ihre Körper voneinander trennte,
klammerte sich Laura an Sterling und ließ ihrem Hunger freien Lauf. Er war
vielleicht nicht ihr Nicholas, aber er war auch kein Fremder. Er war ihr
Ehemann. Er hatte jedes Recht, in ihr Bett zu kommen, genau wie sie jedes Recht
hatte, ihn in ihrem Bett willkommen zu heißen. Sogar wenn das bedeutete, durch
einen dunklen und gefährlichen Wald zu wandern, wo die Freuden ihrer Seele
gefährlicher werden konnten als die Schmerzen.
Laura hätte
geschworen, sie habe das letzte bisschen seiner Geduld aufgebraucht. Und dass
er ihr nichts anderes mehr schuldete als eine raue, hastige Vereinigung. Doch
nicht einmal seine fiebrige Lust ließ ihn unachtsam umgehen mit ihr. Während
er den Saum ihres Nachtkleides hochschob, badete er ihren zarten Hals in
heißen, feuchten Küssen. Sie konnte kaum noch Luft holen, da lag sie schon
nackt in seinen Armen. Sie hätte nicht zu sagen vermocht, was aus ihrem
Nachtgewand geworden war und auch nicht, wo sein Hemd hingeraten war. Sie
wusste nur noch, dass sie endlich ihre geöffneten Lippen auf seine nackte Brust
legen durfte, dass ihre Zunge endlich die Härchen kosten durfte, die seine
geschmeidigen Muskeln bedeckten. Seine goldene Haut schmeckte so köstlich, wie
sie aussah, vielleicht sogar noch köstlicher.
Die Kerze
zischte, bevor sie verlöschte und sie beide in einen Kokon aus Dunkelheit
stürzte, wo nur noch das Gefühl seiner samtigen Hände auf ihrer Haut etwas
zählte. Als er ihre Lippen erneut mit den seinen öffnete, ließ ein wilder,
süßer Wahn sie ihren Körper durchbiegen, ihm entgegen. Sie wollte nur noch
seine Hände mit ihren schmerzenden, vollen Brüsten füllen.
Er
verwöhnte ihren Mund mit tiefen, berauschenden Küssen und strich mit den
Daumen über ihre Brustwarzen, bis sie prickelten und anschwollen. Gerade als
sie glaubte, diese hinreißende Qual keine Sekunde länger mehr ertragen zu
können, wanderten seine Küsse von ihrem Mund auf ihre' rechte Brust hinab,
verwöhnten die harte Knospe erst mit der Zungenspitze, um sie
schließlich tief in seinen nassen, heißen Mund zu nehmen und hart an ihr zu
saugen. Laura presste ihre zitternden Oberschenkel zusammen,
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